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COP27, Klimakonferenz 2022 in Ägypten: Teilnehmer, Themen, Ort, Termin & Ergebnisse

COP27

FAQ zur Weltklimakonferenz 2022: Teilnehmer, Themen und Ergebnisse

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    Die Weltklimakonferenz 2022 in Ägypten ist in vollem Gange.
    Die Weltklimakonferenz 2022 in Ägypten ist in vollem Gange. Foto: Gehad Hamdy, dpa (Symbolbild)

    Die Weltklimakonferenz steht im Jahr 2022 im Schatten des Krieges in der Ukraine, wie so vieles. Am Sonntag hat der Klimagipfel in Ägypten begonnen. Er bringt tausende Menschen aus zahlreichen Ländern zusammen, welche allesamt ähnliche Ziele verfolgen. Die COP27 ist so etwas wie die größte Hoffnung für den Klimaschutz, wenn es auf die politische Ebene geht.

    COP27: Wie lange geht die Weltklimakonferenz 2022?

    Die COP27 war schon für das Jahr 2021 geplant gewesen, wurde wegen der Corona-Pandemie allerdings auf den derzeitigen Termin verschoben. Der Startschuss fiel in Ägypten am Sonntag, 6. November 2022. Die Klimakonferenz zieht sich über knapp zwei Wochen, endet am Freitag, 18. November 2022.

    • Termin: 6. November bis 18. November 2022

    Wo findet die Klimakonferenz 2022 statt?

    Die COP27 findet im ägyptischen Scharm El-Scheich statt. Es handelt sich dabei um einen beliebten Urlaubsort, welcher auf der Sinai-Halbinsel liegt. Die Stadt befindet sich direkt am Roten Meer und hat zahlreiche traumhafte Strände zu bieten. Der Name bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie: "Die Bucht des Scheichs".

    Was bedeutet COP27?

    Der Klimagipfel in Ägypten läuft unter dem Namen COP27. Um diesen zu verstehen, muss man 30 Jahre zurückgehen. Im Jahr 1992 schufen einige Staaten im brasilianischen Rio de Janeiro eine internationale Konvention, um ein gemeinsames Vorgehen rund um den Klimawandel zu ermöglichen.

    Über die Jahrzehnte und Jahre traten immer mehr Länder der Konvention bei, mittlerweile gilt das für 197 Staaten. Diese treffen sich einmal im Jahr zu einer Konferenz der Vertragsstaaten, abgekürzt COP. Das Treffen in Ägypten stellt die 27. Weltklimakonferenz dar.

    Teilnehmer der Klimakonferenz 2022 in Ägypten

    In Scharm El-Scheich kommen zum 27. Klimagipfel wohl rund 35.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus rund 200 Ländern zusammen. Die Delegierten der Mitgliedsstaaten bilden den Kern. Außerdem sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Spitzenbeamte der zuständigen Ministerien vor Ort. In der ersten der beiden Konferenzwochen führen sie einen Großteil der Verhandlungen. Die Umweltministerinnen und Umweltminister der Staaten kommen dann in der Regel in der zweiten Konferenzwoche hinzu. Auch Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten aus aller Welt reisen nach Ägypten. So beispielsweise Luisa Neubauer.

    Der Name Klimagipfel wird gern verwendet, da auch zahlreiche wichtige Köpfe der Weltpolitik in Ägypten vor Ort sind. Sie treten beim COP27 vor allem zum Auftakt auf, was die Bedeutung des Weltklimagipfels unterstreichen und eine erfolgreiche Konferenz beschwören soll. Es ist auch möglich, dass sie gegen Ende der Konferenz anreisen, um konkrete Ergebnisse herbeizuführen.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reiste am Montag zurUN-Klimakonferenz an. Er hielt am frühen Abend eine Rede vor dem Konferenzplenum, danach folgten multilaterale Treffen. Am Dienstag richtet der 64-Jährige dann eine Veranstaltung aus, bei der es unter anderem um Verluste und Schäden geht, welche durch das Klima bedingt werden. Auch der Klimaclub von Scholz soll Thema sein, welcher im Rahmen der deutschen Präsidentschaft bei der G7 konzipiert wurde. Auch den umstrittenen ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sissi will Scholz treffen.

    Neben Scholz nehmen auch viele andere Staatschefs am COP27 teil. Insgesamt kommen am Montag und Dienstag etwa 110 Staats- und Regierungschefs in Ägypten zusammen. Unter diesen befinden sich auch der neue britische Premierminister Rishi Sunak und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Die Anreise von US-Präsident Joe Biden ist für Ende der Woche geplant, was wohl mit den Midterms in den USA zusammenhängt. Der chinesische Staatschef Xi Jinping plant keinen Besuch des Weltklimagipfels.

    COP27 in Ägypten: Themen der Klimakonferenz 2022

    Auf der Klimakonferenz in Ägypten geht es vor allem darum. Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel zu überprüfen, neue Ziele zu definieren und neue Initiativen zu starten. Im Jahr 1995 hatte die erste Weltklimakonferenz in Berlin stattgefunden, unter der Leitung der damaligen Bundesumweltministerin Angela Merkel. Im Jahr 2015 stellte die COP20 einen Durchbruch dar. In Paris konnte ein umfassendes Vertragswerk ausgearbeitet und beschlossen werden, durch welches verbindliche Klimaziele beschlossen wurden.

    Beim COP27 in Ägypten dreht sich vieles, wenn nicht alles, um das Ziel, die Erderhitzung bei 1,5 Grad zu stoppen. Im Kampf gegen die Klimakrise wurde die Erderwärmung jüngst durch einen alarmierenden Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) ins Rampenlicht gerückt. Die Konzentration der Treibhausgase haben einen neuen Höchststand erreicht, die Durchschnittstemperaturen nähern sich der Marke von 1,5 Grad über dem Schnitt der vorindustriellen Zeit. Viele Klimaforscherinnen und Klimaforscher warnen, dass eine Erderhitzung über 1,5 Grad für eine Überschreitung von gefährlichen Kipppunkten sorgen könnte und katastrophale Folgen für die Umwelt haben könnte. Daher sollen in Ägypten Ergebnisse, auch auf höchster politischer Ebene, her, um die Erderwärmung zu stoppen.

    Außerdem geht es auf der Klimakonferenz 2022 um das liebe Geld. Einer der wichtigsten Themenkomplexe dreht sich um die Frage, ob die reichen Länder unter den Mitgliedsstaaten genügend Finanzmittel zur Verfügung stellen, um den ärmeren Mitgliedern einen Umstieg auf klimafreundliche Energieversorgung, eine grüne Wirtschaft und klimafreundliche Landwirtschaft ermöglichen. Auch künftige Reparationszahlungen für Klimaschäden stellen einen Diskussionspunkt auf der Agenda dar. Viele Schäden und Verluste treffen ärmere Länder. Diese könnten in Zukunft von den größten Verursachern bezahlt werden müssen.

    Klimagipfel 2022: Ergebnisse der COP27

    Bereits am ersten Tag konnte das Konferenzplenum den ersten Beschluss präsentieren. Durch diesen wurden die Finanzhilfen für ärmere Staaten als Punkt auf die Agenda der COP27 gesetzt. Das Thema war in den letzten Jahren durch einige Industriestaaten blockiert worden.

    Für ein weiteres Ergebnis des COP27 sorgte Scholz. Der Bundeskanzler sagte Entwicklungsländern, welche klimabedingte Schäden bewältigen müssen, 170 Millionen Euro zu. Demnach wolle Deutschland "die vom Klimawandel am schwersten betroffenen Länder gezielt im Umgang mit Verlusten und Schäden unterstützen", sagte Scholz im Konferenzplenum.

    Nachdem auch am Dienstag viele Staats- und Regierungschefs in Ägypten vor Ort sind, könnten weitreichendere Ergebnisse bald folgen. Von einigen Klimaexpertinnen und Klimaexperten wird der Klimagipfel 2022 als schicksalhaft beschrieben. Der Druck auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist wohl größer denn je, zumal auch der Krieg in der Ukraine den Klimawandel weiter anheizt.

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