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China: Flugzeug mit 132 Menschen an Bord stürzt vertikal vom Himmel

China

Flugzeug mit 132 Menschen an Bord stürzt vertikal vom Himmel

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    Ein Flugzeug der China Eastern Airlines ist am Montag in China abgestürzt. (Symbolbild)
    Ein Flugzeug der China Eastern Airlines ist am Montag in China abgestürzt. (Symbolbild) Foto: Paul Miller, picture alliance/AAP/dpa

    Der Anblick des Unfalls hat die gesamte chinesische Öffentlichkeit erschüttert: Wie ein Stein fällt das Flugzeug vom Himmel, in nahezu vertikaler Linie stürzt es in die Berge der autonomen Region Guangxi. Bereits die bloßen Videoaufnahmen, die auf sozialen Medien geteilt werden, legen leider nah, dass von den 132 Insassen der Boeing-737 wohl niemand überlebt hat. Rund 18 Stunden nach dem Absturz wurde das Flugzeugwrack gefunden, aber bislang keine Überlebenden, berichtete der chinesische Staatssender CCTV.

    Doch bis Montagnacht hielten sich die Behörden weiterhin auffällig bedeckt über die Hintergründe der größten Flugzeugkatastrophe in China seit über einer Dekade. Um kurz nach 14 Uhr Ortszeit hob die Maschine wie geplant von der südchinesischen Provinzhauptstadt Kunming ab. Doch rund 300 Kilometer vor der Destination Guangzhou verlor die Boeing plötzlich rasant an Höhe. Wie das Wirtschaftsmagazin Caijing berichtet, habe es keine zwei Minuten gedauert, bis das Flugzeug von über 8.800 Metern auf die Erde stürzte.

    Flugzeugabsturz in China: Experten suchen nach Erklärung

    Umliegende Dorfbewohner fuhren umgehend zur Unfallstelle, tief abgelegen in den subtropischen Bergen von Guangxi. Dort fanden sie laut Berichten Kleidungsstücke an den Bäumen hängen, doch vom Flugzeug selbst und deren Insassen blieb nichts als Schutt und Asche über. Die Maschine ging nicht nur in Flammen auf, sondern löste auch einen Waldbrand aus, der jedoch wenig später gelöscht werden konnte.

    Chinesische Luftfahrtexperten haben sich nur wenige Stunden nach dem spektakulären Crash zu Wort gemeldet. Sie finden bislang keine plausible Erklärung für den Grund hinter der Tragödie. Selbst wenn beide Triebwerke der Boeing gleichzeitig ausgefallen wären, würde dies nicht den steilen Fall der Maschine erklären. Denn dann hätte sie zumindest noch in der Luft gleiten können.

    Rauch und Flammen steigen an der Absturzstelle im Kreis Tengxian in der südchinesischen Region Guangxi auf.
    Rauch und Flammen steigen an der Absturzstelle im Kreis Tengxian in der südchinesischen Region Guangxi auf. Foto: -/Xinhua/dpa

    Staatschef Xi Jinping meldete sich umgehend zu Wort, um an die Rettungssanitäter zu appellieren. Mehr als tausend Bergungskräfte mit über zwei Dutzend Feuerlöschfahrzeugen wurden zum Unfallort geschickt. Doch die Blackbox des Flugzeugs hatten sie bis Montagnacht nicht gefunden. Vor allem aber ist beachtenswert, dass bislang von den Behörden noch keine Todeszahlen bestätigt wurden.

    Mann per Zufall nicht an Bord der Unglücksmaschine

    In den 90er Jahren galten Chinas Fluglinien noch als vergleichsweise unsicher, etliche Abstürze haben sich in kurzer Zeit ereignet. Doch seit den Nullerjahren hat sich dies dank massiver Investitionen und verschärften Auflagen vollends gewandelt: Die Volksrepublik hatte eine sehr lange unfallfreie Phase, der letzte tödliche Crash eines Passagierflugzeugs ereignete sich im Jahr 2010.

    Die jetzige Tragödie wird die kollektive Psyche des Landes wohl noch lange beschäftigen. Denn laut Medienberichten war die Krisenkommunikation der Behörden und der Fluglinie offenbar katastrophal. Mehrere Angehörige der Passagiere warteten vergeblich am Flughafen Guangzhou, ohne dass sie über den Absturz informiert worden waren. Sie haben darüber, genau wie die meisten der 1,4 Milliarden Chinesen, über die sozialen Medien erfahren.

    Auf sozialen Medien wurde von Hunderttausenden das Schicksal eines der insgesamt 133 Passagiere geteilt: Der Chinese sollte eigentlich ebenfalls in die Unglücksmaschine, sein Ticket war bereits gekauft. Doch aufgrund eines verspäteten Anschlussflugs konnte er nicht rechtzeitig boarden. Der Zufall rettete sein Leben.

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