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Challenger 2 Panzer: Kosten, Hersteller & Ukraine-Einsatz

Krieg in der Ukraine

Challenger 2 im Porträt – der schwerste Kampfpanzer kommt in die Ukraine

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    Ein Challenger 2 Kampfpanzer 2018 bei einer Übung in Estland.
    Ein Challenger 2 Kampfpanzer 2018 bei einer Übung in Estland. Foto: Joe Giddens, dpa (Archivbild)

    Der schwerste Kampfpanzer der Welt wird schon bald durch die Ukraine rollen. Großbritannien liefert den Challenger 2 an die ukrainischen Truppen. 14 der Panzer sollen den

    Challenger 2: Der schwerste Kampfpanzer im Porträt

    Bei dem Challenger 2 handelt es sich nicht nur um einen der schwersten, sondern auch um einen der modernsten Panzer der Welt. Er ist gut 20 Jahre alt und basiert lose auf dem Vorgänger Challenger 1. Die Ähnlichkeiten zu diesem sind allerdings gering. Identisch sind nur drei Prozent der Teile. Stattdessen weist der Challenger 2 Ähnlichkeiten zum Leopard 2 seit dessen A6-Konfiguration auf.

    Im Vergleich zu Sowjet-Panzern besitzt der britische Kampfpanzer einen besseren Schutz. Auch besitzt er mehr Feuerkraft. Dafür ist die Mobilität des Challenger 2 eingeschränkt und das Gewicht ist höher. Die Logistik ist zudem komplizierter. Daher können schwere Kampfpanzer wie der Challenger 2 bei widrigen Witterungsverhältnissen fast nur im Straßennetz eingesetzt werden. So manche Brücke ist mit den Panzern ebenfalls nicht zu überqueren.

    Challenger 2 Panzer: Kosten, Hersteller und Daten

    • Kosten: rund 4 Millionen Pfund (etwa 4,5 Millionen Euro)
    • Hersteller: Alvis Vickers Ltd., heute BAE Land Systems
    • Länge: 8,3 Meter (11,5 Meter mit Kanonen)
    • Breite: 3,5 Meter
    • Höhe: 3,04 Meter
    • Gewicht: 62,5 Tonnen
    • Geschwindigkeit: 59 km/h
    • Reichweite: 450 Kilometer
    • Besatzung: 4 Personen (Kommandant, Fahrer, Richtschütze und Ladeschütze)
    • Indienststellung: 1998
    Die Daten des Challenger 2 im Überblick.
    Die Daten des Challenger 2 im Überblick. Foto: picture alliance, dpa-Infografik

    Challenger 2 Kampfpanzer: Hohe Feuerkraft, wirksame Panzerung und gezogener Lauf

    Die Feuerkraft ist mit die größte Stärke, welche der Challenger 2 mit sich bringt. Das Feuerleitsystem und die Zielerfassung gelten als sehr gut. Die Systeme ermöglichen, dass zuverlässige Treffer auf eine Entfernung von bis zu zwei Kilometern möglich sind. Der britische Militärexperte Justin Crump diente in einem Challenger 2. Er wird vom Stern wie folgt zitiert: "Der Challenger 2 wurde entwickelt, um genau die Arbeit zu erledigen, die die Ukrainer von diesem Panzer erwarten. Unsere Panzer sind sicherlich weitaus besser als alles, was die Russen haben, denn alles, was wir während des Kalten Krieges entworfen haben – also Challenger 2, Leopard 2, M1 Abrams in den USA – all diese Fahrzeuge wurden so konzipiert, dass sie wesentlich besser sind als das russische Äquivalent."

    Die Challenger 2 sind mit einer Kampfwagenkanone im Kaliber 120 Millimeter bewaffnet. Es wird, anders als beim Leopard 2, kein Glattrohr, sondern ein gezogener Lauf verwendet. Neben der Feuerkraft macht vor allem die Panzerung Eindruck. Die Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 sind in zweiter Generation mit einer Chobham-Panzerung ausgestattet. Schutz und Feuerkraft haben allerdings ihren Preis, der sich vor allem in Form des Gewichts von rund 62,5 Tonnen zeigt.

    Was kann man vom Ukraine-Einsatz des Challenger 2 erwarten?

    In Sachen Feuerkraft und Schutz sollte der Challenger 2 jedem anderen Kampfpanzer in der Ukraine überlegen sein. Die Mobilität der britischen Panzer ist allerdings eingeschränkt. Die schweren Kettenfahrzeuge stießen in der Ukraine bislang auf Probleme. In der modernen Kriegsführung gibt es viele wirksame Methoden, Panzer zu bekämpfen.

    Trotzdem können die Challenger 2 einen Unterschied machen. Den Ukrainern können die Kampfpanzer vor allem bei offensiven Operationen helfen. Für solche bräuchte die Ukraine allerdings eine hohe Masse an Panzern. Ob 14 Challenger 2 einen großen Unterschied ausmachen können, ist fraglich.

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