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Britische Royals: Drama im Königshaus: Jetzt attackiert Meghan sogar Queen Elizabeth

Britische Royals

Drama im Königshaus: Jetzt attackiert Meghan sogar Queen Elizabeth

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    Dicke Luft in der Firma: Harry und Meghan gehen jetzt auf komplette Konfrontation zum britischen Königshaus.
    Dicke Luft in der Firma: Harry und Meghan gehen jetzt auf komplette Konfrontation zum britischen Königshaus. Foto: Matt Dunham/AP, dpa (Archiv)

    Selbst der englische Oberdramatiker William Shakespeare würde vermutlich staunen über das Drama, das sich um die britischen Royals auf der Weltbühne abspielt. Zwei Brüder – der Vater der beiden der künftige König, die Mutter tragisch ums Leben gekommen – zerstreiten sich so bitterlich über die Frau des einen Prinzen, dass die einstigen royalen Gefährten zu Gegnern werden. Liebe, Neid, Intrigen und Manöver – bei Shakespeare wäre der Streit wohl auf dem Schlachtfeld ausgetragen worden, im Jahr 2021 findet er via Medien statt und schließt nicht nur Prinz William und Prinz Harry, sondern auch Herzogin Meghan ein.

    Die 39-Jährige, die einst als Aktivistin tätig war, scheint ihre unabhängige Stimme zurückzufordern, nun, da das abtrünnige Paar befreit ist vom Korsett des Hofprotokolls. Es handele sich um einen „absolut außergewöhnlichen Vorgang“, sagt ein ehemaliger Königshaus-Reporter hinter vorgehaltener Hand, dass Prinz William und Prinz Harry die Presse mit Infos und Anschuldigungen fütterten, ob mithilfe von Briefings mittels anonymer Quellen oder in Interviews wie jenem mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey, das in der Nacht zu Montag deutscher Zeit ausgestrahlt wird. Auch die Royals-Korrespondentin Victoria Murphy blickt erstaunt auf den Zwist zwischen den Cambridges und den Sussexes. Sie könne sich an keine Zeit erinnern, „in der wir solch offene Feindseligkeiten gesehen haben“.

    Bald zu viert: Prinz Harry (rechts), Herzogin Meghan und ihr kleiner Sohn Archie (links).
    Bald zu viert: Prinz Harry (rechts), Herzogin Meghan und ihr kleiner Sohn Archie (links). Foto: Toby Melville, dpa/PA Wire

    Der Ursprung der Entzweiung reicht Jahre zurück, doch diese Woche erreichte er einen neuen Tiefpunkt, nachdem in der Zeitung The Times abermals Mobbing-Vorwürfe gegen Herzogin Meghan laut wurden. Es wurde aus einer E-Mail aus dem Jahr 2018 vom ehemaligen Kommunikationschef der Sussexes an Prinz Williams damaligen Privatsekretär zitiert, in der dieser seine Sorgen über angebliches Mobbing von Meghan gegen Palastmitarbeiter geäußert hatte. Die Herzogin habe „zwei persönliche Assistenten aus dem königlichen Haushalt vertrieben und das Selbstvertrauen eines dritten Mitarbeiters untergraben“, heißt es unter anderem. Harry habe darum „gebeten“, diese nicht weiterzuverfolgen.

    Anwälte von Meghan sprechen von einer "Schmutzkampagne"

    Meghans Anwälte bezeichneten sie als „kalkulierte Schmutzkampagne, die auf irreführender und schädlicher Falschinformation beruht“. Es sei kein Zufall, dass diese „verzerrten, einige Jahre alten Anschuldigungen“ an die britische Presse – die Boulevardmedien gelten als das Feindbild des Paares – herangetragen würden, kurz bevor die beiden „offen und ehrlich über ihre Erfahrungen der vergangenen Jahre“ sprechen wollten.

    Es geht um das Interview des Herzogs und der Herzogin von Sussex mit Oprah Winfrey. Die wenigen aber brisanten Ausschnitte, die vorab veröffentlicht wurden, dürften bereits für ein Beben der sonst so steifen Oberlippe bei den Royals sorgen. Meghan attackiert, wie in einem Trailer deutlich wird, sogar die Queen. Sie wisse nicht, wie das Königshaus erwarten könne, „dass wir nach dieser ganzen Zeit einfach weiter still sind, wenn die Firma sich aktiv daran beteiligt, ständig Unwahrheiten über uns zu verbreiten“.

    Die Firma, das sind die Windsors, an deren Spitze Königin Elizabeth II. steht. Ob sich das Paar mit der Kritik an der 94 Jahre alten Monarchin einen Gefallen tut, kann angesichts der sofortigen Reaktionen zumindest bezweifelt werden. Beobachter werfen dem Paar Respektlosigkeit vor. Die Queen habe derzeit andere Sorgen als die eskalierenden Familienstreitereien.

    Prinz Philip wurde in einem Herzzentrum operiert

    Denn ihr Ehemann, der 99-jährige Prinz Philip, liegt seit zwei Wochen im Krankenhaus, zunächst in einer Privatklinik, seit Anfang der Woche in einem Herzzentrum, wo er nun wegen einer Vorerkrankung operiert wurde. Er werde zur Erholung und weiteren Behandlung für einige weitere Tage im Krankenhaus bleiben, heißt es. Umso mehr stößt vielen Königshaus-Fans der Zeitpunkt des Interviews von Harry und Meghan auf, die seit ihrem Rückzug aus der ersten Riege der Royals mit Sohn Archie in Kalifornien leben und ihr zweites Kind erwarten.

    Prinz Philip wird zur Erholung noch einige Zeit im Krankenhaus bleiben.
    Prinz Philip wird zur Erholung noch einige Zeit im Krankenhaus bleiben. Foto: Adrian Dennis/PA Wire, dpa

    Die Queen hält seit mehr als sechs Jahrzehnten unter dem Motto durch: Nichts erklären, sich nie beschweren. Doch die Regel zur Zurückhaltung wird jetzt von allen Seiten gebrochen. So gab der Palast am Mittwochabend ein Statement heraus. Das allein ist ein äußerst ungewöhnlicher Vorgang, normalerweise herrscht stoisches Schweigen hinter den dicken Mauern. Presseanfragen werden, da kann im übertragenen Sinne die Welt untergehen, mit dem klassischen „Kein Kommentar“ beantwortet.

    Nun aber teilte der Buckingham-Palast mit, die Personalabteilung werde die Mobbing-Vorwürfe untersuchen. Man sei „sehr besorgt“. Die involvierten Angestellten, auch frühere, sollten dabei eingebunden werden. Man werde Mobbing oder Belästigung am Arbeitsplatz nicht tolerieren. Wer steckt hinter dem Schreiben? Die Queen? Prinz Charles? Prinz William? Die royale Soap Opera geht weiter.

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