Der Winter klopft neuerlich an die Tür – und das nicht leise, wenn es nach den aktuellen Prognosen geht: Deutschland steht ein Wetterumschwung mitsamt Temperatursturz bevor, der viele Regionen in eine weiße Winterlandschaft tauchen soll.
Bereits am Mittwoch zeigten sich erste Schneeflocken in Teilen Bayerns und Baden-Württemberg. Doch das scheint erst der Anfang einer turbulenten Wetterlage, die in den kommenden Tagen für Niederschlag und Turbulenzen sorgen soll. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte in seinem Warnlagebericht bereits mehrere Warnungen.
Brisanter Wettermix aus Polarluft und atlantischer Feuchtigkeit
Die Ursache für das aktuelle, unruhige Wetter liegt demnach in einer Luftmassengrenze, die durch ein Tiefdruckgebiet über Deutschland entsteht. Hier treffen kalte Polarluft aus dem Norden einerseits und feuchte, milde Luft vom Atlantik aufeinander – eine wilde Kombination. Am Mittwochabend und auf Donnerstag zieht der Regen in die Mitte des Landes und trifft dort auf kältere Luftmassen.
Das erwartete Ergebnis: Schnee von Rheinland-Pfalz bis rüber auf die andere Seite Deutschlands in den Osten von Bayern. Zeitverzögert sind laut den Vorhersagen auch Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und der Westen Sachsens von der weißen Pracht betroffen. Am 9. Januar breitet sich der Schneefall weiter nördlich aus und erreicht den Süden Niedersachsens sowie Teile von Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg.
Verkehrschaos durch bis zu 30 Zentimeter Schnee
Besonders in höher gelegenen Regionen dürften die Schneemengen erheblich ausfallen. Im Flachland von Nordrhein-Westfalen bis in den Nordosten können bis zu zehn Zentimeter Schnee fallen, während es in den Mittelgebirgen sogar 30 Zentimeter werden können. Diese Schneemengen könnten vielerorts zu Verkehrschaos führen. Gleichzeitig droht in südwestlicheren Gebieten, wo Regen dominiert, Hochwassergefahr durch intensive Niederschläge.
Am Donnerstagabend setzt sich die Schneezone wieder in Bewegung und nimmt offenbar Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen ins Visier. Stürmische Schneegewitter und ein Temperatursturz um bis zu 13 Grad auf Werte nahe null Grad verstärken die Auswirkungen. Das Auf und Ab der Schneefront sorgt für ein unberechenbares Szenario.
In Richtung Südosten soll eine Kaltfront für Gewitter und viel Wind sorgen, mancherorts können sich so Sturmböen entwickeln. Für bayerische Städte wie Augsburg, München und Nürnberg prognostiziert der DWD Regen bis leichten Schneefall, am Freitag jedoch zunehmend auch sonnige Abschnitte.
Frost-Wetter am Wochenende – Deutschland zweigeteilt
Nach dem Schnee folgt dann jedoch Frost, so die Wetterexperten: Spätestens zum Wochenende sinken die Temperaturen in ganz Deutschland sehr deutlich. Vor allem in Regionen, in denen Schnee liegen bleibt, können die Werte in den frühen Morgenstunden angeblich auf bis zu minus 20 Grad (!) fallen. Tagsüber lockern sich die Wolken stellenweise auf und lassen Sonne durch, doch klare Nächte sorgen weiterhin für Kälte.
Wetter.com spricht davon, dass das Wetter über Deutschland in den kommenden Tagen zweigeteilt ist. Vielen Regionen steht eine winterliche Idylle mit Schnee ins Haus, in anderen Gebieten müssen Menschen dagegen mit kräftigen Regenfällen und nasskalten Bedingungen rechnen. Auto-, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer sollten besondere Vorsicht walten lassen, angesichts der Niederschläge und zu erwartender Glätte.
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