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Brasilien: Das Geschäft mit dem Zierfisch zwischen Wahnsinn und Existenzgrundlage

Brasilien

Das Geschäft mit dem Zierfisch zwischen Wahnsinn und Existenzgrundlage

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    Das Objekt der Begierde: Zierfische aus dem Amazonas. Die Fischer erhalten dafür 0,5 Cent pro Tier.
    Das Objekt der Begierde: Zierfische aus dem Amazonas. Die Fischer erhalten dafür 0,5 Cent pro Tier. Foto: Evgeny Makarov

    „Krokodil!“, ruft Célia Castro Pinheiro ihrem Ehemann Jel Pereira da Silva zu und steigt in das knietiefe schwarze Wasser, „das war ein Krokodil“! Der Rio Negro, ein mehr als 2000 Kilometer langer Fluss, der im kolumbianischen Gebirge entspringt und unterhalb der brasilianischen Stadt Manaus in den Amazonas mündet, ist so trüb wie gut durchgezogener Tee. Die Frau watet vorsichtig voran, hält dabei eine Machete über ihrem Kopf. Dann erreicht sie die Reuse, eine vier mal zwei Meter große Konstruktion, in die Fische hinein-, aber nicht wieder hinauskommen, und sieht, was passiert ist: Die Holzstreben sind gebrochen, das Netz zerfetzt. Tausende Fische, der Fang von mehreren Tagen, sind durch die Löcher im Netz entkommen oder wurden vom Krokodil gefressen.

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