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Brandsätze in Paketen: Behörden veröffentlichen Warnung

Luftfracht

Behörden warnen vor Brandsätzen in Paketen – russische Sabotage nicht ausgeschlossen

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    Sicherheitsbehörden warnen vor "unkonventionellen Brandsätzen", die von Unbekannten verschickt werden.
    Sicherheitsbehörden warnen vor "unkonventionellen Brandsätzen", die von Unbekannten verschickt werden. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Unbekannte haben „unkonventionelle Brandsätze“ über Frachtdienstleister an Privatpersonen verschickt. Davor warnen deutsche Sicherheitsbehörden. Man habe „Kenntnis von mehreren Paketsendungen, die von Privatpersonen an Standorten in Europa aufgegeben wurden und auf dem Weg zu ihren Adressaten in mehreren europäischen Ländern in Brand gerieten“, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin vorliegenden Sicherheitshinweis. Dieser wurde vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und vom Bundeskriminalamt (BKA) an Luftfahrt- und Logistikfirmen verschickt.

    In dem Schreiben heißt es, es müsse in Betracht gezogen werden, dass weitere Pakete mit unkonventionellen Brandvorrichtungen versendet worden seien oder würden. Die angeschriebenen Unternehmen wurden gebeten, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sensibilisieren und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Alle bislang bekannt gewordenen Pakete hätten elektrische Gegenstände und Behältnisse mit Flüssigkeiten enthalten. Dabei hätten die hohen Versandkosten der Pakete regelmäßig „in einem wirtschaftlichen Missverhältnis zum Warenwert der Sendungen“ gestanden. Aktuell werde angenommen, dass die „unkonventionellen Brandsätze vorsätzlich verschickt wurden, um Frachtdienstleistungsunternehmen und weitere logistische Infrastruktur in westlichen Staaten zu schädigen“.

    Zusammenhang mit russischer Sabotage bei Paket-Brandsätzen nicht ausgeschlossen

    Ein Zusammenhang mit russischer Sabotage wird in Sicherheitskreisen nicht ausgeschlossen. In der Warnmeldung von BfV und BKA kommt das Wort Russland aber nicht vor.

    Im DHL-Logistikzentrum Leipzig, das als weltweites Drehkreuz des Unternehmens fungiert, war es zu einem Vorfall gekommen. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll dort im Juli ein aus dem Baltikum verschicktes Paket Feuer gefangen haben, das einen Brandsatz enthielt. Das Paket hat demnach einen ganzen Frachtcontainer in Brand gesetzt, in dem auch andere Pakete enthalten waren. Der Brand soll rasch gelöscht worden sein. Das Paket mit dem Brandsatz sollte in Leipzig umgeladen und zu seinem Endadressaten weitergeschickt werden.

    Der Vollfall könnte im Zusammenhang mit zunehmenden Fällen mutmaßlich russischer Sabotage stehen, wird in Sicherheitskreisen vermutet. Nach dpa-Informationen hat der Generalbundesanwalt in Karlsruhe die Ermittlungen übernommen. In anderen europäischen Länder soll es ähnliche Fälle gegeben haben.

    Brandsätze in Paketen: DHL erhöht Sicherheitsmaßnahmen

    Das Luftfrachtunternehmen DHL hat nach zwei Vorfällen mit Frachtsendungen die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. „Als Reaktion auf die laufenden Ermittlungen von Behörden in mehreren Ländern hat DHL Express in allen europäischen Ländern Maßnahmen ergriffen, um sein Netzwerk, seine Mitarbeitenden und Einrichtungen sowie die Sendungen seiner Kunden zu schützen“, sagte eine DHL-Sprecherin auf Anfrage der dpa. (mit dpa)

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