Das gesamte Wochenende haben Einsatzkräfte am Boden und aus der Luft gegen einen großen Waldbrand am Brocken gekämpft. Am Samstagabend war es ihnen gelungen, eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. In der Nacht zu Sonntag wurden die Arbeiten unterbrochen, es gab aber Patrouillenfahrten. Ziel sei es, den Brand am Sonntag so weit zu löschen, dass nur noch Nachlöscharbeiten notwendig seien, sagte der Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse.
Brand am Brocken aktuell: Einsatzkräfte hoffen auf Regen
Die Einsatzkräfte hoffen nun auf Regen am Sonntagabend. Oft regne es sich aber im Westharz ab, sagte der Leiter des Krisenstabes, Immo Kramer, der Deutschen Presse-Agentur. „Im Ostharz bleibt oft nicht mehr so viel übrig.“ Noch bis Sonntagabend sollen Flugzeuge und Hubschrauber im Einsatz sein. „Bis Sonnenuntergang wird weitergeflogen“, sagte Kramer. Am Montag könnten dann vor allem Einsatzkräfte am Boden im Brandgebiet nach Glutnestern suchen.
Das Feuer war am Freitag am Königsberg ausgebrochen, einer Nebenkuppe des Brockens, und breitete sich auf eine Länge von rund 1000 Metern aus. Rund 500 Menschen wurden am Freitag mit Bussen vom Brocken in Sicherheit gebracht. Es handelte sich laut dem Landkreis Harz um Wanderer und Sportler. Der Weg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Derzeit ist das Gebiet für Touristen gesperrt.
Brandstiftung bei Feuer im Harz nicht ausgeschlossen
Nachdem die Ausbreitung des Waldbrands inzwischen verhindert werden konnte, richtet sich der Fokus auf die Ursache des Feuers. Kreisbrandmeister Lohse hält es für möglich, dass das Feuer bewusst gelegt worden ist. „Brandstiftung ist nicht ausgeschlossen“, sagte Lohse der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies darauf, dass das Feuer am Freitag zeitgleich an mehreren Stellen ausgebrochen war. Die Brandstellen hatten sich später zu einer größeren Feuerfront vereinigt.
Die Polizei teilte auf Anfrage mit, dass ein Brandermittlungsverfahren eingeleitet worden sei. Nähere Angaben zur Brandursache seien aber erst möglich, wenn man den Brandort untersuchen könne, hieß es. (mit dpa)
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