Ein schöneres Weihnachtsgeschenk könnte sich Boris Becker wohl nicht vorstellen. Rechtzeitig zu Heiligabend könnte die Tennis-Legende wieder ein freier Mann sein. Das legen britische Medienberichte nahe. Es könnte nun alles ganz schnell gehen.
Boris Becker könnte in der kommenden Woche freikommen
Becker sitzt derzeit im Huntercombe-Gefängnis im englischen Oxfordshire. Der 55-Jährige wurde am 29. April wegen Insolvenzstraftaten zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Etwas weniger als acht Monate sitzt er in Haft. In den nächsten Tagen könnte er nun nach Deutschland abgeschoben werden.
Bereits Mitte November war in Berichten von unterschiedlichen Medien über die Freilassung Beckers noch vor Weihnachten spekuliert worden. Nun berichtet der britische Mirror, dass der ehemalige Profi-Tennisspieler in der kommenden Woche nach Deutschland abgeschoben werden soll. In seiner Heimat wäre Becker dann ein freier Mann. Rechtzeitig zu Weihnachten.
Boris Becker: Abschiebung nach Deutschland dank Schnellverfahren?
Grund für Beckers Freilassung wäre ein Schnellverfahren, für das er offenbar zugelassen wurde. Durch dieses können ausländische Häftlinge ihre Entlassung und Abschiebung in ihre Heimatländer beantragen. Dadurch sollen britische Gefängnisse entlastet und Geld gespart werden.
Offiziell bestätigt ist die Abschiebung nach Deutschland noch nicht. Becker lebte seit 2012 in London, besitzt aber keine britische Staatsbürgerschaft. Wenn er nun abgeschoben wird, muss er seine Haftstrafe in Deutschland nicht weiter absetzen. Er dürfte allerdings bis zum Ablauf der zweieinhalbjährigen Freiheitsstrafe nicht mehr in das Vereinigte Königreich einreisen.
In London lebte Becker vor der Inhaftierung mit seiner Lebensgefährtin Lilian de Carvalho Monteiro im Stadtteil Kensington. Auch seine Ex-Frau Lilly Becker ist mit dem gemeinsamen Sohn Amadeus (12) in der englischen Metropole zu Hause.
Reist Becker mit dem Privatjet nach Deutschland?
Sobald Becker frei ist, wird er seine Reise nach Deutschland womöglich mit dem Privatjet antreten. Das berichtet die Daily Mail. Die Kosten für die luxuriöse Heimreise übernimmt demnach ein Fernsehsender aus München. Diesem soll Becker sein erstes Interview nach seinem Gefängnisaufenthalt geben.
"Boris ist immer noch einer der berühmtesten Sportler Deutschlands, und sein erstes Interview ist sehr viel wert", zitiert das britische Blatt einen Insider, der nicht namentlich genannt wird: "Das Interesse an seiner Freilassung wird groß sein und der Privat-Jet sorgt dafür, dass er von anderen Medien nicht gesehen wird. Der Fernsehsender wird für den Jet bezahlen, das ist Teil der Vereinbarung für das Interview."
Laut dem Bericht wird Becker von Beamten des Innenministeriums vom Gefängnis bis zum Flugzeug begleitet. Die Maschine soll entweder in Fairford oder in Farnborough abheben. Dort befindet sich jeweils ein Flugplatz, von dem die meisten Prominenten in Privatjets starten und landen. Für Becker wäre es ein Start in die Freiheit.