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BMI berechnen: Wie funktioniert das?

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BMI berechnen: Wie funktioniert das?

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    Wer über Gewicht und Ernährung nachdenkt, kommt am BMI nicht vorbei. Aber wie wird dieser eigentlich berechnet?
    Wer über Gewicht und Ernährung nachdenkt, kommt am BMI nicht vorbei. Aber wie wird dieser eigentlich berechnet? Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Der BMI ist ein weitverbreitetes Instrument zur Beurteilung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße. Viele Menschen möchten ihren BMI herausfinden, um eine einfache und schnelle Einschätzung ihrer Gewichtskategorie zu erhalten – sei es zur Orientierung, ob sie sich im Normalbereich befinden, ob sie abnehmen oder ihr Gewicht wieder erhöhen müssen. Wie Sie ihren eigenen BMI ganz leicht berechnen können und was sie bei der Interpretation beachten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel. 

    Was ist der BMI?

    BMI steht für "Body-Mass-Index" und ist ein Maß dafür, ob das Gewicht einer Person im Verhältnis zu ihrer Größe im gesunden Bereich liegt. Er wird laut der Mayo Clinic, einer medizinischen Non-Profit-Organisation aus den USA, häufig von Ärzten und Gesundheitsexperten verwendet, um zu beurteilen, ob jemand ein gesundes Gewicht hat oder ob es Risiken für Über- oder Untergewicht gibt. Ausschlaggebend für die Berechnung des BMI sind das Gewicht und die Größe einer Person. Durch die Kombination dieser beiden Werte erlaubt der BMI dann eine grobe Schätzung des Körperfettanteils einer Person. 

    Auf der Website der Mayo Clinic zum Thema Übergewicht findet sich auch eine Einordnung der einzelnen BMI-Werte und was sie bedeuten können:

    • BMI unter 18,5: Untergewicht
    • BMI 18,5 bis 24,9: Normalgewicht
    • BMI 25 bis 29,9: Übergewicht
    • BMI liegt bei 30 und darüber: Adipositas (Fettleibigkeit)

    Eine Person, die sich im Bereich 25 bis 29,9 bewegt, müsste daher etwas mehr auf ihr Gewicht achten, und möglicherweise verstärkt auf bestimmte Lebensmittel setzen, um ihr Übergewicht wieder zu verlieren

    BMI berechnen - Diese Formel können Sie nutzen

    Im Netz finden sich auf zahlreichen Webseiten - unter anderem die Seite der Techniker Krankenkasse oder der Deutschen Adipositas Gesellschaft - Rechner, mit denen sich der Body-Mass-Index ganz einfach ermitteln lässt. Wer lieber selbst rechnet, kann sich dieser BMI-Formel bedienen: 

    BMI = Gewicht (kg) / Größe (m)2

    Beispiel: So berechnen Sie den BMI eines Mannes oder einer Frau

    Um die Anwendung der Formel zu verdeutlichen, zeigen wir Ihnen hier zwei Beispielrechnungen. Im ersten Fall handelt es sich um einen Mann, der 112 Kilogramm wiegt und 1,88 Meter groß ist. Im zweiten Beispiel rechnen wir mit einer Frau, die 1,75 Meter groß ist und 71 Kilogramm wiegt. 

    BMI Mann = 112 kg / (1,88 m)2 = 112 kg / 3,5344 ≅ 31,7

    BMI Frau = 71 kg / (1,75 m)2 = 71 kg / 3,0625 ≅ 23,2

    Nach dieser Rechnung liegt der Mann in unserem Beispiel bereits im Bereich der Adipositas, da er einen BMI über 30 erzielt. Die Frau liegt mit einem BMI von 23,2 im Normalgewichtsbereich, weil er zwischen 18,5 und 24,9 liegt. 

    BMI - Darum ist er als alleinige Interpretationsgrundlage problematisch

    Wer sich die Formel für die Berechnung des BMI angeschaut hat, der wird es bereits selbst festgestellt haben: der Gedanke, Körpergröße und Gewicht allein könnten ausreichen, um zu bestimmen, ob eine Person untergewichtig oder möglicherweise schon fettleibig ist, greift nicht weit genug. Weder werden bei der Standard-Formel des BMI das Alter, noch das Geschlecht der Person berücksichtigt, wenngleich es im Netz einige "Interpretationstabellen" für den BMI gibt, mithilfe derer man herausfinden kann, ob sich das Gewicht für das eigene Alter und Geschlecht noch "im Rahmen" bewegt oder ob man sich beispielsweise einer Suppen- oder Mittelmeer-Diät bedienen muss, um das Gewicht zu reduzieren.

    Dies wird häufig als ein großer Nachteil gesehen, da ältere Menschen tendenziell mehr Körperfett aufweisen, wie die Mayo Clinic hervorhebt. Der gleiche BMI-Wert kann bei älteren Menschen ein höheres Gesundheitsrisiko anzeigen als bei jüngeren. Auch hinsichtlich der Geschlechterunterschiede greift der BMI der Organisation zufolge nicht weit genug, da Frauen natürlicherweise einen höheren Körperfettanteil besitzen als Männer. 

    Die Körperfettverteilung findet laut dem Portal ebenfalls keine Berücksichtigung beim BMI. So sei Bauchfett (viszerales Fett) mit höheren Gesundheitsrisiken verbunden, als Fett an anderen Körperstellen. Im Umkehrschluss wird auch Muskelmasse bei sehr sportlichen Menschen nicht berücksichtigt, was dazu führt, dass sehr muskulöse Menschen hinsichtlich des BMI schlechter abschneiden könnten, als weniger sportliche Menschen, obwohl sie einen gesunden Lebensstil führen. Forschungen hätten darüber hinaus gezeigt, dass Menschen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft bei denselben BMI-Werten unterschiedliche Gesundheitsrisiken haben können. So hätten etwa Menschen asiatischer Herkunft bei niedrigeren BMI-Werten ein höheres Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten

    Ergänzung zum BMI: So misst man den Taillenumfang

    Weil der BMI allein als Bewertungsgrundlage nicht ausreicht, hat die Verbraucherzentrale des Bundes auf ihrer Website kurz zusammengefasst, welche Kriterien neben dem BMI zusätzlich herangezogen werden können, um zu beurteilen, wie es um das Gewicht einer Person und der Verteilung des Körperfetts steht. 

    Eine wichtige Methode ist dabei die Messung des Taillenumfangs. Sie gibt Hinweise darauf, ob eine größere Menge an Bauchfett, auch viszerale Adipositas genannt, vorliegt. Der Taillenumfang wird mit einem Maßband gemessen, das auf halber Strecke zwischen dem oberen Hüftknochen und der untersten Rippe angelegt wird. Eine viszerale Adipositas wird laut der Verbraucherzentrale angenommen, wenn der Taillenumfang bei Frauen mehr als 80 Zentimeter und bei Männern mehr als 94 Zentimeter beträgt. Ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen besteht, wenn der Taillenumfang bei Männern über 102 Zentimeter und bei Frauen über 88 Zentimeter liegt.

    Zusätzlich zum Taillenumfang sind das Verhältnis von Taille zu Hüfte (Waist-to-Hip-Ratio) und das Verhältnis von Taille zu Körpergröße (Waist-to-Height-Ratio) wichtige Indikatoren. Ein Taillen-Hüft-Verhältnis von mehr als 0,85 bei Frauen und 1,0 bei Männern sowie ein Taillen-Größen-Verhältnis von 0,50 oder höher deuten auf eine Form von Übergewicht hin, die mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. In solchen Fällen wird eine Gewichtsreduktion empfohlen, um das Risiko für diese Erkrankungen zu senken.

    Übrigens: Wer sein Gewicht reduzieren möchte, sollte zunächst bei der Ernährung ansetzen und versuchen, ein Kaloriendefizit herzustellen. Hinsichtlich der Bewegung kann manchmal schon ein Spaziergang am Tag helfen, um die Pfunde vermehrt purzeln zu lassen

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