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Blutzucker messen als Nicht-Diabetiker: Ist der Lifestyle-Trend sinnvoll oder ein Gesundheitsrisiko?

Gesundheit

Blutzucker messen als Nicht-Diabetiker: Ist der Lifestyle-Trend sinnvoll oder ein Gesundheitsrisiko?

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    Messgeräte helfen Diabetikerinnen, ihren Blutzucker im Blick zu haben. Aber immer mehr Menschen ohne Diabetes tun es ihnen nach.
    Messgeräte helfen Diabetikerinnen, ihren Blutzucker im Blick zu haben. Aber immer mehr Menschen ohne Diabetes tun es ihnen nach. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn (Achivbild)

    Besonders durch Social-Media gibt es eine Flut von Gesundheits- und Abnehm-Trends von Anti-Cortisol-Kur bis zur Abnehm-Spritze, die einem Tag für Tag begegnen. Dabei weiß man selten, welche Tipps gestreut werden, weil sie wirklich helfen, oder um Menschen dazu zu bewegen, aus Schönheitsdruck Produkte zu kaufen. Neu im Trend liegt: Den eigenen Blutzuckerspiegel messen, wie es von Menschen mit Diabetes bekannt ist. Wie der Trend funktioniert und ob er sinnvoll ist, erfahren Sie hier.

    Übrigens: Die Kaki-Frucht ist sehr gesund – obwohl sie einen hohen Zucker- und Kalorien-Gehalt hat. Und man muss beachten, wie man sie richtig isst. Auch Kurkuma gilt als Wundermittel gegen fast alles. Denn es hat mehrere positive Auswirkungen auf die Gesundheit.

    Wie überwacht man den Blutzucker zur Gewichtsabnahme?

    Klassischerweise misst man den Blutzucker per Piks in den Finger. Laut dem Verbraucherservice Bayern gibt es aber neuere Varianten der Blutzucker-Messung: Und zwar Sensoren namens „Continuous Glucose Monitors“, die am Oberarm angebracht werden. Diese messen mit Metallfäden, die die Haut penetrieren, den Glukose-Gehalt des Gewebes. Die Werte kann man jederzeit per App abrufen. Und: Das System alarmiere einen sogar bei Über- oder Unterzuckerung. Manchen Influencern zufolge ist der konstante Blutzuckerwert der Schlüssel zum Schlankbleiben oder -werden.

    Auch interessant: Die Lebensmittelindustrie macht es den Verbrauchern schwer, gesund zu essen. Es gibt Bemühungen, gegenzusteuern – aber das reicht nicht. Starkoch Christian Henze und zwei andere Experten erklären, wie man mit einer abwechslungsreichen Ernährung viel Gutes für seinen Körper tun kann.

    Sollten gesunde Menschen Blutzucker messen?

    „Gesundheitliche Selbstoptimierung liegt stark im Trend“, schreibt die gemeinnützige Organisation Diabetiker Niedersachsen e.V. im Bezug auf den Blutzucker-Trend. Der Verein und andere fachliche Einschätzungen wie die des Verbraucherservice Bayern kommen zu dem Schluss: Seinen Blutzuckerspiegel als gesunde Person zu überwachen, ist nicht nötig, „denn der Körper ist selbst in der Lage, je nach aufgenommener Glukosemenge ent­sprechend zu reagieren“, heißt es auf der Website. Zusätzlich könne es durch das minutiöse Überwachen zu einer zwanghaften Beziehung zur Nahrungsaufnahme kommen, was unter Umständen in Essstörungen resultieren kann, schreibt Diabetiker Niedersachsen. Außerdem sei das vornehmliche Ziel des Trends nicht gesund zu leben, sondern einem bestimmten Ideal zu entsprechen, was diesen Effekt noch verstärke.

    Um Blutzucker-Schwankungen entgegenzutreten, ist vor allem die richtige Ernährung relevant: „Wenn Kohlenhydrate am Ende der Mahlzeit konsumiert werden, nachdem ballaststoff- und proteinreiche Lebensmittel gegessen wurden, wird der Blutzuckeranstieg deutlich verlangsamt“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin Brigitte Bäuerlein im ZDF. Anzeichen für einen stark schwankenden Blutzuckerspiegel können Müdigkeit sein, genau wie Heißhungerattacken oder Gewichtszunahme. Treten die Symptome über einen längeren Zeitraum auf, sollte man sie mit einer Ärztin besprechen.

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