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Bluthochdruck: Symptome & Blutdruck Anzeichen - wie kann Blutdruck erkannt werden?

Blutdruck

Das sind erste Anzeichen und Symptome für Bluthochdruck

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    Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindelgefühl? Dabei kann es sich um Symptome für Bluthochdruck handeln.
    Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindelgefühl? Dabei kann es sich um Symptome für Bluthochdruck handeln. Foto: Christin Klose, dpa

    Bluthochdruck kann sich als Tücke aus dem Hinterhalt herausstellen. Eine Hypertonie, so der Fachausdruck, gilt als größte Gesundheitsgefahr überhaupt. Eine schleichende Gefahr, die jahrzehntelang unbemerkt bleiben kann.

    „Bluthochdruck macht nicht sofort ein Problem“, erklärt Prof. Dr. Markus van der Giet unserer Redaktion das Phänomen: „Es kann mehr als 20 Jahre dauern, bis sich Schäden bemerkbar machen. Das ist tückisch. Oft fängt ein erhöhter Blutdruck mit 30 oder 40 Jahren an und mit 60 wundert man sich, wenn ein Problem auftritt.“ Schäden können dann bereits bleibend sein. Um so wichtiger ist es laut dem Leiter des Hypertoniezentrums der Charité, den Blutdruck regelmäßig zu messen. Doch kann man erkennen, wann es höchste Zeit ist, einen Arzt aufzusuchen?

    Wie kann man Bluthochdruck erkennen?

    Ein leicht erhöhter Blutdruck ist nicht einfach zu erkennen. Laut van der Giet leben viele Menschen über Jahrzehnte mit einer leichten Hypertonie, ohne diese zu bemerken. Das liegt daran, dass Bluthochdruck ohne schwere Symptome auftreten kann. Manche Personen „fühlen sich sogar etwas besser“, meint van der Giet, da sie aktiv und leistungsfähig sind.

    Wenn keine klaren Symptome auftreten, kann ein erhöhter Blutdruck nur durch Messen erkannt werden. Von Bluthochdruck spricht man ab einem Wert von 140 zu 90. Der erste Wert steht für den systolischen Wert, der zweite für den diastolischen.

    Bluthochdruck kann man gerade in der Frühphase nur durch messen herausfinden. Eine regelmäßige Kontrolle ist entscheidend.

    Prof. Dr. Markus von der Giet, Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga und Leiter des Hypertoniezentrums der Charité 

    Was sind Bluthochdruck-Symptome?

    Auch wenn ein erhöhter Blutdruck schwer zu erkennen ist, gibt es Anzeichen dafür. Bluthochdruck-Symptome können beispielsweise morgendliche Kopfschmerzen, die bei einer Höherlagerung des Kopfes abnehmen, und Nasenbluten sein. Auch eine innere Unruhe gilt als Symptom für Bluthochdruck. Das Deutsche Herzzentrum der Charité nennt auch Schlafstörungen, Nervosität, Müdigkeit und Ohrensausen als Bluthochdruck-Anzeichen.

    „Es kann zu Übelkeit, Unwohlsein oder einer Belastungsschwäche kommen, die sich beispielsweise durch vermehrtes Schwitzen bei Belastung bemerkbar machen kann“, ergänzt van der Giet. Im Folgenden sind alle bekannten Symptome für hohen Blutdruck aufgelistet.

    • Schlafstörungen
    • Müdigkeit
    • Belastungsschwäche
    • Schwindelgefühl
    • Kurzatmigkeit
    • Übelkeit
    • Kopfschmerzen
    • Nasenbluten
    • Ohrensausen
    • Nervosität
    • Unruhe

    Bluthochdruck-Symptome bei Frauen und Männern - gibt es einen Unterschied?

    Der Blutdruck weist zwischen Männern und Frauen leichte Unterschiede auf. So ist der Pulsdruck, also die Differenz zwischen dem unteren diastolischen und dem oberen systolischen Blutdruck bei Frauen im Schnitt stärker erhöht als bei Männern. Im Bezug auf den Bluthochdruck ist eine Analyse von Blutdruckkurven interessant, welche die Medizinjournalistin Dr. Anja von Au durchgeführt hat. Demnach zeigen Frauen in der dritten Lebensdekade eine schnellere und schwerere Entwicklung eines Bluthochdrucks.

    Allerdings: Die Symptome einer Hypertonie unterscheiden sich bei Frauen und Männern wohl nicht. Zumindest nicht signifikant.

    Anzeichen für Bluthochdruck: Warum ist eine Erkennung so wichtig?

    Eine Erkennung von Bluthochdruck kann gar nicht früh genug erfolgen. Zwar kann es sein, dass Menschen über Jahre und Jahrzehnte ohne schwere Folgen und Beeinträchtigungen leben. Gerade mit zunehmendem Alter steige laut van der Giet bei Bluthochdruck die Gefahr von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Vor allem wegen dieser beiden Schreckensszenarien enden rund 50% der Hypertonien, die über Jahrzehnte bestehen, letztlich tödlich.

    Hypertonie-Experte van der Giet appelliert vor diesem Hintergrund, regelmäßig zur Kontrolle des Blutdrucks zu gehen. Er ist der Meinung, dass Bluthochdruck noch immer nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die nötig wäre. Denn wenn eine Hypertonie früh erkannt wird, können schwere Folgen häufig durch eine medikamentöse Behandlung und einer Umstellung der Ernährung verhindert werden. Letztere kann sich lohnen, da sich beispielsweise die Einnahme von Salz und Magnesium auf den Blutdruck auswirken.

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