Was haben Wilde Tulpe, Stranddistel und Kleine Braunelle gemeinsam? Sie alle waren schon einmal die „Blume des Jahres“. Diese wird immer im Herbst für das kommende Jahr bekannt gegeben, mit dem Ziel, über den ökologischen Wert von Wildblumen zu informieren. Denn einerseits finden viele der Blumen oft nur wenig Beachtung: Sie werden gerne einmal übersehen und deren Vielfalt, Einsatzmöglichkeiten und wichtige Rolle im Ökosystem wird unterschätzt. Und andererseits geht der Bestand vieler Blumenarten unter anderem durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung großer Flächen in Deutschland immer weiter zurück. Mit der Wahl zur Blume des Jahres soll auf diese Probleme aufmerksam gemacht und so zum Schutz der Natur beigetragen werden. Am 24. Oktober wurde nun auch die Blume des Jahres 2025 bekannt gegeben: Es ist das Sumpf-Blutauge. Damit soll auf den Schutz des Ökosystems Moor aufmerksam gemacht werden.
Quiz zur Blume des Jahres: Erkennen Sie Grasnelke, Enzian und Co.?
Wie gut kennen Sie sich aus mit den Blumen des Jahres und generell mit Wildblumen in Deutschland? In unserem Quiz können Sie testen, ob Sie Enzian von Zahnkraut unterscheiden können, wie viel Sie über Mohn wissen und ob sie eine Distel-Expertin oder ein Distel-Experte sind.
(Um das Quiz spielen zu können, müssen Sie hier das Anzeigen der Grafik von Flourish erlauben.)
Die Blume des Jahres wird jährlich von der Loki-Schmidt-Stiftung gewählt. „Wir müssen den Rückgang heimischer Wildpflanzen in unserer intensiv genutzten Landschaft endlich aufhalten“, betonte Axel Jahn, Geschäftsführer der Stiftung, nach der Wahl der Grasnelke zur Blume des Jahres 2024. „Die Nährstofffrachten aus Landwirtschaft und Industrie, die zu intensive Nutzung und Pflege bedrohen nicht nur die Grasnelke, sondern auch zahlreiche weitere Pflanzen- und Tierarten.“ Daher sei es wichtiger denn je, sich gemeinsam für die Förderung der Artenvielfalt einzusetzen. Die Grasnelke zum Beispiel steht, obwohl sie sehr robust ist und mit verschiedenen Böden gut zurechtkommt, inzwischen auf der Vorwarnliste der Roten Liste.
Die Stiftung, die von Loki Schmidt, der Frau des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt, gegründet wurde, setzt sich auch durch den Kauf, die Pflege und die Entwicklung von Grundstücken für den Pflanzen- und Naturschutz ein.
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