Umgeben von malerischer Natur und historischen Gebäuden, ist der Blautopf ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte. Dabei handelt es sich um eine geheimnisvolle, tiefblaue Karstquelle und eine der größten und bekanntesten Quellen Deutschlands.
Zudem ist das faszinierende Naturgebilde in Blaubeuren (Baden-Württemberg) von Mythen und Legenden umwoben, wie der berühmten Sage der schönen Lau. Dabei handelt es sich um eine Wassernixe, die der Legende nach an diesem Ort wieder das Lachen lernte. Dieser Mix lockt zahlreiche Touristen aus Deutschland und dem Rest der Welt an, doch Interessierte müssen jetzt stark sein:
Blautopf in Blaubeuren: Touristenattraktion auf Jahre gesperrt
Der Blautopf in Blaubeuren wird ab August 2024 für Besucher gesperrt bleiben, aufgrund von umfangreichen Sanierungsarbeiten. Stand jetzt bleibt das beliebte Areal nahe Ulm im Süden Deutschlands bis voraussichtlich 2028 geschlossen.
Pro Jahr zieht die tiefblaue Quelle angeblich bis zu einer halben Million Menschen an, so die 12.000-Einwohner-Stadt. Die Besucherzahl verdeutlicht die Bedeutung des Blautopfs als Touristenattraktion und kulturelles Wahrzeichen der Region. Die Popularität resultiert auch aus sozialen Netzwerken, wo „Influencer“ und andere Reisefreudige Impressionen veröffentlichen.
Sehenswürdigkeit in Baden-Württemberg gesperrt - das plant Blaubeuren
Die Sanierung des Blautopfs ist behördlichen Angaben zufolge notwendig, da das Areal in die Jahre gekommen ist und nicht mehr modernen Ansprüchen genügt. Die Bauarbeiten haben das Ziel, den Zugang zum Blautopf attraktiver und barrierefrei zu gestalten, um den Besuch auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu erleichtern. Offiziell fällt der Startschuss für die Bauarbeiten am 26. August 2024.
Die Stadt Blaubeuren ist jedoch bestrebt, während der Sanierungsphase alternative Sehenswürdigkeiten zu fördern, um den touristischen Rückgang abzufedern. So ist mitunter geplant, ab September eine Aussichtsplattform zu errichten, von der aus man den Blautopf auch während der Bauarbeiten besichtigen kann. Wanderungen können sich daher also dennoch lohnen.
Faszinierendes Höhlensystem mit Quellwasser: Daher kommt der Name Blautopf
Die charakteristische, leuchtend blaue Farbe des Blautopfs entsteht durch das Licht, das auf die Wasseroberfläche trifft. Dabei werden alle Farben bis auf Blau im tiefen Wasser absorbiert, während das Blau reflektiert wird. Zudem brechen unzählige winzige Kalkpartikel im kühlen Nass das Licht, was den trichterförmigen Felskessel besonders strahlend erscheinen lässt.
Auch für Forschende ist eines der größten Höhlensysteme der Schwäbischen Alb ein Anziehungspunkt: Der Blautopf ist laut der Deutschen Höhlenforscher-Gesellschaft (VdHK) noch nicht vollständig erforscht. Von Zeit zu Zeit entdecken Höhlentaucher in dem verzweigten Naturkonstrukt neue Gänge und Kammern, was das Gebiet auch aus wissenschaftlicher Sicht bedeutungsvoll macht.
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