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Bisherige Mondmissionen - bemannt & unbemannt im Überblick

Nasa und Co.

Diese Mondmissionen gab es bislang

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    Die Nasa will nach 50 Jahren wieder ein Raumschiff zum Mond schicken.
    Die Nasa will nach 50 Jahren wieder ein Raumschiff zum Mond schicken. Foto: Slavek Ruta/Zuma Wire/dpa (Symbolbild)

    Ende August sollte eigentlich die Mondmission Artemis der Nasa beginnen. Der Start wurde nun aber doch wegen eines Problems an einem der Haupttriebwerke verschoben. Mit der Artemis-Mission will die USA zum ersten Mal seit 50 Jahren wieder ein Raumschiff zum Mond schicken. Die letzte bemannte Mondlandung war 1972 mit einer dreiköpfigen Besatzung. Hier finden Sie eine Übersicht über alle erfolgreichen Mondmissionen, die bislang stattgefunden haben.

    Bemannte Mondmissionen im Überblick

    Der erste bemannte Mondorbit mit einer Rückkehr zur Erde fand im Jahr 1968 statt. Die Nasa schickte Frank Borman, James A. Lovell und William Anders bei der Mission Apollo 8 ins All und schrieb damit Raumfahrtgeschichte. Ein Jahr später testete die Nasa ein Landemodul im Mondorbit. Dabei näherten sich die Astronauten Tom Stafford, John Young und Eugene Cernan der Mondoberfläche bis auf 14 Kilometer. Noch im selben Jahr, am 20. Juli 1969, fand dann die erste bemannte Mondlandung im Rahmen der Mission der Apollo 11 in der Geschichte der Raumfahrt statt. Dabei waren Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins. Im November schickte die Nasa dann Charles Conrad, Richard Gordon und Alan Bean mit der Apollo 12 auf den Mond, auf dem sie am 19. November landeten.

    Auch 1971 fanden im Rahmen der Missionen Apollo 12 und Apollo 15 zwei bemannte Mondlandungen statt. Im Februar betraten Alan Shepard, Stuart Roosa und Edgar Mitchell den Mond, im Juli dann David Scott, James Irwin und Alfred Worden. Im darauffolgenden Jahr wurden dann die Missionen Apollo 16 und Apollo 17 umgesetzt. John Young, Thomas Mattingly, Charles Duke, Eugene Cernan, Ronald Evens und Harrison Schmitt landeten dabei auf dem Mond. Seitdem gab es keine bemannten Mondlandungen mehr.

    Unbemannte Mondmissionen im Überblick

    Auch die erste unbemannte Mondmission, die erfolgreich beendet wurde, wurde von der Nasa im Jahr 1959 durchgeführt. Ein Überblick über alle erfolgreichen unbemannten Mondmissionen bis heute:

    1959: Bei der Mission Luna 2 gelang der Sowjetunion die erste Landung eines künstlichen Flugkörpers auf der Mondoberfläche.

    • 1959: Im Rahmen der Mission Pioneer 4 flog eine Sonde in 60.000 Kilometer Entfernung am Mond vorbei und drang damit als erstes Raumschiff der USA in den interplanetaren Raum ein.
    • 1959: Bei der Mission Luna 2 gelang der Sowjetunion die erste Landung eines künstlichen Flugkörpers auf der Mondoberfläche.
    • 1959: In einer Entfernung von 6200 Kilometern flog eine Sonde der Mission Luna 3 der Sowjetunion am Mond vorbei. Sie lieferte erste Aufnahmen von der Rückseite des Mondes und verglühte 1960 in der Erdatmosphäre.
    • 1964: Im Rahmen der Nasa-Mission Ranger 7 übermittelte ein Raumschiff 4300 Nahaufnahmen vom Mond und schlug danach auf dessen Oberfläche auf.
    • 1965: 7300 Bilder lieferte die Nasa-Mission Ranger 8.
    • 1965: Im selben Jahr fand noch die Mission Ranger 9 der Nasa statt. Dabei wurden 5800 Bilder übermittelt, die auch live im US-Fernsehen gezeigt wurden.
    • 1965: Die Mission Zond 3 der Sowjetunion, die ursprünglich für den Mars geplant war, lieferte Daten bis zu einer Entfernung von 30 Millionen Kilometern.
    • 1966: Nachdem es zuvor nur harte Landungen auf dem Mond gegeben hatte, landete 1966 eine Sonde der Nasa-Mission Surveyor 1 weich auf der Mondoberfläche und übertrug 11.200 Bilder.
    • 1966: Bei der Mission Lunar Orbiter 1 der Nasa übermittelte der erste Orbiter der USA 229 Bilder.
    • 1966: Ein Orbiter der Mission Luna 12 der Sowjetunion führte Experimente durch und lieferte Aufnahmen.
    • 1966: Im selben Jahr lieferte ein Orbiter der Nasa-Mission Lunar Orbiter 2 817 Bilder bis zu seinem Aufschlag.
    • 1966: Im Rahmen der Sowjet-Mission Luna 13 landete eine Sonde weich auf dem Mond. Es wurden Panoramabilder zur Erde geschickt.
    • 1967: Die Nasa-Mission Surveyor 3 lieferte Bilder, und es wurde ein Bohrexperiment durchgeführt.
    • 1967: Bei der Nasa-Mission Lunar Orbiter 4 flog ein Orbiter in einer Umlaufbahn, die im Gegensatz zu den früheren Missionen wesentlich höher und fast polar war. Die Sonde erfasste mit ihren Aufnahmen die Mondvorderseite fast komplett und die Rückseite etwa zu drei Vierteln.
    • 1967: Im Rahmen der Mission Explorer 35 schickte die Nasa einen Satelliten zum Mond, der das Magnetfeld in der Mondumlaufbahn erforschen sollte. Erst nach sechs Jahren wurde er wieder abgeschaltet.
    • 1967: Ein Orbiter der Nasa-Mission Lunar Orbiter 5 schwenkte in eine polare, stark elliptische Umlaufbahn dicht an der Oberfläche. Dabei entstanden Bilder der bis dahin noch nicht ganz erfassten Mondrückseite.
    • 1967: Bei der Nasa-Mission Surveyor 5 entstanden 19.000 Bilder und Daten. Zudem wurde eine Bodenprobe analysiert.
    • 1967: Auch die Mission Surveyor 6 der Nasa lieferte 15.000 Bilder und etliche Daten. Wenige Tage nach der Landung wurde das Triebwerk erneut gezündet, und die Sonde setzte 2,5 Meter entfernt erneut auf.
    • 1968: Bei der Nasa-Mission Surveyor 7 entstanden 21.000 Bilder.
    • 1968: Ziel der Sowjet-Mission Luna 14 war der Test des Kommunikationssystems für das bemannte sowjetische Mondprogramm.
    • 1969: Die Mission Zond 7 der Sowjetunion war eine von zwei erfolgreichen unbemannten Missionen innerhalb des zirkumlunaren Zond-Programms.
    • 1970: Im Rahmen der Sowjet-Mission Luna 16 gelang die erste erfolgreiche Rückkehr einer unbemannten Raumsonde mit Mondproben.
    • 1970: Die Sowjetunion schloss mit Zond-8 die unbemannten Tests des zirkumlunaren Zond-Programms ab.
    • 1970: Ein Mondrover der Sowjetunion arbeitete im Rahmen der Mission Luna 17 - Lunochod 1 elf Monate auf dem Mond, machte Bilder und untersuchte Bodenproben.
    • 1971: Ein Orbiter der Sowjet-Mission Luna 19 schwenkte in die Mondumlaufbahn ein und blieb für etwa ein Jahr in Betrieb.
    • 1972: Eine Sonde der Mission Luna 20 der Sowjetunion kehrte mit 150 Gramm Gestein vom Mond zurück.
    • 1973: Im Rahmen der Sowjet-Mission Luna 21 - Lunochod 2 war ein Mondrover im Einsatz. Er legte in etwa fünf Monaten etwa 37 Kilometer zurück und übertrug etwa 80.000 TV-Bilder und 86 Panoramen.
    • 1973: Bei der Mission Explorer 49 schickte die Nasa einen Mondorbiter zur Erforschung von Radioquellen in den Weltraum.
    • 1974: Die Sowjetunion schickte bei der Mission Luna 22 einen Orbiter ins All. Dieser übertrug 15 Monate lang Daten aus dem Mondorbit.
    • 1976: Im Rahmen der Sowjet-Mission Luna 24 kehrte eine Sonde mit Mondproben zurück. Sie brachte 170 Gramm Gestein mit.
    • 1994: Die Nasa schickte Orbiter, eine Mond- und eine Asteroidensonde ins All. Unter anderem wurden bei der Mission Clementine Indizien für Wassereis am lunaren Südpol entdeckt.
    • 1998: Ein Orbiter der Nasa erreichte im Rahmen der Mission Lunar Prospector eine polare Umlaufbahn um den Mond.
    • 2003: Ein Orbiter der Esa erreichte mithilfe eines Ionenantriebs eine Umlaufbahn um den Mond. Die Mission Smart 1 war also ein Erfolg.
    • 2007: Bei den Nasa-Missionen Artemis P1 und P2 starteten zwei kleine Orbiter mit drei Schwestersatelliten in einen exzentrischen Erdorbit, um Teilstürme in der Magnetosphäre der Erde zu erforschen.
    • 2007: Die Jaxa schickte bei der Mission Kaguya Orbiter mit zwei kleinen Subsatelliten zum Mond.
    • 2007: In selben Jahr entsandte die CNSA im Rahmen der Mission Chang'e 1 einen Orbiter. Dies war die erste Mondmission von China.
    • 2008: Die Chandrayaan-1 war die erste Mondmission Indiens. Es wurde ein Orbiter mit einer kleinen Einschlagsonde MIP gestartet.
    • 2009: Auch im Jahr schickte die Nasa einen Orbiter zum Mond. Die Mission hieß Lunar Reconnaissance Orbiter.
    • 2009: Im Rahmen von LCROSS startete die Nasa eine Einschlagsonde zum Nachweis von Wassereis am Mondsüdpol. Die Daten belegten 2010 die Existenz von Wasser in sehr geringen Mengen.
    • 2010: Chang'e 2 war die zweite Mondmission Chinas. Eine Sonde flog in einer Umlaufbahn um den Mond und danach zum Lagrangepunkt L2 des Sonne-Erde-Systems und zum erdnahen Asteroiden (4179) Toutatis.
    • 2011: Bei der Mission Grail schickte die Nasa zwei Orbiter zur genauen Vermessung des lunaren Schwerefelds zum Mond.
    • 2013: Im Rahmen der Mission Lander entsandte die Nasa einen Orbiter zur Untersuchung der Atmosphäre und des Staubs des Mondes.
    • 2013: Ein Lander mit Rover der CNSA setzte im Rahmen der Mission Chang'e 3 auf dem Mond auf. Der Rover fuhr 114 Meter. Der Lander ist weiterhin in Betrieb.
    • 2014: Eine Sonde der CNSA umkreiste bei der Mission Chang'e 5-T1 den Mond und kehrte zur Erde zurück.
    • 2014: Die OHB, eine Technologiegruppe aus Deutschland, ließ bei der Mission 4M eine Sonde am Mond vorbeifliegen.
    • 2018: Bei der Mission Longjiang-2 erreichte eine Sonde der CNSA einen elliptischen Mondorbit und war 14 Monate im Einsatz.
    • 2018: Die CNSA schickte im Rahmen der Mission Chang'e 4 einen Lander mit Rover auf die Mondrückseite. Der Rover ist noch immer im Einsatz.
    • 2020: Bei der Mission Chang'e 5 entsendete die CNSA eine mehrteilige Sonde aus Orbiter, Mondlander und Probenrückführkapsel. Die Rückkehrsonde brachte 1,7 Kilo Mondgestein und -staub zur Erde.

    Geplante bemannte Mondmissionen

    Auch in den kommenden Jahren sind zahlreiche Mondmissionen geplant. Die nächste bemannte Mission hat die Nasa für 2023 geplant. Im Rahmen der Mission Dear Moon soll das Raumschiff Starship mit dem Finanzier Yusaku Maezawa und einer Gruppe von Künstlern am Mond vorbeifliegen. Ein Jahr später soll das Raumschiff Orion als Teil des Projekts Artemis 2 in Richtung Mond starten. Die Besatzung soll aus zwei bis vier Raumfahrern bestehen, welche dem Artemis-Astronautenteam angehören.

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