In Pueblo County im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado hat sich eine Person mit der Beulenpest infiziert. Deshalb warnt die Gesundheitsbehörde nun: „Wir raten allen Menschen, sich und ihre Haustiere vor der Pest zu schützen.“ Details zu der infizierten Person hat die Behörde nicht veröffentlicht.
Bereits im Mai hatte Colorados Gesundheitsbehörde davor gewarnt, dass infizierte Flöhe auch im Fell von Eichhörnchen gefunden wurden. Wer in Colorado in der Natur unterwegs ist, solle sich ausreichend mit Insektenschutzmittel ausstatten, um die Flöhe fernzuhalten.
Experten halten Pest-Ausbruch in den USA für eher unwahrscheinlich
Experten halten den Ausbruch einer Seuche für eher unwahrscheinlich. Die Behörden in den USA berichten von lediglich sieben Pest-Fällen pro Jahr. Im März war ein Mann im Bundesstaat New Mexico nach Infektion gestorben. Zuletzt war die Krankheit in den USA vor 100 Jahren ausgebrochen.
Beulenpest-Fall in den USA: Übertragung und Symptome
Bei der Beulenpest handelt es sich um eine hochansteckende Infektionskrankheit. Früher wurde sie als „schwarzer Tod“ bezeichnet. In Deutschland und Europa besteht laut dem Gesundheitsministerium kein Risiko, sich mit der Pest anzustecken. In den vergangenen Jahrzehnten wurden in Deutschland keine Pest-Erkrankungen registriert. Die Beulenpest kommt allerdings in Gegenden der Tropen und Subtropen vor. Die USA sind das einzige Land außerhalb dieser Regionen, in denen immer wieder Fälle registriert werden.
Die Beulenpest wird durch die Bakterienart Yersinia pestis verursacht. Diese Erreger sind hochansteckend und können über Tiere oder von Mensch zu Mensch übertragen werden. Durch den Biss von infizierten Flöhen gelangen die Erreger zunächst unter die Haut. Danach wandern sie über das Lymphgefäßsystem zum nächstgelegenen Lymphknoten. Dieser entzündet sich schmerzhaft, vergrößert sich und schwillt an.
Beulenpest kann ohne Behandlung innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen. Das passiert ungefähr bei der Hälfte aller infizierten Menschen. Wird sie mit Antibiotika behandelt, überleben rund 90 Prozent. Zu den Symptomen zählen Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Fieber, Schüttelfrost, Bewusstseinsstörungen und Leber- und Milzvergrößerung.
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