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Berlin-Wedding: Seniorenheim-Bewohner müssen ausziehen

Berlin

Wohnraum für Flüchtlinge: 110 Bewohner sollen aus Seniorenheim ausziehen

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    Ein Altenheim in Berlin-Wedding hat 110 Bewohnern gekündigt.
    Ein Altenheim in Berlin-Wedding hat 110 Bewohnern gekündigt. Foto: Angelika Warmuth, dpa (Symbolbild)

    110 Bewohnerinnen und Bewohner müssen ihr Altenpflegeheim in Berlin-Wedding verlassen. Ihnen ist gekündigt worden, weil in dem Gebäude nun Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Betreiber und Vermieter des Pflegeheims "Pflege & Wohnen Schillerpark" gehören als kirchliche Einrichtungen zur Berliner Johannesstift-Diakonie.

    Seniorenheim in Berlin-Wedding wird zu Flüchtlingsunterkunft

    Wie der Focus berichtet, war das Gebäude in der Müllerstraße 2006 auf einem großen Gelände vom Paul Gerhard Stift angemietet worden. Der Vermieter wolle in dem Gebäude Migranten und Asylbewerber unterbringen, weil die öffentlichen Zuschüsse lautFocus viel lukrativer seien als bei der Altenpflege. Der Nachrichtenagentur epd versicherte er allerdings, die Entscheidung, in dem ehemaligen Pflegeheim Flüchtlinge unterzubringen, sei erst getroffen worden, nachdem der Vertrag mit dem Johannisstift vorzeitig beendet worden war. Er verwies auf den großen Bedarf an Wohnraum für Asylbewerber und Migranten in Berlin.

    Das Johannisstift bestätigte die Schließung des Pflegeheims auf Anfrage der Welt. Der Betreiber nannte als Begründung eine Erhöhung der Pachtzinsen, die das Paul Gerhard Stift als Eigentümer der Immobilie verlangt habe. Daher sei eine "vorzeitige Beendigung der Miet- und Pachtverträge" vereinbart worden. Die Bewohner mussten und müssen deshalb derzeit ausziehen. Bereits Anfang Februar sollen laut einer Pressemitteilung der Paul Gerhardt Stift die ersten Flüchtlinge eingezogen sein.

    Lörrach: 40 Mieter sollen für Flüchtlingsheim weichen

    Einen ähnlichen Fall gibt es im baden-württembergischen Lörrach. Dort müssen etwa 40 Bewohner ihre Mietwohnungen verlassen. Wie die Kommune gemeinsam mit der städtischen Tochtergesellschaft Wohnbau Lörrach am Montag mitteilte, kann mit dieser Maßnahme Wohnraum für etwa 100 Menschen frei werden. Die Anlage soll für Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Weltregionen geräumt werden, heißt es in einem Schreiben der Wohnbaugesellschaft. Es handelt sich um rund 30 Wohnungen.

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