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Benebelter Kopf nach Corona: Was ist der sogenannte Brain Fog?

Corona

Benebelter Kopf nach Corona: Was ist der Brain Fog?

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    Viele Long-Covid-Betroffene leiden noch lange nach ihrer Erkrankung unter dem sogenannten "Brain Fog".
    Viele Long-Covid-Betroffene leiden noch lange nach ihrer Erkrankung unter dem sogenannten "Brain Fog". Foto: Annette Riedl, dpa (Symbolbild)

    Die Corona-Pandemie ist beendet, seit über einem Jahr gelten keine Regelungen mehr, die Fallzahlen halten sich in Grenzen. Und dennoch beschäftigt Covid-19 nach wie vor die Welt. Heute geht es zwar nicht mehr um akute Infektionszahlen, überlastete Krankenhäuser oder 3G, aber die Fälle von Long Covid häufen sich und die Medizin hat nach wie vor ihre Probleme, die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung zu erklären oder effektiv zu behandeln.

    Eine Langzeitfolge, die viele Long-Covid-Patienten beklagen, ist der sogenannte "Brain Fog", der Gehirnnebel. Was genau hat es mit dem Symptom auf sich? Warum entsteht "

    "Brain Fog" nach einer Corona-Infektion: Was ist das?

    Viele Menschen werden es kennen: Man hat zu wenig geschlafen und merkt, dass man mental nicht ganz auf der Höhe ist. Gedanken verschwimmen, man vergisst ständig, was man gerade erledigen wollte und auch die einfachsten Hirnübungen erscheinen einem unmöglich. Auch wer in der Pollensaison Anti-Allergika nimmt, wird dieses Gefühl kennen. Der Kopf fühlt sich benebelt an.

    In der Regel legt man sich schlafen und der Nebel im Gehirn ist verschwunden. Viele Menschen, die an Long Covid, den Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung, erkrankt sind, leiden aber noch Wochen, teilweise Monate später unter dem "Brain Fog", wie die Harvard Medical School aufklärt. Laut einer Studie, die 2022 im Fachmagazin Journal of Medical Virology erschien, sind sogar sieben Prozent aller wegen Corona hospitalisierten Menschen vom "Brain Fog" betroffen.

    Übrigens: Das Hirn ist besonders bei Über-50-Jährigen von Corona betroffen.

    Benebelter Kopf: Wie äußert sich das Symptom nach Corona?

    In der Regel leiden Betroffene von "Brain Fog" unter vielen verschiedenen Symptomen, manche sind stärker ausgeprägt, andere schwächer. Laut dem britischen Gesundheitsdienst NHS sind die folgenden Symptome typisch für "Brain Fog":

    • Schlechte Konzentrationsfähigkeit
    • Verwirrtheit
    • Langsames Denken
    • Benebelte Gedanken
    • Vergesslichkeit
    • Lücken im Wortschatz
    • Mentale Erschöpfung

    Auch Patienten, die unter ME/CFS leiden, was Long Covid sehr ähnlich ist, sind häufig von "Brain Fog" betroffen. Der Verein Deutsche Gesellschaft für ME/CFS spricht von neurokognitiven Symptomen. In schweren Fällen sind Betroffene nicht in der Lage, sich länger als eine kurze Zeit auf etwas zu konzentrieren, sogar ein Video ansehen ist dann zu anstrengend.

    Übrigens: Manche Nahrungsergänzungsmittel sollen gegen Long Covid helfen können.

    Long Covid: Was ist die Ursache für den "Brain Fog"?

    Es gibt viele Erkläransätze für die Ursachen des "Brain Fog" und wie Corona diesen auslöst. Ein neuere Studie, die im Februar 2024 im Fachmagazin Nature Neuroscience erschien, scheint die Ursache für den Gehirnnebel gefunden zu haben. Demnach sollen eine gestörte Blut-Hirn-Schranke und eine anhaltende systemische Entzündung für den "Brain Fog" nach einer Corona-Infektion verantwortlich sein, wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet.

    Die Blut-Hirn-Schranke stellt die Verbindung zwischen Blutstrom und Zentralnervensystem dar. In der Regel filtern die Blutgefäße das Blut von Krankheitser­regern, Giften und anderen Substanzen, bevor es in das Hirn weitergegeben wird. Die Forscher konnten feststellen, dass Long-Covid-Patienten eine eingeschränkte Blut-Hirn-Schranke haben, was bedeutet, dass ihre Blutgefäße durchlässiger werden. Dadurch geraten mehr Schadstoffe in das Hirn und der Hirnnebel entsteht. Soweit die Theorie der Autoren der Studie.

    Sollte das so stimmen, könnte eine gezielte Regulierung der Blut-Hirn-Schranke eine Behandlungsmethode für Personen mit Long Covid darstellen.

    Übrigens: Ob man unter Heuschnupfen oder vielleicht doch Corona leidet, erkennt man an den Symptomen.

    "Brain Fog": Was kann man gegen den Gehirnnebel tun?

    Wer denkt, unter Gehirnnebel zu leiden, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen und die Symptome besprechen. Dieser kann einem dann eine geeignete Therapie empfehlen. Solange es keine medikamentöse Lösung für den "Brain Fog" gibt, müssen Patienten, die darunter leiden, auf Lebensstil-Änderungen zurückgreifen. Die Harvard Medical School etwa empfiehlt eine "mediterrane Diät" mit viel Olivenöl, Obst und Gemüse, sowie regelmäßige Bewegungsübungen. Auch langer Schlaf ist wichtig, wie sowohl

    Übrigens: Es ist durchaus möglich, dass Asthma nach einer Corona-Erkrankung auftritt.

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