Die Schauspielerin Hannelore Hoger ist gestorben, wie das ZDF mitteilt. Vielen dürfte sie vor allem als Kommissarin „Bella Block“ bekannt sein. Diese Rolle spielte sie immerhin von 1994 bis 2018 mit insgesamt 38 Folgen. Der Fernseh-, Film- und Bühnenstar starb laut Mitteilung des Managements bereits am 21. Dezember in Hamburg. Laut Angaben der Bild hat Hoger in den vergangenen Jahren unter schwerer Krankheit gelitten.
Schauspielerin Hannelore Hoger: erst auf der Bühne, dann vor der Kamera
Ihren letzten Auftritt im TV hatte Hoger 2021 im ZDF-Film „Nord Nord Mord - Sievers und der schöne Tag“. Während mehrere Medien berichten, Hoger sei 1942 in Hamburg geboren und damit nun mit 82 Jahren verstorben, heißt es von der dpa, dass unklar sei, wie alt Hoger wurde. Denn sie habe die Frage nach dem Alter stets als „uncharmant“ empfunden. Die Angaben schwankten zwischen den Geburtsjahren 1941 und 1943.
In Hamburg geboren, ging Hoger nach ihrem Schauspielstudium zunächst zur Bühne. Unter anderem in Ulm, Bremen, Berlin, Bochum und Hamburg feierte sie Erfolge – vor allem mit den Regisseuren Peter Zadek und Augusto Fernandes. Anfang der 1960er-Jahre wurde sie zum Theaterstar und stand seit Mitte der 1960er auch für das Fernsehen vor der Kamera.
Hoger war als Bella Block besonders beliebt
Talent bewies die Schauspielerin in Helmut Dietls Schickeria-Glosse „Rossini“ (1997), in der sie als Klatschreporterin neben Kollegen wie Götz George und Mario Adorf brillierte. Doch die Rolle, für die sie von einem großen Publikum am meisten geschätzt wurde, war die der Bella Block in der gleichnamigen ZDF-Krimireihe.
„Die Sterne am Theaterhimmel trauern. Hannelore Hoger war der Inbegriff einer großen Schauspielerin“, zitierte Hogers Management den Hamburger Kultursenator und Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins, Carsten Brosda. „Ganz gleich ob am Theater, im Film oder im Fernsehen - sie verstand es, sich Charakteren vollständig anzuverwandeln und dabei in der Rolle stets präsent zu bleiben. Ihre Kunst war das psychologisch feinfühlige Spiel, ihre Gabe das Gespür für ein großes Publikum, und ihre Leidenschaft die unbedingte Freiheit.“
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