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Beliebteste Babynamen 2023 in Deutschland für Mädchen und Jungen

Vornamen

Sophia und Noah sind die beliebtesten Babynamen 2023

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    Im vergangenen Jahr 2023 waren die beliebtesten Babynamen in Deutschland Sophia und Noah.
    Im vergangenen Jahr 2023 waren die beliebtesten Babynamen in Deutschland Sophia und Noah. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Sophia und Noah führen 2023 die Liste der beliebtesten Babynamen an. Damit wurde bei den Mädchen die mehrjährige Spitzenreiterin bei den Erstnamen, Emilia, auf den zweiten Platz verwiesen - allerdings denkbar knapp, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. "Zwischen dem erst- und dem zweitplatzierten Namen liegen gerade einmal vier Vergaben, sodass sie tendenziell beide als Spitzenreiter gesehen werden können", hieß es. 

    Sophia führt laut dem in Wiesbaden ansässigen Verein erstmals die Liste an. Der Name hatte sich in den vergangenen Jahren Platz für Platz nach oben gearbeitet. Dabei wird auch die Schreibweise Sofia mitgezählt. Auf Platz drei landete bei den Mädchen Emma. Bei den Jungen steht Noah nun seit 2019 auf der Spitzenposition, auf den weiteren Plätzen 2023 folgen Mattheo (in verschiedenen Schreibweisen) und Leon. Zu den Aufsteigern des Jahres zählen bei den Mädchen Lia/Liah und bei den Jungen Liam. Die Namen schafften erstmals den Sprung unter die ersten zehn beliebtesten Namen. Dagegen ist Finn (2022: Platz 4) aus den Top Ten abgestiegen. 

    Die beliebtesten Mädchennamen 2023 in Deutschland: Liste

    Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat die in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen des Jahres 2023 ermittelt. 

    1. Sophia/ Sofia
    2. Emilia
    3. Emma
    4. Mia
    5. Hannah/ Hanna
    6. Mila
    7. Lina
    8. Ella
    9. Klara/ Clara
    10. Lia/ Liah

    Auch im Bundesland Bayern sind die Mädchennamen Sophia, Emilia und Emma auf den ersten drei Plätzen der beliebtesten Vornamen.

    Die beliebtesten Jungennamen 2023 in Deutschland: Liste

    1. Noah
    2. Matt(h)eo/ Mat(h)eo
    3. Leon
    4. Paul
    5. Emil
    6. Luca/ Luka
    7. Henry/ Henri
    8. Elias
    9. Louis/ Luis
    10. Liam

    Für das Bundesland Bayern lauten die beliebtesten drei Jungenvornamen 2023 allerdings anders. Dort macht Leon das Rennen, gefolgt von Felix und Lukas. 

    Immer mehr Babys erhalten einen zweiten Vornamen

    "Die Vornamen-Hitliste bleibt insgesamt stabil", sagte die GfdS-Geschäftsführerin Andrea-Eva Ewels. Nach wie vor sind viele kurze, weich klingende Namen wie Mia, Ella, Paul oder Emil vertreten. Rund 63 Prozent der Kinder bekommen von ihren Eltern jeweils einen Vornamen, wie Ewels erklärte. Allerdings steige der prozentuale Anteil der Babys mit zwei Vornamen tendenziell - auf inzwischen mehr als ein Drittel. Drei Vornamen oder mehr sind nach wie vor die Ausnahme. 

    Bei der Topliste aller Jungen-Zweitnamen sei ein Comeback der 1970er- und 1980er Jahre zu beobachten, sagte Ewels. Hier landete beispielsweise Michael auf Platz 13, Johannes auf Platz 21 und Andreas auf Platz 22. Gerade Michael sei seit mehreren Jahren auf dem aufsteigenden Ast gewesen, sagte die Geschäftsführerin.

    Immer mehr Babys in Deutschland erhalten einen zweiten Vornamen.
    Immer mehr Babys in Deutschland erhalten einen zweiten Vornamen. Foto: Fabian Strauch, dpa (Symbolbild)

    Die beliebtesten Zweitnamen in Deutschland 2023 bei Mädchen:

    1. Sophie/ Sofie
    2. Marie
    3. Maria
    4. Luise/ Louise
    5. Sophia/ Sofia
    6. Elisabeth
    7. Emilia
    8. Charlotte
    9. Anna
    10. Katharina/ Catharina

    Die beliebtesten Zweitnamen in Deutschland 2023 bei Jungen:

    1. Alexander
    2. Maximilian
    3. Paul
    4. Elias
    5. Karl/ Carl
    6. Josef/ Joseph
    7. Matt(h)eo/ Mat(h)eo
    8. Johann
    9. Michael
    10. Emil

    Mehr als 90 Prozent aller vergebenen Namen in Statistik erfasst

    Die Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlicht seit 1977 Listen der beliebtesten Vornamen. Für die Auswertung 2023 haben den Angaben zufolge rund 750 Standes­ämter bundesweit nahezu 900 000 Einzelnamen übermittelt. Damit seien mehr als 90 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst worden. Gemeldet wurden nahezu 70 000 verschiedene Namen. 

    Auch nach einer Auswertung des Hobby-Namensforschers Knud Bielefeld vom vergangenen Dezember waren Emilia und Noah 2023 die beliebtesten Babynamen gewesen. Bielefeld hat nach eigenen Angaben etwa 280 000 Geburtsmeldungen erfasst, zwei Drittel der Angaben kommen demnach von Standesämtern und der Rest aus Babygalerien von Geburtskliniken. Doch nicht jeder mag seinen Namen. 

    Namen können nur aus wichtigem Grund geändert werden

    Ist jemand unglücklich mit seinem Vornamen - dann ist eine Änderung möglich, aber in den meisten Fällen nicht ganz einfach. Dafür müsse ein wichtiger Grund nachgewiesen werden, sagte Frank Müsken vom Fachverband der hessischen Standesbeamtinnen und Standesbeamten. Das könne etwa sein, wenn aufgrund des Namens gehänselt werde. Andere wichtige Gründe können schlimme Erfahrungen sein, die mit dem Namensgeber in Verbindung stehen. Das sei häufig sexueller Missbrauch, erläuterte Müsken. Dann könne nach einem Antrag bei der Ordnungsbehörde ein Vorname geändert werden. Kein wichtiger Grund sei dagegen, wenn jemand sagt, er habe einen Vornamen, den er jedes Mal buchstabieren müsse. 

    Aber: "Es ist immer eine Einzelfall-Entscheidung, ob da eine Namensänderung geht oder nicht", betonte Müsken. Insgesamt seien solche Fälle allerdings äußerst selten. Im Standesamt Kassel passten alle in einem normal breiten Aktenorder - und der sei 1978 angelegt worden. (mit dpa)

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