Die Ausflugsziele auf Kreta sind sehr vielfältig. Griechenlands größte Insel bietet schöne Strände, tolle Spots zum Schnorcheln und Tauchen, sehenswerte Wanderrouten mit atemberaubenden Schluchten und Wasserfällen sowie romantische Hafenstädte.
Die Hitze und seltenen Regenfällen in den Sommermonaten machen der Landschaft aber zu schaffen. Wie auch in der spanischen Metropole Barcelona, auf der italienischen Insel Sardinien oder in Dutzenden Dörfern in Bulgarien, wo wegen Wasserknappheit bereits der Notstand ausgerufen wurde, kämpfen griechische Inseln ebenso gegen Dürre. Beispielsweise droht das Wasser auf Kreta knapp zu werden. Dies hat nun Auswirkungen auf ein beliebtes Ausflugsziel im Südosten der Urlaubsinsel.
Welches Ausflugsziel auf Kreta befindet sich in einem dramatischen Zustand?
Die Insel Chrissi – auch Gaidouronisi genannt –, die für ihre goldenen Sandstrände (sie haben der Insel den Namen „goldig“ gegeben), das kristallklare, türkisblaue Wasser und den dichten Zedernwald bekannt ist, befindet sich einem Medienbericht zufolge in einem dramatischen Zustand.
Das hat eine Untersuchung eines Teams der Forstdirektion Lassithi in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ierapetra, dem Jagdverein Ierapetra und anderen Institutionen ergeben, welche bereits die Dritte ihrer Art war.
Kreta: Warum ist Ausflugsziel bedroht?
Der Direktor der Forstwirtschaft von Lassithi, Manolis Koudoumas, sagte gegenüber dem staatlichen TV-Sender ERT, dass ein großer Teil des Zedernwaldes – vor allem im nördlichen Teil der Insel – ausgetrocknet sei. „Die OFYPEKA [Behörde für natürliche Umwelt und Klimawandel] muss Maßnahmen ergreifen, damit kompetente Wissenschaftler über die zu treffenden Maßnahmen entscheiden können.“
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Der Zedernwald, welcher sich über einen großen Teil von Chrissi erstreckt, ist Schutzgebiet Natura 2000. Laut dem Digitalen Museum von Ierapetra sind die Zedern bis zu 200 Jahre alt. Erst Ende August wurde auf dem Eiland eine seltene Schildkrötenart, die Grüne Meeresschildkröte, entdeckt. Das gab das Naturhistorische Museum von Kreta auf Facebook bekannt.
Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Ierapetra, der für die Insel Chrissi zuständig ist, kündigte gegenüber ERT an, dass die bereitgestellten finanziellen Mittel überwiegend zum Schutz der Natur von Chrissi eingesetzt werden sollen. Außerdem werde die Gemeinde mit der Behörde für natürliche Umwelt und Klimawandel sowie der Forstbehörde Gespräche führen, um den Müll zu beseitigen.
Es gebe Abfall, wie Kühlschränke und andere Haushaltsgegenstände, die von den einstigen Bewohnern der Insel zurückgelassen wurden. Auch ein Stromgenerator, alte Chemietoiletten und Mülltonnen befinden sich demnach noch auf dem Eiland. Der meiste Müll sei in der Vergangenheit allerdings bereits weggeschafft worden. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass auf Gaidouronisi noch Haustiere leben, die von der Insel gebracht werden sollen.
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Welche Auswirkungen hat Schutzprogramm für Touristen?
In den Sommermonaten bringen Ausflugsboote Besucherinnen und Besucher von der Hafenstadt Ierapetra nach Chrissi. Das Eiland südlich von Kreta lockt mit karibikartigen Stränden und nahezu unberührter Natur. „Um Eingriffe und Aktivitäten, die sich nachteilig auf die Land- und Meeresökosysteme des Schutzgebiets auswirken könnten, wirksam zu schützen und zu kontrollieren“, hatte die Dezentrale Verwaltung von Kreta im vergangenen April einen Beschluss um weitere zwei Jahre verlängert. Dieser gilt von Mai bis Ende Oktober 2024.
Während dieser Zeit dürfen Boote nicht an Land anlegen. Stattdessen bringen sie die Besucherinnen und Besucher in Strandnähe, sodass diese von da aus zum Ufer schwimmen können. Denn es ist erlaubt, die Strände zu nutzen. Es besteht aber ein Verbot, das Inselinnere und damit die Sanddünen sowie den Zedernwald zu betreten. In den vergangenen Jahren gab es noch Strandbars auf dem Eiland, doch die wurden zum Schutz der Natur geschlossen. Bis einschließlich dem Jahr 2025 soll es keine Infrastruktur für die Bereitstellung von Dienstleistungen für Besucher auf Chrissi geben.
Übrigens: Urlauber, die auf Kreta dem Massentourismus entkommen möchten, können bestimmte Orte besuchen. Wer mit dem Auto oder Motorroller die Insel erkundet, sollte jedoch aufpassen. Denn auf einer wichtigen Fernverkehrsstraße kommt es oft zu Unfällen.
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