Der Bayerische Rundfunk (BR) rechnet in seinem Milliardenhaushalt für das nächste Jahr mit einem Verlust von rund 40 Millionen Euro. Der Fehlbetrag sei geprägt durch die gesetzlich geforderten Pensionsrückstellungen des öffentlich-rechtlichen Senders. Das teilte der BR nach der Genehmigung des Wirtschaftsplans 2023 durch den Rundfunkrat am Freitag in München mit.
Die Erträge liegen dem Plan zufolge bei rund 1,135 Milliarden Euro - ganz weitgehend stammen sie aus dem Rundfunkbeitrag. Die Aufwendungen in 2023 betragen dagegen rund 1,175 Milliarden Euro. Von den aktuell wieder steigenden Zinsen erwartet sich der BR mittelfristig eine spürbare Entlastung bei den Pensionen. Ohne die Belastungen aus den Pensionsrückstellungen weise die ARD-Anstalt ein positives operatives Ergebnis aus.
Bayerischer Rundfunk will 2023 neue Zielgruppen erschließen
BR-Intendantin Katja Wildermuth bekräftigte, dass sich der Sender in den nächsten Jahren weiter verändern werde, um auch in Zukunft möglichst viele Menschen zu erreichen. "Bereits beschlossen sind Umschichtungen im Programm zur konsequenten Stärkung unseres Angebots für breitere Zielgruppen, aber auch Maßnahmen zur Verschlankung von Produktionsprozessen und eine Analyse im Personalbereich."
Der Rundfunkratsvorsitzende Godehard Ruppert sagte der Mitteilung zufolge, der Wirtschaftsplan 2023 gebe dem Sender weitgehend Planungssicherheit. "Gerade aber aufgrund der vielfältigen medienpolitischen und finanziellen Herausforderungen muss der BR seinen Weg hin zu einem digitalen Medienhaus konsequent fortsetzen." (dpa/lby)