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Banken: Unicredit will Banco BPM für 10 Milliarden Euro übernehmen

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Unicredit will Banco BPM für 10 Milliarden Euro übernehmen

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    Die italienische Großbank hatte sich zuletzt etwas mehr als ein Fünftel an der Commerzbank gesichert. (Archivbild)
    Die italienische Großbank hatte sich zuletzt etwas mehr als ein Fünftel an der Commerzbank gesichert. (Archivbild) Foto: Mattia Sedda/epa/dpa

    Die italienische Großbank Unicredit will die heimische Konkurrentin Banco BPM im Zuge eines etwa 10 Milliarden Euro teuren Aktientausches übernehmen. Wie die an der Frankfurter Commerzbank interessierte Unicredit in Mailand weiter mitteilte, erfolgt das Umtauschangebot unabhängig von der Beteiligung an der Commerzbank.

    Unicredit-Chef Andrea Orcel sagte, dass er die Beteiligung an der zweitgrößten deutschen Privatbank derzeit vor allem als Finanzinvestition einstufe. Neben Aussagen des neuen Bundesfinanzministers Jörg Kukies (SPD) sorgte dies für Verluste der Commerzbank-Aktie.

    Orcel wird vorerst in Italien aktiv. Unicredit bietet den Banco-BPM-Aktionären 0,175 eigene Aktien je Anteil. Das Umtauschverhältnis entspreche einem Angebotswert von etwa 6,67 Euro pro Aktie, was einen Aufschlag auf den Schlusskurs der BPM-Aktie von vergangenem Freitag von rund 0,5 Prozent bedeuten würde, teilte das Institut mit.

    An der Börse führte das Gebot zeitweise zu einem deutlichen Kursanstieg der Banco-BPM-Aktie. Der Börsenwert liegt bei etwas mehr als zehn Milliarden Euro. Die Marktkapitalisierung der Unicredit sank zunächst auf rund 60 Milliarden Euro. Auch der Kurs der Commerzbank sackte wegen nachlassender Spekulationen auf eine Übernahme ab.

    Die italienische Großbank hatte sich zuletzt etwas mehr als ein Fünftel an der Commerzbank gesichert und ist an einer Übernahme der deutschen Konkurrentin interessiert. Die Commerzbank, an der der Staat als Folge der Rettung in der Finanzkrise immer noch rund zwölf Prozent hält, ist an der Börse derzeit rund 17 Milliarden Euro wert.

    Die Bundesregierung und die Commerzbank selbst haben sich gegen eine Übernahme durch die Unicredit positioniert. Kukies hatte am Sonntagabend in der ARD die Sicht der Bundesregierung bekräftigt. «Wir haben da eine sehr kritische Grundhaltung, und der Vorstandsvorsitzende der Unicredit hat gesagt, dass er sich über die Kritik der Bundesregierung nicht hinwegsetzen will», sagte er. «Von daher gehe ich davon aus, dass er das dann auch nicht machen wird.»

    Orcel hatte zuletzt immer wieder betont, keine Eile zu haben und etwa ein Jahr Zeit bis zu einer Entscheidung zu haben. Die Unicredit ist in Deutschland seit der Übernahme der HVB im Jahr 2005 für rund 15 Milliarden Euro stark vertreten, auch wenn die Italiener die Münchener Bank kräftig zurechtgestutzt haben.

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