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Baldiger Ausbruch? Italien will Supervulkan-Evakuierung üben

Phlegräische Felder

Bricht er bald aus? Italien will Supervulkan-Evakuierung üben

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    Das Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Neapel beobachtet die Situation am Supervulkan.
    Das Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Neapel beobachtet die Situation am Supervulkan. Foto: Christoph Sator, dpa

    Es brodelt und brodelt unter den Phlegräischen Feldern. Der Supervulkan in Italien gibt keine Ruhe. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) bezeichnet ihn als "riesigen Schnellkochtopf", der jeden Moment ausbrechen könnte. Anwohnerinnen und Anwohner bangen, Expertinnen und Experten warnen. Währenddessen trifft auch die Politik Vorkehrungen für Ausbruch-Szenarien des Supervulkans. Schon seit Jahren gibt es einen Evakuierungsplan. Im Oktober soll das Szenario geprobt werden – eine Mammutaufgabe.

    Das letzte Mal fand eine solche Übung im Jahr 2019 statt. Der Evakuierungsplan setzt offiziell ein, wenn die Alarmstufe auf Rot springt. Derzeit ist sie auf Gelb. Springt die Stufe auf Orange, so beginnt bereits die Evakuierung von Krankenhäusern, Altenheimen und Gefängnissen.

    Supervulkan in Italien: 1,3 Millionen Menschen wären bei Ausbruch betroffen

    In der Region leben rund 1,3 Millionen Menschen, die von einem Vulkanausbruch betroffen wären und schnellstmöglich evakuiert werden müssten. Sollte der Ernstfall eintreten, sieht der Plan vor, dass die Anwohnerinnen und Anwohner in 14 verschiedenen Regionen Italiens untergebracht werden. Unterkommen sollen die Menschen beispielsweise auf dem Messegelände in Mailand, in der Hauptstadt Rom oder in Südtirol.

    Nicht nur logistisch, sondern auch finanziell handelt es sich bei der Evakuierung um eine Herausforderung: Italien will im Falle einer Evakuierung für die Versorgung und Unterbringung aufkommen. Die Finanzierung ist allerdings noch nicht gesichert. Schätzungen zufolge belaufen sich die Gesamtkosten für die Evakuierten auf rund 150 Millionen Euro pro Monat, wie das Portal Südtirol News berichtet.

    Evakuierungsplan für Supervulkan-Ausbruch gliedert sich in zwei Phasen

    Der Plan sieht zwei Zonen vor, die im Falle eines Ausbruchs evakuiert werden müssten: eine rote und eine gelbe Zone. In der roten Zone liegen die Regionen, die im Falle eines Ausbruchs am stärksten Betroffen wären. Etwa eine halbe Millionen Menschen leben in der Zone. In der gelben Zone leben knapp 800.000 Menschen. Kommt es zu einem Ausbruch des Supervulkans, so wären sie vor allem von herabfallender Asche betroffen. Auch einige Stadtteile Neapels gehören dazu.

    Zeitlich gliedert sich der Evakuierungspan in eine "Vor-Alarm" und eine "Nach-Alarm"-Phase. Während der ersteren können die Menschen ihre Häuser und Wohnungen freiwillige verlassen. Sie erhalten staatliche Unterstützung dabei. Während der "Alarm-Phase" sind alle Bewohnerinnen und Bewohner der Roten Zone aufgerufen, das Gebiet zu verlassen. Für diese Phase sind 72 Stunden vorgesehen.

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