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Bahnstreik in Bayern: So hart trifft er heute die Reisenden

Streik

Bahnstreik in Bayern im Dezember 2023: So trifft er Reisende

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    Die Gewerkschaft GDL hat am 7. und 8. Dezember erneut zum Streik aufgerufen.
    Die Gewerkschaft GDL hat am 7. und 8. Dezember erneut zum Streik aufgerufen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Für Fahrgäste der Deutsche Bahn (DB) sind es aktuell zwei nervenaufreibende Tage, denn die Gewerkschaft GDL hat nun erneut zum Streik aufgerufen. Dass es weitere Streiks geben sollte, war bekannt, denn GDL-Chef Claus Weselsky hatte bereits verschiedene Termine genannt. Einen Streik an den Weihnachtsfeiertagen schloss er jedoch aus. Welche Auswirkungen der aktuelle Streik in Bayern hat, haben wir für Sie zusammengefasst.

    Bahnstreik in Bayern im Dezember 2023: Wann findet der Streik der GDL statt?

    Der Streik der GDL begann am Donnerstag, 7. Dezember 2023, um 22 Uhr und dauert bis Freitag, 8. Dezember 2023, um 22 Uhr an. Wie vergangene Streiks gezeigt haben, beeinträchtigen die Streiks den Bahnverkehr allerdings noch Stunden später. Reisende sollten sich also auch danach auf Einschränkungen einstellen. Die DB rechnet damit, dass es noch bis zum 9. Dezember um circa 3 Uhr deutliche Einschränkungen gibt.

    Bahn-Streik: Welche Strecken werden in Bayern nicht befahren?

    Die Gewerkschaft hat zu einem flächendeckenden Streik aufgerufen, sodass die Deutsche Bahn damit rechnet, dass sich der Streik "massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb" auswirken wird. Daher ist sowohl im Fern-, im Regional- und auch im Güterverkehr in Bayern mit weitreichenden Einschränkungen zu rechnen.

    Der Gewerkschaft zufolge soll der Streik alle Verkehrsarten in Bayern treffen, neben der Deutschen Bahn also auch andere Eisenbahnunternehmen wie Transdev. Zu diesem gehört zum Beispiel die Bayerische Oberlandbahn und die NordWestBahn.

    Welche Strecken am 8. Dezember 2023 genau betroffen sind, lässt sich derzeit nicht genau sagen. Der Tagesschau zufolge vertritt die GDL bei der Bahn hauptsächlich Lokführer und das Zugpersonal. Zwar sind auch Fahrdienstleiter, die den Bahnverkehr in ganz Deutschland koordinieren, zum Streik aufgerufen, innerhalb der GDL sind diese aber nicht besonders stark vertreten. Es könnte also theoretisch überall dort, wo ein Lokführer trotz Streik zur Arbeit kommt, ein Zug fahren. Beim letzten Streik im November fuhr nur etwa jeder fünfte ICE und IC.

    Auch im Regionalverkehr wird laut Deutscher Bahn nur ein stark reduziertes Angebot gefahren werden können. "In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark", erklärt das Unternehmen. Sicher ist aber, dass es besonders in Bayern zu massiven Einschränkungen kommen wird, da die Aufräumarbeiten nach den heftigen Schneefällen vom Wochenende noch nicht abgeschlossen sind.

    S-Bahn in München auch von dem Streik betroffen

    Auch bei der Münchner S-Bahn gibt es starke Einschränkungen. Die S-Bahn Nürnberg ist ebenfalls von dem Streik betroffen.

    Die Deutsche Bahn bittet ihre Fahrgäste darum, in dieser Zeit auf nicht notwendige Reisen zu verzichten oder die Zugreise zu verschieben.

    Bahn-Streik in Bayern heute: Gibt es einen Notfahrplan?

    Wie schon beim letzten Streik im November, hat die DB angekündigt, auch diesmal einen Notfahrplan für den Fernverkehr mit stark reduziertem Angebot anzubieten. Dafür setzt das Unternehmen längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, damit so viele Reisende wie möglich an ihr Ziel gebracht werden können. Allerdings weist die Deutsche Bahn darauf hin, dass eine Mitfahrt nicht garantiert werden kann.

    Bahn-Streik: Was passiert mit meinem Ticket?

    Wer ein gültiges Zugticket für den Zeitraum des Streiks hat, die Reise aber verschieben möchte, der kann das Ticket der Deutschen Bahn zufolge zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, da die Zugbindung aufgehoben ist. Das Ticket gilt für die Fahrt zum Zielort und zwar auch dann, wenn es eine geänderte Streckenführung geben sollte.

    Des Weiteren können Sitzplatzreservierungen kostenfrei storniert werden. Und wer seine Reise vorverlegen und bereits am 7. Dezember vor 22 Uhr fahren möchte, der kann das im Rahmen der Sonderkulanz der Deutschen Bahn ebenfalls tun.

    Gut zu wissen: Daneben gibt es für Reisende beim Streik diverse Rechte, zum Beispiel das Stornieren des Tickets unter bestimmten Voraussetzungen. Zur Arbeit kommen müssen Pendlerinnen und Pendler übrigens trotzdem.

    Bahn-Streik: Woher weiß ich, ob mein Zug fährt oder ausfällt?

    Reisende können sich auf bahn.de und in der App DB Navigator informieren, ob ihr Zug fährt oder ausfällt. Dort will die Deutsche Bahn so schnell wie möglich über Einschränkungen informieren. Der DB zufolge wird der Notfahrplan in den digitalen Auskunftssystemen veröffentlicht. Außerdem hat die DB eine kostenlose Streikhotline unter 08000 99 66 33 eingerichtet. Auch auf diesem Weg können Fahrgäste Informationen einholen.

    Übrigens: Auch in Baden-Württemberg kommt es beim Bahnstreik zu starken Einschränkungen des Bahnverkehrs.

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