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Badeverbot wegen Giftalge an der italienischen Adriaküste

Adriaküste

Badeverbot wegen Giftalge an der italienischen Adria

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    Leere Badestrände – Eine giftige Alge verhindert den Badespaß an einigen Küstenabschnitten der italienischen Adria.
    Leere Badestrände – Eine giftige Alge verhindert den Badespaß an einigen Küstenabschnitten der italienischen Adria. Foto: Mauro Scrobogna, dpa (Symbolbild)

    An einigen Stränden der italienischen Adriaküste herrscht diesen Sommer ein Badeverbot. Das liegt an einer giftigen Alge, die bei Menschen Rötungen, Fieber, Übelkeit und Schlimmeres verursachen kann. Ihr Name ist Ostreopsis Ovata..

    Dass sie sich ausbreitet, liegt an den hohen Temperaturen des Meeres. Wegen des Klimawandels hat sich das Mittelmeer in den vergangenen 40 Jahren um 1,2 Grad erwärmt. „Die Erhitzung des Wassers schafft für die Alge einen optimalen Lebensraum, den es hier unter normalen Bedingungen nicht gäbe“, so Maurizio Dionisio. Er ist Chef der Umweltbehörde in der Region Abruzzen.

    Giftalge an italienischen Küsten: Welche Orte sind betroffen?

    An einigen Orten südlich von Pescara hat die Umweltschutzbehörde ein Badeverbot erlassen, etwa für Ortona, Rocca San Giovanni und San Vito Chietino. Auch an den Küsten Spaniens und Frankreichs wurde die Alge nachgewiesen.

    Bereits in den Jahren 2005 und 2006 gab es am Mittelmeer Badeverbote wegen der Giftalge. Zum ersten Mal dort nachgewiesen wurde sie 1989. Wissenschaftler vermuten, dass Handelsschiffe aus Japan sie herbrachten. Die Schiffe nehmen, wenn sie nicht genügen Ladung haben, Wasser auf, um stabil zu bleiben. Wenn die Alge in diesem Wasser im Innenraum eines Schiff enthalten war, könnte sie von Japan bis ins Mittelmeer gelangt sein.

    Giftalge an der Adriaküste: Wo ist die Gefahr besonders groß?

    An felsigen Küsten sei die Gefahr, sich zu vergiften, höher als an Sandstränden, sagt Maurizio Dionisio. Grund dafür ist, dass das Gift vor allem dann austritt, wenn die Zellen der Alge brechen. „Die Alge an und für sich ist nicht giftig. Aber sie wird giftig, wenn ihre Zellen beim Kontakt mit Felsen brechen“, erklärt Dionisio. Wenn die Alge gegen einen Felsen stößt, gelangen Bruchstücke der Zellen in die Luft. Wer sie einatmet, kann Vergiftungssymptome bekommen. Hautrötungen, grippeähnliche Symptome wie Atemnot, Fieber, Bindehautentzündung, Übelkeit, Erbrechen und sogar Bewusstlosigkeit können auftreten. In der Regel klingen die Symptome innerhalb weniger Tage wieder ab.

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