Die Demokratie muss aus Sicht von Schauspieler Benno Fürmann verteidigt und erkämpft werden. "Sie muss immer wieder neu kultiviert werden von jedem einzelnen von uns. Wir entscheiden, was wir erhalten", sagte der 51-Jährige dem Berliner Radiosender rbb 88.8. "Es ist jederzeit umstürzbar. Das ist das Beängstigende, aber das Wissen um eine Gefahr gibt ja auch Kraft!"
Fürmann spielt in der Serie "Babylon Berlin" mit, die gerade im Ersten lief und noch in der ARD-Mediathek abrufbar ist. In der Serie, deren aktuelle Staffel Anfang der 1930er Jahre vor dem Hintergrund des Erstarkens der Nationalsozialisten spielt, verkörpert Fürmann den Chef der Politischen Polizei, Regierungsrat Günter Wendt.
"Ich glaube, wir haben aus der Geschichte gelernt, dass Demokratie kein Selbstläufer ist und dass wir gerade durch die Weimarer Republik veranschaulicht bekommen haben, wie sensibel und sensitiv der demokratische Prozess ist, wie anfällig für Gewalt und faschistoide Tendenzen", sagte Fürmann dem Radiosender.
(dpa)