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Autismus bei Kindern: Anzeichen, Diagnose & Therapie

Autismus

Autismus bei Kindern: Auf diese Anzeichen sollten Sie achten

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    Autismus bei Kindern: Wie gehen Eltern richtig damit um?
    Autismus bei Kindern: Wie gehen Eltern richtig damit um? Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Am Freitag verschwand ein 10-Jähriger in Hannover wurde zwei Tage später in Berlin wiedergefunden. Eigentlich kommt der Junge aus Berlin und war bei seinem Vater in Hannover zu Besuch. Von dort aus hat sich der Junge eigenmächtig auf den Heimweg gemacht. Wie er genau nach Berlin gekommen und warum er weggelaufen war, weiß die Polizei nicht. Vor einigen Monaten wurde der sechsjährige Arian aus Niedersachsen vermisst. Hunderte Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr suchten vergeblich mit Hunden, Drohnen und Booten nach dem Jungen. Beide Kinder in den Vermisstenfällen sind autistisch.

    Was ist Autismus?

    Autismus ist eine tief greifende Entwicklungsstörung im Gehirn, so der Bayerische Erziehungsratgeber. Die Ausprägungen können dabei unterschiedlich stark sein. Statt von Autismus wird daher auch oft von „Autismus-Spektrum-Störungen“ gesprochen. „Spektrum“ bezieht sich dabei auf die unterschiedlich starken Ausprägungen der Anzeichen und das Niveau der Beeinträchtigungen. Wird Autismus bei Kindern frühzeitig erkannt, ist es für die Betroffenen mit therapeutischer Hilfe möglich, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden und ein eigenständiges Leben zu führen.

    Autismus bei Kindern erkennen

    Die ersten Hinweise auf autistisches Verhalten bei Kindern zeigen sich meist vor dem dritten Lebensjahr. Sie treten laut dem Bayerischen Erziehungsratgeber in drei Bereichen besonders deutlich auf: im Verhalten des Kindes gegenüber anderen Menschen, in der Kommunikation des Kindes mit anderen und darin, dass das Kind bestimmte Verhaltensweisen ständig wiederholt.

    Autismus erkennen: Anzeichen bei Kindern

    Wenn Kleinkinder eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen, empfiehlt der Bayerische Erziehungsratgeber das Kind auf eine Autismus-Spektrum-Störung vom Arzt überprüfen zu lassen.

    • Mangelnder oder fehlender Blickkontakt
    • Fehlendes oder verringertes Verfolgen der Blickrichtung einer anderen Person
    • Fehlendes Zeigen mit dem Finger
    • Fehlende Reaktion auf das Rufen beim eigenen Namen
    • Fehlende Empathie (z. B. bei Schmerzäußerungen von anderen)
    • Rückschritt oder Verlust von bereits erworbenen sprachlichen oder interaktiven Fähigkeiten
    • Geringes oder fehlendes Rollenspiel (“So tun als ob“)

    Autismus Diagnose bei Kindern

    Eine Autismus-Diagnose bei Kindern ist wichtig, damit das Kind mithilfe von Therapie und Förderung seine individuellen Fähigkeiten verbessern kann. Bei Verdacht einer frühen Autismus-Spektrum-Störung ist die erste Anlaufstelle der Kinderarzt. Der kann einen Verdacht aussprechen und das Kind weiter an einen Kinderpsychologen verweisen. Der kann eine genaue Diagnose stellen.

    Kann Autismus geheilt werden?

    Es besteht bis heute keine medizinische Möglichkeit, Autismus-Spektrum-Störungen zu heilen, allerdings gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, um kognitive und sprachliche Fertigkeiten zu bessern, die soziale Interaktion und Kommunikation zu trainieren. Damit wird den Betroffenen ein Leben im sozialen Umfeld erleichtert.

    Autismus bei Kindern: richtiger Umgang

    Der Bayerische Erziehungsratgeber empfiehlt autistische Kinder viel zu loben, feste Tagesstrukturen zu schaffen, Änderungen an den festen Plänen frühzeitig anzukündigen und geduldig mit den Kindern umzugehen. Wichtig ist, dass Eltern sich professionelle Hilfe nutzten wie in Autismus-Therapiezentren, bei Frühförderstellen und bei Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten.

    Autismus Therapie für Kinder

    Ziel der Autismus-Therapie ist es, die Menschen im Autismus-Spektrum in die Gesellschaft einzugliedern und übermäßig einförmiges oder aggressives Verhalten abzubauen. Eine Möglichkeit autistischen Kindern die Schullaufbahn zu erleichtern ist, eine Schulbegleitung, die das Kind die komplette Schulzeit über begleitet und während des Unterrichts als Kontaktperson zwischen dem Kind, den anderen Schülern und den Lehrern auftritt. (mit dpa)

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