Der Sommer in Australien steht bevor. Damit wächst auch die Sorge von verheerenden Waldbränden. In einer neuen Prognose warnte der staatliche "Australasian Fire Authorities Council" (Afac), der für die Bekämpfung von Buschfeuern verantwortlich ist, vor extrem heißen und trockenen Wetterbedingungen in weiten Teilen des Landes.
Hitze und Buchbrände in Australien: Bevölkerung soll sich vorbereiten
Gepaart mit den drei vorangegangenen nassen Jahren, die zu dichtem Unterholz und starkem Graswuchs geführt hätten, bestünde vor allem in den Bundesstaaten Queensland und New South Wales an der Ostküste sowie im Northern Territory ein erhöhtes Risiko. Auch andere Bundesstaaten seien in den kommenden Wochen und Monaten gefährdet, so der Afac. Viele der aktuell besonders besdrohten Regionen waren bereits vom verheerenden "Schwarzen Sommer" 2019-2020 betroffen. Wochenlange Buschbrände hatten damals mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet, unzählige Tiere verendeten oder wurden vertrieben.
Die Bevölkerung solle sich jetzt auf das Schlimmste vorbereiten, rät der Afac. "Wo auch immer Sie leben, arbeiten oder diesen Sommer zu Besuch sind, Sie sollten wissen, wo Sie Informationen zu Buschbränden finden können, Ihr Grundstück vorbereiten und mit Familie und Freunden darüber sprechen, was Sie im Notfall tun werden", sagte Geschäftsführer Rob Webb.
Mehrere Buschbrände in Australien bereits im Frühling
Bereits zu Beginn des Frühlings herrschten in Australien eine rekordverdächtige Trockenheit und überdurchschnittlich hohe Temperaturen. So kam es etwa westlich von Brisbane und in einem Vorort der Metropole Perth bereits zu schweren Buschbränden. Mindestens zwei Feuerwehrleute kamen im Einsatz ums Leben, auch starb im Oktober ein 56-jähriger Mann in New South Wales bei dem Versuch, seine Farm vor den Flammen zu schützen. "Die australischen Feuerwehren hatten einen arbeitsreichen Start in die Buschfeuersaison", verdeutlichte Webb.
Gemeinden könnten die Einsatzkräfte unterstützen, indem sie sich auf den Sommer vorbereiten. Die Brandschutzbehörden der Bundesstaaten und Territorien sollen die Lage überwachen. So sollen Gemeinden informiert bleiben und gegebenfalls Empfehlungen oder Warnungen herausgeben. (mit dpa)