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Atomkraftwerke in Ukraine: Karte - Wie viele AKWs gibt es?

Ukraine-Krieg

Wo die AKW der Ukraine stehen und welche in russischer Hand sind

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    Satellitenfoto des Kernkraftwerks Saporischschja in Enerhodar.
    Satellitenfoto des Kernkraftwerks Saporischschja in Enerhodar. Foto: Planet Labs Pbc, dpa

    Russische Truppen rücken weiter in die Ukraine vor. Und haben dabei wohl Europas größtes Atomkraftwerk in der Nähe der Großstadt Saporischschja eingenommen. Dabei brach nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums ein Feuer aus, das inzwischen aber gelöscht werden konnte. Gebrannt habe ein Trainingskomplex. Es sei keine erhöhte Radioaktivität gemessen worden, teilte die ukrainische Aufsichtsbehörde mit. Vorige Woche hatten russische Einheiten Tschernobyl eingenommen, wo sich 1986 einer der größten Atomunfälle der Geschichte ereignet hatte.

    Der Vorfall schürt Angst, nicht nur in der Ukraine. Die Sorge: Russland könnte weitere Atomkraftwerke einnehmen, den Strom abdrehen oder gar Atomunfälle provozieren. Das Land bezieht mehr als die Hälfte seines Stroms aus der Atomkraft.

    Wo in der Ukraine stehen Atomkraftwerke? Überblick in der Karte

    Die Ukraine unterhält an vier Standorten Atomkraftwerke, die tatsächlich in Betrieb sind. Insgesamt werden dort 15 Druckwasserreaktoren mit einer installierten Gesamtleistung von 13,8 Gigawatt betrieben. Das AKW Saporischschja im Südosten des Landes ist mit sechs Reaktoren das größte in ganz Europa. Weitere Atomkraftanlagen stehen bei Riwne (vier Reaktoren) und Chmelnyzkyj (zwei) im Nordwesten sowie bei Mykolajiw (drei) im Südwesten der Ukraine. Am Standort Tschernobyl, wo sich 1986 ein verheerender Atomunfall ereignete, sind alle Reaktoren stillgelegt. Zwei weitere in Odessa und auf der Krim gingen nie in Betrieb.

    Alle ukrainischen Reaktorblöcke gehen auf sowjetische Pläne zurück. 13 Einheiten gehören zum VVER-1000-Typ, zwei weitere gehören zum Typ VVER-440, der nicht mehr vollständig den internationalen Sicherheitsstandards entspricht. 12 der 15 Reaktoren haben ihre geplante Lebensdauer von 30 Jahren bereits überschritten. Ihre Laufzeiten wurden um 10 Jahre (VVER-1000 Reaktoren) beziehungsweise um 20 Jahre (VVER-440-Reaktoren) verlängert. (mit dpa)

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