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Atomangriff-Simulation: Russland übt in Kaliningrad Atomschlag

Atomschlag-Test

Russland simuliert Atomangriff in Kaliningrad

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    Der Start einer russischen Iskander-Rakete. Mit Raketen dieses Typs wurde nun in Kaliningrad ein Atomangriff geübt.
    Der Start einer russischen Iskander-Rakete. Mit Raketen dieses Typs wurde nun in Kaliningrad ein Atomangriff geübt. Foto: Russian Defense Ministry Press Service, dpa (Archivbild)

    Die atomare Bedrohung ist seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine bereits allgegenwärtig – nun sorgt Russland dafür, dass sie noch etwas realer wird. Die russischen Streitkräfte haben in Kaliningrad einen Angriff mit nuklearfähigen Raketen simuliert. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

    Russland simuliert Atomangriff mitten in Europa

    Laut dem russischen Verteidigungsministerium waren etwa 100 Soldaten im Einsatz. Diese übten einen "elektronischen Start" von mobilen ballistischen Raketensystemen vom Typ Iskander – und zwar mit Atomwaffen. Bei der Simulation wurden Angriffe auf militärische Ziele eines imaginären Feindes simuliert. Auch die Reaktion auf einen möglichen Gegenschlag stand bei der Übung auf der Tagesordnung.

    Kaliningrad ist eine russische Enklave an der Ostsee, die zwischen den Nato-Mitgliedern Litauen und Polen liegt. Die Übung fand also mitten in Europa statt, was kein Zufall sein dürfte. Eher ist das Manöver als klares Signal an den Westen und weitere Provokation zu verstehen.

    Russland droht dem Westen mit Atomwaffen

    Seit Beginn des Krieges in der Ukraine Ende Februar kommen aus Russland immer wieder Drohungen, dass das Land bereit sei, im Ernstfall auch Atomwaffen einzusetzen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Atomstreitkräfte in Bereitschaft versetzt und angedeutet, dass er bereit sei, Russlands taktische Atomwaffen einzusetzen, welche sich von strategischen Atomwaffen durch geringere Reichweite und weniger Zerstörungskraft unterscheiden.

    Der Chef des Kremls warnte zudem mit einer Vergeltung, falls Länder des Westens direkt in den Krieg in der Ukraine eingreifen würden. Jüngst hatte er wohl auch in der staatlichen Propaganda verstärkt auf das Thema Atomwaffen gesetzt. "Seit zwei Wochen hören wir auf unseren Fernsehschirmen, dass die Atomsilos geöffnet werden sollten", hatte der russische Journalist Dmitri Muratow am Dienstag verraten. Er ist Friedensnobelpreisträger.

    Alle aktuellen Entwicklungen erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.

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