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Asthma: Symptome, Ursachen, Behandlung, Inhalation & Notfall

Atemprobleme

Asthma: Symptome, Ursachen und Behandlung

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    Nicht ungewöhnlich: Asthma kann schon im Kindesalter auftreten.
    Nicht ungewöhnlich: Asthma kann schon im Kindesalter auftreten. Foto: Silvia Marks, dpa

    Hinter dem Wort Asthma können sich verschiedene Erkrankungen verbergen. Dabei werden jedoch immer die Atemwege in Mitleidenschaft gezogen. Einige Betroffene haben ihr Leben lang daran zu knabbern. Wir wollen Asthma auf den Zahn fühlen und erklären die Hintergründe der Krankheit.

    Was ist Asthma?

    Die Apotheken-Umschau definiert Asthma als "Überbegriff für verschiedene Formen chronischer, entzündlicher Erkrankungen der Atemwege". Unterschieden werde zwischen verschiedenen Arten. So gebe es das allergische Asthma, das wie Heuschnupfen und Neurodermitis zu den Krankheiten des atopischen Formenkreises zähle. Heißt, das Immunsystem überreagiert auf bestimmte äußere Reize - Auslöser können Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben sein.

    Während das allergische Asthma oft schon im Kindesalter beginnt, treten intrinsische Asthmaformen zumeist erst im Alter von 30 oder 40 Jahren auf. Diese werden auch als endogenes oder nicht allergisches Asthma bezeichnet.

    Asthma: Welche Symptome gibt es?

    Hier verweist die Apotheken-Umschau auf die deutsche Entsprechung des griechischen Wortes Asthma: Keuchen. Dies ist bereits ein wichtiger Hinweis auf die Atemwegsprobleme. Folgende Symptome werden dort und auf dem Portal gesundheitsinformation.de aufgezählt:

    • Atemnot (anfallsartig und oft in der Nacht)
    • Beklemmungsgefühle in der Brust
    • Schmerzen beim Einatmen kalter Luft
    • Kurzatmigkeit bei Belastung
    • geräuschvolle Atmung (Giemen, Pfeifen, Brummen)
    • Husten und/oder Hustenreiz
    • Herzrasen (bei akutem Anfall)
    • bläuliche Verfärbung der Lippen und Haut (bei massiver Atemnot)

    Hinsichtlich Ausprägung und Schweregrad gibt es demnach große Unterschiede. Die Beschwerden würden jedoch komplett oder zumindest teilweise wieder abklingen - ob mit oder ohne Einnahme von Medikamenten -, um dann nach einiger Zeit erneut aufzutauchen.

    Bei Kindern zeigen sich nur zwei Symptome: Husten und eine leicht pfeifende oder brummende Atmung.

    Asthma: Welche Ursachen gibt es?

    Wie schon aufgezeigt, kann Asthma bereits im Kindesalter ausbrechen, aber auch erst nach mehreren Jahrzehnten. Wie gesundheitsinformation.de berichtet, sind die Fälle in einigen Familien häufiger, daher könne von einem gewissen familiären Risiko ausgegangen werden. Als Risikofaktoren werden außerdem dort und bei Apotheken-Umschau genannt:

    • andere allergische Reaktionen in Familie oder beim Kind selbst (Heuschnupfen, Neurodermitis, Milchschorf)
    • unterdurchschnittliches Geburtsgewicht
    • Übergewicht und Bewegungsmangel im Kindesalter
    • häufige Atemwegsinfekte
    • Allergenkontakt (etwa zu Haustieren bei einer Tierhaarallergie)
    • Rauchen (auch im Falle der Eltern oder von Mitmenschen)

    Grundsätzlich fällt auf: Jungen werden häufiger von Asthma heimgesucht als Mädchen.

    In Deutschland sind vier Prozent der Kinder und sechs Prozent der Erwachsenen betroffen. Bei Kindern handelt es sich um die häufigste chronische Erkrankung.

    Asthma: Wie wird es behandelt?

    Für Asthma-Patienten ist laut gesundheitsinformation.de das Ziel, "die Häufigkeit und Stärke der Beschwerden so gering wie möglich zu halten". So könne der Alltag möglichst normal gestaltet werden. Positiv sei, dass eine medikamentöse Behandlung nur wenige Nebenwirkungen mit sich bringt. Die Medikamente werden demnach in zwei Gruppen unterteilt: schnell wirksame Bedarfsmedikamente (Reliever) und langsam wirksame Dauermedikamente (Controller).

    Erstere werden bei leichtem Asthma angewendet. Und zwar nur dann, wenn Beschwerden zu spüren sind. Auf die Dauermedikamente wird bei stärkerem Asthma zurückgegriffen, um die ständig entzündeten Atemwege zu beruhigen. Hier ist eine tägliche Anwendung üblich. Nur wenn die Medikamente konsequent zum Einsatz kommen, wird ein ausreichender Schutz aufgebaut.

    Kontakt zu den Asthma-Auslösern zu vermeiden, kann sich als schwierig erweisen - etwa, wenn es sich um Tiere, Hausstaub oder kalte Luft handelt. In den meisten Fällen sorgt die richtige Anwendung der Medikamente jedoch dafür, dass sich Betroffene um die Auslöser weniger Gedanken machen müssen.

    Als Ergänzung werden Sport, Bewegung sowie bestimmte Atemtechniken empfohlen. Zudem können Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken sinnvoll sein.

    Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) gibt außerdem den Tipp, man solle "morgens nach dem Aufstehen kontrolliert abhusten". Dabei werde tief eingeatmet und anschließend "bei leichtem Räuspern ausgeatmet". Es solle darauf geachtet werden, nicht schlagartig oder zu kräftig zu husten. Zum Abschluss werde "mit dem Rest der Atemluft noch einmal mehrmals leicht gehustet". So könne ein anhaltender Hustenreiz verhindert werden, der akute Krämpfe an den Bronchien zur Folge haben könne.

    Wichtig sei grundsätzlich richtiges und bewusstes Atmen. Dazu soll auf "die richtige Körperhaltung bei speziellen Atemübungen" geachtet werden. Es gelte: "Atemtechniken und atemerleichternde Stellungen sind bei Atemnot ganz wichtige unterstützende Maßnahmen, die sehr einfach angewendet werden können."

    Weiter wird Entspannung als wichtige Behandlungsmethode genannt. So kann es helfen, "sich nach der Arbeit eine halbe Stunde bequem aufs Sofa zu legen und bei ruhiger Entspannungsmusik abzuschalten". Ebenso eignen sich laut DAAB Spaziergänge oder sportliche Aktivitäten wie Radfahren, Walking, Jogging oder Saunabesuche.

    Asthma: Worauf ist beim Inhalieren zu achten?

    Auch die Inhalation muss sorgfältig ausgeführt werden. Darüber informiert der DAAB, der diese Punkte auflistet:

    • aufrechte Körperhaltung beachten
    • Inhalationsgerät vorbereiten (etwa Kappe abnehmen oder schütteln)
    • vor Inhalation tief ausatmen
    • Mundstück mit Lippen umschließen
    • Luft für fünf bis zehn Sekunden anhalten
    • danach Mundstück aus dem Mund nehmen
    • langsam durch die Nase ausatmen
    • falls nötig: weitere Inhalationen im Abstand von einer Minute

    Die Form der Inhalation hängt vom Gerätetyp ab, hier werden als Beispiele Dosieraerosole mit langsamer und tiefer Einatmung sowie Pulverinhalatoren mit rascher und kräftiger Einatmung genannt.

    Unterschieden wird auch zwischen:

    • Dosieraerosol ohne Spacer (langsamer tiefer Atemzug, dann Atem anhalten)
    • Dosieraerosol mit Spacer (langsame tiefe Einatmung über mehrere Züge, dann Atem anhalten)
    • Trockenpulverinhalator (rasche tiefe Einatmung, dann Atem anhalten)
    • Vernebler (langsame tiefe Einatmung, langsame vollständige Ausatmung)
    Freund und Helfer für Asthmatiker: Inhalatoren sollten Betroffene immer bei sich tragen.
    Freund und Helfer für Asthmatiker: Inhalatoren sollten Betroffene immer bei sich tragen. Foto: Philipp von Ditfurth, dpa

    Asthma: Wann gilt es als kontrolliert?

    Laut Apotheken-Umschau gilt das Asthma als kontrolliert, wenn:

    • die Symptome tagsüber nicht oder maximal zweimal die Woche auftreten
    • Inhalationen mit dem Bedarfsspray folglich weniger als zweimal pro Woche erforderlich sind
    • keine nächtlichen Symptome bestehen
    • Aktivitäten durch das Asthma nicht beeinflusst werden

    Treffen ein oder zwei dieser vier Kriterien nicht zu, wird von teilweise kontrolliertem Asthma gesprochen.

    Asthma: Wie sollte in Notfällen reagiert werden?

    In Asthma-Notfällen gelten der Apotheken-Umschau zufolge diese goldenen Regeln:

    • Ruhe bewahren
    • Notfallmedikamente unverzüglich wie vom Arzt verordnet inhalieren
    • Atmen durch bestimmte Körperhaltungen und Atemtechniken erleichtern
    • Falls nach zehn Minuten noch keine Besserung eingetreten ist: Notfallmedikamente erneut inhalieren und - falls vom Arzt entsprechend verordnet - eine Kortikosteroidtablette einnehmen

    In diesen Fällen sollte der Notarzt gerufen werden:

    • Patient läuft blau an
    • Patient kann kaum noch sprechen
    • Puls beträgt im Falle eines Erwachsenen mehr als 110 Schläge pro Minute
    • Beschwerden werden trotz Eigenbehandlung nach 15 Minuten nicht besser
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