Das Coronavirus bestimmte während der Pandemie das Leben so ziemlich aller Menschen. Während die allermeisten das Glück hatten, unbeschadet durch diese schwere Zeit gekommen zu sein und längst wieder leben wie vorher, haben andere womöglich noch für Jahre unter den Folgen einer Infektion zu leiden.
In diesem Zusammenhang wird häufig von Long Covid gesprochen. Erforscht ist diese Folgeerkrankung ebenso wie Post Covid aber noch immer kaum, auch wenn es Hinweise auf einen Zusammenhang mit Serotoninmangel gibt.
Da Corona-Infektionen – auch abhängig vom jeweiligen Mutationstyp – sehr unterschiedliche Symptome aufweisen, können auch die Folgeerscheinungen völlig verschieden sein. Weil oft die Atemwege betroffen sind und die Lunge in Mitleidenschaft gerät, wird spekuliert, dass Menschen infolge eines Befalles mit Coronaviren an Asthma erkranken können. In diesem Text wird erklärt, ob nach einer Corona-Infektion tatsächlich auch Asthma ausbrechen kann.
Asthma: Was versteht man darunter und welche Symptome gibt es?
Laut dem Portal gesund.bund vom Gesundheitsministerium handelt es sich bei Asthma um "eine chronische Erkrankung, bei der die Atemwege kurzzeitig oder dauerhaft verengt sind". Wird es nicht ausreichend behandelt, ist eine eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit die Folge. Denn die Lunge kann nicht mehr so viel Sauerstoff aufnehmen.
Allerdings verschlechtere sich Asthma nicht automatisch und lasse sich gut behandeln. Dank Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen wie regelmäßiger Bewegung sei ein weitgehend beschwerdefreies Leben möglich.
Im Kindesalter drückt sich Asthma demnach nur durch Husten und eine leicht pfeifende oder brummende Atmung aus.
Neben diesen gibt es bei Jugendlichen und Erwachsenen auch noch weitere Symptome:
- Atemnot (oft anfallartig)
- Kurzatmigkeit bei Belastung
- Geräuschvolle (Aus-)Atmung
- Engegefühl in der Brust
- Husten und/oder Hustenreiz
Asthma: Ist eine Erkrankung nach einer Corona-Infektion möglich?
Es ist durchaus möglich, dass Asthma nach einer Corona-Infektion auftritt. "Bei Patienten mit Neigung zu Asthma kann das Asthma nach einem Covid-Infekt erstmalig in Erscheinung treten. Ähnlich auch nach jeder Erkältung", erklärt Dr. Peter Kardos, Vorstand der Deutschen Atemwegsliga, auf Nachfrage.
Allerdings hält er auch fest: "Die Gefahr kann hier nach aktuellem Stand als sehr gering eingeschätzt werden."
Asthma: Kann sich eine schon bestehende Erkrankung durch eine Corona-Infektion verschlimmern?
Laut Kardos, der in der Gemeinschaftspraxis Lungenzentrum Maingau in Frankfurt am Main arbeitet, besteht diese Möglichkeit durchaus. "Das Asthma kann sich während der Erkrankung vorübergehend verschlechtern", betont er. Und nicht nur das: "Nach Ausheilen der akuten Covid-Infektion kann sich ein zuvor voll kontrolliertes Asthma verschlimmern."
Dazu kommt eine weitere Gefahr für Personen, die Asthma hinter sich zu haben glauben: "Bei Patienten, die in der Kindheit Asthma hatten, kann während und nach Covid – oder einem anderen viralen Infekt – das Asthma nach 20 oder mehr Jahren Beschwerdefreiheit wieder in Erscheinung treten."
Übrigens: Auch eine Grippe kann Langzeitfolgen haben. Untersucht wurde auch, ob Haarausfall eine Spätfolge von Covid sein könnte. Auch Halsschmerzen können nach einer Corona-Infektion anhalten.