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Aschau, Todesfall Hanna: Besitzer von Holz-Uhr gefunden - Ermittlungen vor Abschluss

Kriminalfall

Todesfall Hanna: Besitzer von Holz-Uhr gefunden – Ermittlungen vor Abschluss

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    Die Polizei hatte die Prien in der Folge des Todes von Hanna gründlich nach Spuren abgesucht.
    Die Polizei hatte die Prien in der Folge des Todes von Hanna gründlich nach Spuren abgesucht. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Es war die Nacht zum 3. Oktober 2022, als die Studentin Hanna aus Aschau den örtlichen Musikclub "Eiskeller" besuchte. Die 23-Jährige kehrte von diesem nicht wieder zurück. Die Leiche von Hanna wurde in dem Ort im Chiemgau am folgenden Morgen in der Prien gefunden. Es war schnell klar, dass es sich um ein Tötungsdelikt handeln musste. Die Sonderkomission "Club" arbeitet seitdem daran, den Fall aufzuklären. Teilweise mit mehr als 60 Personen. Nun scheint es dabei einen Durchbruch gegeben zu haben. Die Ermittlungen stehen vor dem Abschluss.

    Todesfall Hanna: Besitzer von Holz-Uhr gefunden – der hat ein Alibi

    Als die Leiche von Hanna gefunden wurde, waren auch ein Ring und eine seltene Holz-Uhr sichergestellt worden. Der Besitzer der Uhr konnte lange Zeit nicht ausgemacht werden. Bis jetzt. Die Polizei konnte einen 32-Jährigen aus Baden-Württemberg ausfindig machen, welcher der Besitzer der Holz-Uhr sein soll.

    Die Polizei war bei der Recherche zunächst über den österreichischen Hersteller gegangen. Dieser hatte mitgeteilt, dass seit Herbst 2019 in etwa 1800 der Uhren verkauft wurden. Entweder online, oder über den stationären Handel. Bei dem 32-Jährigen soll es sich um einen der Käufer gehandelt haben. Und dieser war ein paar Tage vor Hannas Tod im Rahmen einer Firmenfeier in Aschau. Dort hat er die Holz-Uhr offenbar verloren, als er an einem Ast hängenblieb. Als Tatverdächtiger scheidet der Mann laut dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd zweifelsfrei aus. Sein Alibi wurde überprüft. Außerdem konnte der Mann glaubwürdig machen, dass er von den Zeugenaufrufen rund um den Mordfall nichts gewusst hatte.

    Die Staatsanwaltschaft hat keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Mannes. Und trotzdem stehen die Ermittlungen offenbar vor dem Abschluss.

    Aschau, Fall Hanna: Verdächtiger sitzt in U-Haft – Ermittlungen vor Abschluss

    Bereits Ende November hatte die Polizei einen Verdächtigen im Todesfall Hanna festnehmen können. Dieser sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Verdachtsmomente reichen dazu aus, dass der junge Mann auch weiterhin in U-Haft verbleiben muss. Er ist zwischen 18 und 21 Jahren alt und war in der Tatnacht als Jogger unterwegs. Er hatte sich nach einem Aufruf der Polizei zunächst als Zeuge gemeldet. Nach einer ersten Vernehmung war er noch entlassen worden, nach anderen Zeugenaussagen hatte sich dann ein Tatverdacht ergeben.

    Die Sonderkommission "Club" hat ihre Arbeit nach der Ermittlung des Besitzers der Uhr nun getan. Sie wurde aufgelöst. In wenigen Wochen wird die Mordkomission der Kripo Rosenheim die Ermittlungsergebnisse wohl an die Staatsanwaltschaft Traunstein übergeben. Diese wird wohl zeitnah Anklage gegen den Verdächtigen erheben. Momentan wartet sie noch auf verschiedene Gutachten. Wann genau es zu der Anklage und einem Prozess kommt, ist noch offen.

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