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ARD und ZDF verknüpfen ihre Mediathek: Was das für Nutzer bedeutet

Streaming-Netzwerk

ARD und ZDF verknüpfen ihre Mediathek: Was das für Nutzer bedeutet

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    Künftig brauchen Nutzer nur noch eine Mediathek, um auf die Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender zugreifen zu können.
    Künftig brauchen Nutzer nur noch eine Mediathek, um auf die Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender zugreifen zu können. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbolbild)

    Die Zeiten des ausgeprägten Konkurrenzdenkens zwischen ZDF und ARD scheinen endgültig vorbei zu sein. Ganz im Gegenteil: Die beiden größten öffentlich-rechtlichen Sender verschmelzen digital zu einem großen Streaming-Netzwerk. So sind bereits seit einiger Zeit auf beiden Mediatheken die Inhalte des jeweils anderen zu finden. Dank gemeinsamer Algorithmen soll die Zusammenarbeit ab dieser Woche sogar noch enger werden.

    Doch was genau planen ARD und ZDF mit ihrem gemeinsamen Streaming-Netzwerk? Und was bedeutet das für die Nutzerinnen und Nutzer?

    ARD- und ZDF-Mediathek: Gemeinsame Such- und Empfehlungsfunktion

    Schon seit geraumer Zeit können Nutzerinnen und Nutzer der ARD- und ZDF-Mediatheken über ein üppig wachsendes Angebot staunen. So werden bereits auf der jeweiligen Streaming-Plattform von ZDF und ARD auch Filme, Dokumentationen und Serien des vermeintlich großen öffentlich-rechtlichen Konkurrenten angezeigt.

    Seit dieser Woche ist laut dem Presseportal des ZDF eine weitere Funktion freigeschaltet. Nun können Nutzerinnen und Nutzer die Inhalte des Konkurrenz-Senders nicht nur per Eingabe ins Suchfeld in der Mediathek des anderen finden, sie sollen sogar empfohlen werden. Möglich mache dies ein "gemeinsames Empfehlungssystem mit fairen und transparenten Algorithmen", wie es in einer gemeinsamen Presseerklärung der beiden Rundfunkanstalten heißt.

    Übrigens: ARD schaltet einige Sender ab, wodurch es in manchen Haushalten künftig zu Problemen kommen kann.

    ZDF-Intendant Himmler: "Verantwortungungsvoller Umgang mit Daten und Technik"

    In Zeiten, in denen öffentlich-rechtliche Sender durch andere Streaming-Plattformen und neue Soziale Medien wie Tiktok einem erheblichen Konkurrenzdruck ausgesetzt sind, haben die größten Rundfunkanstalten des Landes den Weg der Zusammenarbeit eingeschlagen, der sich explizit durch bessere Standards von privaten Angeboten abgrenzen soll: "Das Streaming-Netzwerk (...) bietet einen leicht zugänglichen öffentlich-rechtlichen Kosmos, der hochwertige Inhalte und einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten und Technik verbindet", so Norbert Himmler, Chef-Intendant des ZDF in einer Stellungnahme zum neuen digitalen Angebot.

    Sein Kollege, ARD-Vorsitzende Kai Gniffke, ergänzt: "Wir bieten mehr Information, Kultur, Unterhaltung und Wissen als jeder andere Streaming-Anbieter und nie war es einfacher, all das zu erleben."

    Was bedeutet die Verknüpfung der Mediatheken von ZDF und ARD für Nutzer?

    Durch die Schaffung eines großen öffentlich-rechtlicher Kosmos können Nutzerinnen und Nutzer laut ZDF auch die Inhalte anderer öffentlich-rechtlicher Schwester- und Junior-Sender auf der gemeinsamen Streaming-Plattform finden, etwa von funk, phoenix, ARTE und 3sat.

    Darüber hinaus können sich beide Sender eine engere Zusammenarbeit mit weiteren öffentlich-rechtlichen Partnern auch im europäischen Ausland vorstellen, wie es in der gemeinsamen Pressemitteilung heißt.

    Geplant sei außerdem ein erweitertes gemeinsames Login im Streaming-Player, über das eine übergreifende Merkliste aus dem gesamten Fundus aller öffentlich-rechtlichen Inhalte erstellt werden könne.

    Übrigens: Es gibt einige TV-Sender, die nun kostenlos empfangen werden können. Hingegen steht aber ein bekannter TV-Sender vor dem Aus. Auch Sky kürzt sein Programm.

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