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Ernährung bei Demenz: Diese Lebensmittel sind wichtig für Betroffene

Gesundheit

Ernährung bei Demenz: Diese Lebensmittel sind wichtig für Betroffene

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    Welche Ernährung ist bei Demenz sinnvoll? Obst und Gemüse sollten auf jeden Fall regelmäßig gegessen werden.
    Welche Ernährung ist bei Demenz sinnvoll? Obst und Gemüse sollten auf jeden Fall regelmäßig gegessen werden. Foto: Sina Schuldt, dpa

    Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend leben in Deutschland rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Bis zum Jahr 2050 soll die Zahl der Betroffenen sogar auf 2,8 Millionen steigen. Viele Demenzerkrankte werden von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt.

    Das ist oft eine große Herausforderung. Wie das Verbraucherportal Bayern schreibt, beeinflusst der zunehmende Verlust von Gedächtnisleistung auch das Essverhalten von Menschen mit Demenz. Ihr Appetit geht verloren. Sie vergessen, zu essen und zu trinken. Und das Risiko einer Mangelernährung steigt.

    Doch, wenn man einen Demenzerkrankten zu Hause pflegt, kann man ihm dabei helfen, dass die Lust am Essen nicht verloren geht.

    Denn die richtige Ernährung ist nicht nur wichtig für die Gesundheit. „Essen und Trinken“, erklärt das Verbraucherportal Bayern, „bedeutet für Demenzkranke auch Lebensqualität, schafft Sicherheit und gibt ihnen das Gefühl, selbständig zu handeln.“

    Ernährung bei Demenz: Was man essen sollte

    Ältere Menschen benötigen weniger Kalorien als jüngere. Laut dem Online-Portal Wegweiser Demenz sind es in der Regel nur 1700 bis 1900 Kalorien pro Tag. „Unser Bedarf an Nährstoffen wie Kohlenhydrate, Vitamine, Fette und Eiweiß bleibt aber gleich.“ Deswegen sei es auch für Menschen mit Demenz wichtig, sich möglichst abwechslungsreich zu ernähren. Wegweiser Demenz empfiehlt:

    • Brot
    • Kartoffeln
    • Reis
    • Obst und Gemüse
    • Fisch
    • etwas Fleisch
    • Eier
    • Joghurt
    • Milch oder Käse.

    Auch ein Glas Wein oder Bier ist Wegweiser Demenz zufolge gelegentlich erlaubt. „Wenn die Betroffenen sehr unruhig und angespannt sind oder viel umherwandern, dann benötigt ihr Körper mehr Energie als sonst.“ In diesem Fall könne man die Bratensauce ruhig mit Sahne anreichern oder einen fettreichen Käse anbieten.

    Gut zu wissen: Je älter man wird, desto höher ist das Risiko, an Demenz zu erkranken. Es gibt aber auch vorher schon Demenz-Warnsignale.

    Die Auswirkungen von Demenz auf das Essverhalten

    Eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung für Menschen mit Demenz: Das mag erstmal gut klingen. In der Praxis ist es jedoch gar nicht so einfach, Demenzkranke zum Essen zu bewegen. 

    Wie das Verbraucherportal Bayern erklärt, beeinträchtigt Demenz auch die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. Oft können die Erkrankten nur noch süße Speisen schmecken. Salziges und Saures nehmen sie kaum noch wahr und verlieren den Appetit daran.

    Doch mit einigen Tricks kann man dagegen wirken. Wegweiser Demenz rät unter anderem zu regelmäßigen Spaziergängen vor dem Essen, um den Appetit anzuregen.

    Doch auch die Zubereitungsart könne den Appetit steigern: „Beteiligen Sie Menschen mit Demenz wenigstens passiv, am besten aber auch aktiv an der Nahrungszubereitung. Während sie beim Schnippeln von Obst oder Gemüse helfen, oder Ihnen auch nur beim Kochen und Backen zuschauen, können ihnen bereits verführerische Düfte in die Nase steigen und das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.“

    Übrigens: Viele Menschen haben Angst davor, im Alter an Demenz zu erkranken. Doch es gibt auch Möglichkeiten, wie man das Risiko einer Demenz-Erkrankung verringern kann.

    Kein Appetit mehr: Das schmeckt Demenzkranken am besten

    Die Geschmacksnerven von Menschen mit Demenz stumpfen mit der Zeit ab. Oft nehmen sie nur noch süße Geschmäcker wahr. Doch aus dieser Not kann man laut Wegweiser Demenz auch eine Tugend machen: „Was spricht gegen die Prise Zucker über dem Kartoffelbrei, was gegen den Löffel Honig im Möhreneintopf?“

    Auch Salate, erklärt Wegweiser Demenz weiter, würden bei vielen Menschen mit Demenz besser ankommen, wenn man statt saurem Essigdressing wieder sahnige und süßliche Salatsoßen anbietet. 

    Tatsächlich sei es nicht nur ein Zeichen von Verwirrung, wenn Demenzerkrankte ihren Schokopudding über das Gulasch kippen. Es verdeutliche auch ihre veränderten Geschmacksvorlieben: „Wenn wir das zulassen, statt einzugreifen, können wir oft beobachten, dass sie derart gesüßte Mahlzeiten zufrieden und mit großem Appetit verputzen.“

    Schon gewusst? Demenz gilt als unheilbar. Eine Studie aus den USA ergab nun, dass ein Diabetes-Medikament womöglich gegen Alzheimer helfen könnte.

    Kein Appetit: Was man machen kann, wenn Demenzkranke nicht essen wollen

    Viele Menschen mit Demenz erinnern sich nicht mehr daran, ob sie bereits etwas gegessen oder getrunken haben. Sie essen dann entweder zu viel oder zu wenig. Doch als Angehöriger kann man Demenzerkrankten dabei helfen, sich ans Essen und Trinken zu erinnern.

    Das Verbraucherportal Bayern empfiehlt unter anderem:

    • Das Essen gut sichtbar zu platzieren.
    • Erkrankte immer wieder zum Essen zu ermutigen.
    • Regelmäßige Mahlzeiten zu festen Essenszeiten einzuhalten.
    • Rituale wie Tischgebete und Trinksprüche einzuführen.
    • Und eine angenehme Tischatmosphäre zu schaffen.

    Aber Vorsicht: Laut Wegweiser Demenz kann es im Laufe der Demenz auch zu einer kompletten Nahrungsverweigerung kommen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich:

    • Oft leiden die Erkrankten an Zahnschmerzen oder an Entzündungen im Mund-Rachen-Raum.
    • In den späteren Phasen der Demenz kann es Wegweiser Demenz zufolge auch zu Schluckbeschwerden kommen. Der Kehldeckel verschließt sich langsam. Die Erkrankten müssen beim Essen husten oder verschlucken sich. „Das kann als so beängstigend und lebensbedrohlich erlebt werden, dass selbst Menschen mit fortgeschrittener Demenz sich an derart schlechte Erfahrungen erinnern – und aus Angst vor dem Ersticken lieber gar nicht mehr essen wollen.“
    • Aber auch Depression kann dazu führen, dass Menschen mit Demenz die Nahrungsaufnahme verweigern.

    In allen drei Fällen sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

    Schon gewusst? Starker Alkoholkonsum erhöht das Risiko, an Demenz zu erkranken.

    Ernährung bei Demenz: Wenn Demenzkranke zu wenig trinken

    Neben dem Essen vergessen viele Menschen mit Demenz auch das Trinken. Das ist gefährlich. Wegweiser Demenz warnt: „Starke Verwirrungszustände und Delir können dadurch auftreten.“ Man sollte deswegen darauf achten, dass die Erkrankten mindestens 1,5 Liter pro Tag trinken.

    Laut Wegweiser Demenz kann man das Trinken für die Erkrankten auch attraktiver machen, indem man statt Wasser süßere oder jedenfalls buntere Getränke anbietet, wie:

    • Roten Früchtetee
    • Gelbgrünen Kräutertee
    • Saftschorlen
    • oder Malzbier.

    Service: Alzheimer-Telefon, montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr, + 49-30-259-37-95-14.

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