Die Hektik beim Kinobesuch kennt jeder: erst Schlangestehen für die Tickets, dann für Popcorn und Getränke und schließlich für den Einlass in den Saal. Sitzt man dann endlich bequem im roten Plüschsessel und der Film beginnt, kommt schlagartig die Erkenntnis: Ein Besuch des stillen Örtchens wäre vielleicht noch ratsam gewesen. Denn wann in den nächsten zwei bis drei Stunden kann man sich unauffällig verdrücken, ohne Entscheidendes aus dem neuen Blockbuster zu verpassen?
„Pee Run“ bietet kleine Hilfe in großer Not
So in etwa muss es den findigen Programmierern gegangen sein, die kurzerhand eine App entwickelt haben, um ihr Problem zu lösen. „Pee Run“ – frei übersetzt „Zum Pinkeln rennen“, heißt die kleine Hilfe bei großer Not. Die App weiß, wann im Film so wenig passiert, dass eine schnelle Auszeit nicht schadet.
Vibrationsalarm am Handy informiert über die „Peetime“
Dank eines eingebauten Timers wird der User 30 Sekunden vor der offiziellen „Peetime“ per Vibrationsalarm informiert. Eile ist dann geboten, denn die App rechnet mit drei bis vier Minuten pro Toilettengang. Den dabei verpassten Inhalt übermittelt sie als Kurzzusammenfassung. Durchaus praktisch bei Mammutwerken wie dem neuen, dreistündigen Oppenheimer-Film, der auf sechs potenzielle „Peetimes“ kommt.
In der „Pee Run“ sind über 1900 Filme abgespeichert
Die Erfinder brüsten sich damit, dass mittlerweile mehr als 1900 Filme auf ihrer App hinterlegt sind. Und auch denjenigen, die es nach dem Kinobesuch besonders eilig haben, teilt die App mit, wann der Film wirklich zu Ende ist – denn nach dem Abspann folgt hin und wieder ein Nachschlag in Form vergnüglicher Outtakes-Szenen. Und nur wegen einer drückenden Blase sollte das Kinopublikum diese Zugabe auf gar keinen Fall verpassen.