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Antisemistismusvorwurf gegen Kabaka Pyramid: Konzert in München abgesagt

Musik

Konzert von Kabaka Pyramid in München wegen Antisemistismusvorwurf abgesagt

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    Bei den Grammys gefeiert, im Münchner Backstage wegen antisemitischer Posts ausgeladen: Kabaka Pyramid.
    Bei den Grammys gefeiert, im Münchner Backstage wegen antisemitischer Posts ausgeladen: Kabaka Pyramid. Foto: Chris Pizzello, Invision/AP/dpa (Archivbild)

    Kabaka Pyramid ist Grammy-Gewinner, seit vielen Jahren erfolgreicher Raggae-Musiker und gerade auf Europa-Tour. Auf dieser wollte er eigentlich auch in München auftreten, am Donnerstagabend war ein Konzert im Veranstaltungszentrum Backstage geplant. Doch dazu kam es nicht: Kurz vor dem Konzert sagte das Backstage die Veranstaltung ab – wegen antisemitischer Äußerungen des Künstlers. „Wir wurden darauf hingewiesen, dass er antisemitische Posts auf seiner Instagram-Story hatte und Terrororganisationen verharmlost hat“, hieß es von einem Sprecher des Backstages der Deutschen Presse-Agentur. Man habe Kabaka Pyramid daraufhin zu einer Stellungnahme aufgefordert, die dieser nicht geliefert habe. Deshalb sei das Konzert abgesagt worden, wenige Stunden vor den geplanten Start.

    Der jamaikanische Reggea-Musiker äußerte sich gegenüber der dpa mit einem Statement zu den Vorwürfen: „Ich möchte klarstellen, dass ich weder antisemitisch noch gegen irgendeine Ethnie oder Gruppe eingestellt bin und dass diese Anschuldigungen völlig falsch sind. Ich verurteile jede Form von Gewalt und Terrorismus gegen unschuldige Menschen weltweit“, heißt es darin.

    Antisemitismusvorwürfe: Kabaka Pyramid nannte Hamas Freiheitskämpfer und bediente Verschwörungsmythen

    Bei dem Streit geht es um Social-Media-Postings sowie private Chat-Nachrichten von Kabaka Pyramid. Die Initiative „Concerned Reggae Collective“ hatte den Musiker dafür scharf kritisiert und auch die zivilgesellschaftliche Meldestelle für antisemitische Vorfälle in Nordrhein-Westfalen, RIAS NRW, erklärte, dass mit den Nachrichten „eindeutig antisemitische Zuschreibungen bedient werden“. Es handele sich um vermeintlich harmlose Motive der „Israelkritik“, die mit offen antisemitischen Vorstellungen kombiniert seien. RIAS NRW zufolge habe der Reggea-Musiker tradierte Verschwörungsmythen verinnerlicht. Unter anderem habe er Terroristen der Hamas als „Freiheitskämpfer“ bezeichnet. Die Hamas hatte am 7. Oktober 2023 hunderte israelische Zivilisten getötet, vergewaltigt und mehr als 200 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt.

    Kabaka Pyramid sagte dazu, „die aus dem Kontext gerissenen Äußerungen aus Story-Posts und privaten DM-Konversationen sollten nicht als öffentliche Erklärung einer politischen Position oder Meinung missverstanden werden“ und betonte: „Ich stehe für alle Menschen ein, unabhängig von ihrer Ethnie, Nationalität oder Volkszugehörigkeit, und setze mich für Liebe und Einheit ein. Ich setze mich für Wahrheit und Gerechtigkeit ein und wende mich gegen die Misshandlung von Randgruppen auf der ganzen Welt.“ (mit dpa)

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