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Angeblich Cholesterin-senkend: Foodwatch warnt vor bestimmter Margarine

Angeblich Cholesterin-senkend

Foodwatch warnt vor bestimmter Margarine

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    Foodwatch warnt vor bestimmter Margarine
    Foodwatch warnt vor bestimmter Margarine Foto: dpa

    Margarine mit angeblich den  Cholesterinspiegel senkenden Pflanzen-Sterinen sollte nach  Auffassung des Verbraucherorganisation Foodwatch wegen möglicher  Gesundheitsrisiken nicht in Supermärkten verkauft werden. Es mehrten sich "Hinweise auf bedenklichen Nebenwirkungen", erklärte 

    Packungen müssen gekennzeichnet werden

    Sterine sind - ebenso wie Cholesterin - fettähnliche Substanzen,  die in der Natur vorkommen. Der Stoff verdrängt nach Informationen  des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) im menschlichen Darm  Cholesterin, so dass weniger davon in den Körper aufgenommen wird. Außer Margarine gibt es im Handel auch mit Sterin angereicherte Milchprodukte wie Trinkjoghurt und Käse sowie Brot. Der Zusatz ist in der EU in zahlreichen Produkten erlaubt. Es ist aber eine Genehmigung nötig und die Packung muss bestimmte Hinweise tragen.

    Menschen die bereits wegen einem erhöhten Cholesterinspiegel behandelt werden sollten, dass mit Sterinen versetzte, Lebensmittel nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt essen. Dies berichtete das BfR und die Verbraucherzentrale bereits im Jahre 2007. Sterine hemmen die Aufnahme bestimmter Vitamine, weshalb als Ausgleich mehr Obst und Gemüse gegessen werden sollte. Die vorgeschriebene Kennzeichnung bewerteten die Prüfer aus Verbraucherschutzsicht schon damals als unzureichend.

    Foodwatch fordert Prüfung

    Auch Foodwatch verwies nun auf entsprechende Veröffentlichungen des BfR und anderer Stellen und forderte, solche Margarinen "nur auf ärztliche Empfehlung in der Apotheke" abzugeben. Den Angaben  der Organisation zufolge können Sterine ähnlich wie Cholesterin  Ablagerungen in Blutgefäßen verursachen und so das Risiko von  Herzerkrankungen erhöhen.

    Erhöhtes Infarktrisiko

    Es gebe jüngst zudem Hinweise darauf,  dass die Substanzen Venen im menschlichen Auge weiteten, was ein zusätzlicher Hinweis auf erhöhte Infarktrisiken sei, erklärte Foodwatch. Obwohl dies derzeit nicht abschließend geklärt sei,  finde sich in der Werbung zu Sterin-Margarinen, die als  "Heilsbringer" angepriesen würden, dazu kein Wort. Diese müsste aber als Medikament eingestuft und auf Risiken und Nebenwirkungen erforscht werden. AFP/AZ

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