In den USA ist es zu einem Amoklauf an einer Grundschule gekommen. Die Tat ereignete sich im US-Bundesstaat Texas, der 18 Jahre Salvador Ramos wurde als Täter identifiziert und von einem Beamten des Grenzschutzes in einem Feuergefecht erschossen. Zwei Beamte wurden durch Kugeln verletzt. Zuvor hatte er 19 Kinder im Alter zwischen sieben und neun Jahren und zwei Lehrkräfte getötet. Das teilte Greg Abbott, der Gouverneur von Texas mit: "Er hat, grauenhaft, unverständlicherweise, 19 Schüler erschossen und zwei Lehrkräfte getötet."
Amoklauf in Texas: Täter stürmte Grundschule in Uvalde während des Unterrichts
Ramos soll am Dienstag in der kleinen Stadt Uvalde nahe San Antonio die Grundschule während des Unterrichts gestürmt haben. Er eröffnete das Feuer und verschanzte sich anschließend in dem Schulgebäude. Der Amokläufer soll dabei ein Gewehr und eine Handfeuerwaffe eingesetzt haben und zudem eine schusssichere Weste getragen haben. Die Waffen soll sich der Täter an seinem 18. Geburtstag legal in einem Waffengeschäft besorgt haben. Ramos stammt nach ersten Erkenntnissen selbst aus der 17.000-Einwohner-Stadt Uvalde. Die Daily Mail berichtete zunächst, dass Ramos auch seine Großmutter tötete, bevor er sich zur Grundschule aufmachte. Das hat sich mittlerweile jedoch als falsch herausgestellt – sie überlebte die Attacke.
In den USA kommen Amokläufe in trauriger Regelmäßigkeit vor. Zumeist lösen diese aufs neue eine Diskussion über die verbreitete und sehr starke Waffenlobby in den Vereinigten Staaten aus. Regelmäßig kommt es zu Vorfällen, bei denen Schusswaffen gebraucht werden. Diese sind in den USA in der Regel leicht zu erwerben. In der jüngsten Statistik aus dem Jahr 2020 zählt die Gesundheitsbehörde CDC insgesamt 45.222 Tote durch Schusswaffen.
Joe Biden mit emotionaler Rede nach erneutem Amoklauf in den USA
Eine erneute Diskussion zeichnet sich auch diesmal ab, da US-Präsident Joe Biden bereits eine emotionale Rede hielt. Er stellte unter anderem die Frage: "Wann werden wir uns gegen die Waffenlobby durchsetzen?"
Im Gedächtnis geblieben ist den Amerikanern vor allem ein Amoklauf an einer Grundschule vor zehn Jahren. Damals hatte ein 20-Jähriger in Newtown, im Bundesstaat Connecticut, zunächst seine Mutter und dann 20 Schulkinder und sechs Lehrkräfte in der Grundschule Sandy Hook Elementary School getötet. Danach hatte sich der Täter, der unter schweren psychischen Problemen gelitten hatte, selbst umgebracht. Die Tat hatte damals einen kollektiven Schock in den USA ausgelöst und weltweit für Entsetzen gesorgt.
FBI zählt 61 Amokläufe im Jahr 2021
Die US-Bundespolizei FBI zählte im Jahr 2021 in den USA 61 Amokläufe mit Schusswaffen, was einen Anstieg von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Dabei seien 103 Menschen getötet und 140 verletzt worden. Bei 60 Fällen soll es sich um männliche Täter gehandelt haben. Es werden dabei nur Taten gezählt, bei denen in der Öffentlichkeit auf Menschen geschossen wird. Schießereien unter Bandenmitgliedern fallen aber beispielsweise nicht unter die Statistik.
Erst vor einer guten Woche war es in dem US-Bundesstaat New York zu einem Amoklauf gekommen. In Buffalo hatte ein Mann in einem Supermarkt das Feuer eröffnet und zehn Menschen getötet. Drei weitere wurden verletzt. Der Täter wurde am Tatort festgenommen, er hatte rassistisch motiviert gehandelt. Elf der 13 Opfer waren schwarz.