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Amokläufe in den USA 2023: Liste & Statistik

Amok in Maine

So viele tödliche Amokläufe gab es 2023 schon in den USA

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    Über 600 Amokläufe jährlich ereigneten sich durchschnittlich in den vergangenen Jahren in den USA.
    Über 600 Amokläufe jährlich ereigneten sich durchschnittlich in den vergangenen Jahren in den USA. Foto: Geneva Heffernan/FR171851, dpa (Archivbild)

    565: Das ist die Zahl der Amokläufe, die sich seit Jahresbeginn bis Ende Oktober 2023 in den USA ereigneten. Bei dem Schusswaffenangriff am Dienstag in der Stadt Lewiston im Bundesstaat Maine handelt es sich um den neuesten, von der Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive gelisteten Vorfall, bei dem mindestens vier Menschen ums Leben kamen.

    Der Angriff in Maine ist 2023 bisher der Fall mit den meisten Todesopfern. 18 Menschen starben, der Täter ist immer noch auf der Flucht. Amokläufe sind in den USA alles andere als eine Seltenheit, wie die Statistik zeigt. Hier eine Übersicht einiger Fälle im aktuellen Jahr.

    Liste: Amokläufe in den USA im Jahr 2023

    • 25. Oktober 2023, Maine: Ein Ex-Militär hat in einer Bar und einer Bowlingbahn 18 Menschen getötet. Der 40-Jährige ist nach wie vor flüchtig. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl wegen mehrfachen Mordes vor.
    • 6. Mai 2023, Texas: In einem Einkaufszentrum in einem Vorort der texanischen Hauptstadt Dallas erschoss ein 33 Jahre alter Mann acht Menschen. Auch Kinder befanden sich unter den Todesopfern. Der Mann hatte bei der Attacke mehrere Waffen dabei. Bevor es zu weiteren Todesopfern kommen konnte, erschoss ihn ein Polizist.
    • 25. August 2023, Kalifornien: In einem Biker-Treff in der Stadt Canyon tötete ein ehemaliger Polizist seine Ehefrau und drei weitere Personen. Dem Angriff ging ein Streit mit seiner Frau über die Scheidung voraus. Dann feuerte der Mann in die Menge. Sechs weitere Menschen wurden verletzt. Der Mann wurde wenigen Minuten nach dem Angriff selbst von Hilfssheriffs erschossen.
    • 26. August 2023, Florida: Ein 21-Jähriger tötete in einem Supermarkt drei schwarze Menschen. Der Amoklauf ereignete sich in einem Stadtteil der Großstadt Jacksonville, in dem überwiegend Afroamerikaner lebten. Nach der Tat nahm sich der Mann selbst das Leben. Er hinterließ Schriftstücke, die von einem rassistischen Tatmotiv zeugten.
    • 27. März 2023, Tennessee: An einer Grundschule in Nashville kamen drei Kinder und drei Erwachsene ums Leben. Eine 28-jährige Person, die sich als Transgender identifizierte und als Kind selbst die Schule besuchte, war mit zwei Sturmgewehren und einer Handfeuerwaffe bewaffnet. Nach dem Angriff wurde die Person von der Polizei getötet. Die Person hinterließ ein "Manifest", dessen Inhalt allerdings unbekannt blieb.
    • 17. Februar 2023, Mississippi: In einem kleinen Dorf im Norden von Mississippi erschoss ein Mann an vier verschiedenen Orten sechs Menschen. Unter den Opfern waren auch die Ex-Frau und der Stiefvater des 52-jährigen Täters. Nach dem Angriff wurde der Mann festgenommen.

    Statistik zu Amokläufen in den USA

    In den ersten 299 Tagen des aktuellen Kalenderjahres 2023 gab es laut der Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive in 43 der insgesamt 50 US-Bundesstaaten "Mass Shootings". So wird ein Angriff genannt, bei es mindestens vier Verletzte oder Tote gibt. Die einzigen sieben Bundesstaaten, in denen in diesem Jahr noch keine Massenschießerei verzeichnet wurde, sind Alaska, Montana, Rhode Island, South Dakota, Vermont, West Virginia und Wyoming.

    Im Jahr 2022 gab es nach Angaben der Organisation insgesamt 647 Amokläufe. Durchschnittlich kam es vergangenes Jahr somit täglich zu zwei Vorfällen in den USA, bei dem Menschen im Rahmen von Amokläufen starben. Insgesamt 648 Menschen kamen 2022 durch Amokläufe in den USA ums Leben.

    So hat sich die Anzahl von Amokläufen in den USA in den vergangenen Jahren nach Angaben von Gun Violence Archive entwickelt:

    • 2022: 647 Todesopfer
    • 2021: 690 Todesopfer
    • 2020: 610 Todesopfer
    • 2019: 417 Todesopfer
    • 2018: 336 Todesopfer
    • 2017: 348 Todesopfer
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