Die Amerikanische Roteiche ist der "Baum des Jahres 2025". Das hat die „Baum des Jahres - Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ am Freitag bekanntgegeben. Zur Begründung hieß es: Die Baumart gewinne in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung. „Ihre Fähigkeit, auch auf trockenen Standorten zu gedeihen, macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der deutschen Wälder. Sie steht für Resilienz und nachhaltige Forstwirtschaft“, wird Georg Schirmbeck, der Schirmherr des „Baum des Jahres 2025“ auf der Webseite der Stiftung zitiert.
Roteiche ist „Baum des Jahres 2025“: Steckbrief des Baumes
Wie ihr offizieller Name bereits sagt, stammt die Roteiche eigentlich nicht aus Europa, sondern aus den Nadel- und Laubmischwäldern des östlichen Nordamerikas, wird auf der Seite der Stiftung erklärt. Besonders eindrucksvoll seien „ihre in Rottönen schwelgenden Blätter im späten Herbst“. Die Roteiche sei vor über 300 Jahren über Frankreich nach Europa gekommen - und dabei zunächst in Parks, botanischen Gärten und herrschaftlichen Alleen gepflanzt worden. Das forstwirtschaftliche Interesse an der Baumart sei über viele Jahre hinweg gering gewesen, heute jedoch gelte sie als Kulturforstpflanze auf dem Kontinent.
Die „Quercus rubra“, wie die Roteiche auf Latein heißt, kann bis zu 400 Jahre alt und über 30 Meter hoch werden. Sie wird auch zur Renaturierung von stillgelegten Tagebauen und Abraumhalden eingesetzt, da sie selbst auf armen Böden noch gut gedeihen kann. Wie die Stiftung weiter erklärt, erfülle die Roteiche zudem eine wichtige Aufgabe: Als „Feuerriegel“ könne sie Waldbrände ausbremsen oder gar stoppen, da sie eine nur schwer entzündliche Belaubung besitze. Die geringe Bodenvegetation und die schwer brennbare Laubstreu unter den Eichen verlangsamten zudem die Ausbreitung von Bodenfeuern. Nach einem Waldbrand könnten sie zudem gleich wieder austreiben, da tief in ihrem Stammfuß und Wurzelhals Knospen ruhten.
Amerikanische Roteiche folgt auf Echte Mehlbeere als „Baum des Jahres“
Der Titel „Baum des Jahres“ wird seit 1989 vergeben. „Durch die Ausrufung soll ein besonderes Interesse an der jeweiligen Baumart und gleichzeitig an Bäumen und den Belangen des Natur- und Umweltschutzes generell geweckt und gefördert werden“, erklärt die Stiftung.
Schirmherr der Stiftung ist Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Er wird auf der Stiftungsseite mit den Worten zitiert: „Das Ziel von Baum des Jahres war es von Anfang an, die Menschen direkt anzusprechen und sie für den Schutz von Umwelt und Natur zu begeistern. Es geht darum, selbst aktiv zu werden und den Wert des Umweltschutzes auch konkret zu erleben – was liegt da näher, als Bäume zu pflanzen? Sie sind unsere Verbündeten beim Klimaschutz.“
Zum „Baum des Jahres“ 2024 wurde die Echte Mehlbeere gekürt, ihre direkten Vorgänger-Bäume waren die Moor-Birke (2023), die Rotbuche (2022), die Europäische Stechpalme (2021) und die Gewöhnliche Robinie (2020). Erst am Donnerstag war auch die „Blume des Jahres 2025“ gekürt worden. Die Wahl fiel auf das Sumpfblutauge, auch unter dem Namen Moor-Blutauge bekannt.
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