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Alkohol kann Demenz auslösen: Bei diesen Symptomen sollten Sie aufmerksam werden

Gesundheit

Alkohol kann Demenz auslösen: Bei diesen Symptomen sollten Sie aufmerksam werden

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    Wenn die Erinnerungen an Ereignisse verschwimmen, kann es durchaus am Alkohol liegen. Oder an Demenz. In manchen Fällen gibt es einen Zusammenhang.
    Wenn die Erinnerungen an Ereignisse verschwimmen, kann es durchaus am Alkohol liegen. Oder an Demenz. In manchen Fällen gibt es einen Zusammenhang. Foto: Alexander Heinl, dpa (Symbolbild)

    Nicht mehr wissen, wo das Auto parkt, kaum mehr Interesse an Arbeit, Hobbys und Kontakten und letztlich sogar die eigenen Kinder nicht mehr erkennen: Wer unter Demenz leidet, hat mitunter mit diversen Symptomen zu kämpfen. Wer gerne und regelmäßig viel Alkohol trinkt, setzt sich dem Risiko aus, in der Folge ebenfalls an Demenz zu erkranken.

    Allein in Deutschland leben rund 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenz. Während der Großteil auf unumkehrbare ("irreversibel") Demenzformen wie Alzheimer (60 bis 65 Prozent) und gefäßbedingte Demenzen (20 bis 30 Prozent) zurückgeht, liegt bei einem kleinen Teil der Betroffenen die Ursache in Folgeerscheinungen anderer Grunderkrankungen. Dazu zählt laut Bundesgesundheitsministerium beispielsweise auch der chronische Konsum von Alkohol.

    Kann Alkohol Demenz auslösen?

    Vor allem der regelmäßige Konsum von Alkohol in gewissen Mengen kann Demenz auslösen. Denn Alkohol beschädigt als Gift das Nervensystem des Menschen. Grundsätzlich wird bei der Demenz unterschieden in primäre und sekundäre Formen. Bei der primären Form handelt es sich um Alzheimer-Demenz und gefäßbedingte Demenzen, die beispielsweise durch Durchblutungsstörungen des Gehirns entstehen. Die relativ seltene Alkohol-Demenz fällt in die Kategorie sekundäre Formen.

    Alkohol-Demenz: Wie hoch ist das Risiko für Alkohol-Trinker?

    Im Rahmen des Projekts „„DALKO - Riskanter Alkoholkonsum als Risikofaktor für Demenzerkrankungen“ untersuchte ein Team des Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung eben jenen Zusammenhang. Durch intensive Literaturanalyse stellten die Forscher um Dr. Jakob Manthey und Dr. Carolin Kilian fest, dass es durchaus jährlich neu diagnostizierte Demenzerkrankungen gibt, die sich auf Alkohol zurückführen lassen.

    Alkohol-Demenz: Welche Symptome sind erste Warnsignale für Demenz?

    Es ist wichtig, frühzeitig eine Diagnose für Erkrankte zu stellen, um so Betroffenen und Angehörigen möglichst passgenaue Hilfe anbieten zu können. Die Schwierigkeit: Die meisten Demenzerkrankungen schreiten schleichend voran und die ersten Symptome einer Demenz sind erst im Blick zurück als solche zu erkennen.

    Diese Warnsignale und Beschwerden können laut Gesundheitsministerium auf Demenz hindeuten:

    • Kurzzeitgedächtnis leidet
    • gewohnte Handlungen fallen schwer
    • richtig zu sprechen fällt schwer
    • Interesse an Arbeit, Hobbys und sozialem Austausch schwindet
    • Orientierungsschwierigkeiten, insbesondere in fremden Umgebungen
    • Verlust des Überblicks: etwa bei den eigenen Finanzen oder bei der Einschätzung von Gefahren
    • Wesensveränderung: der Begriff "Demenz" leitet sich vom Lateinischen ab und bedeutet wörtlich übersetzt "weg vom Geist"
    • Fehler und Fehlverhalten wird abgestritten

    Wie kann man Alkohol-Demenz vorbeugen?

    Die Forscher des Projekts heben insbesondere hervor, dass sich das Risiko an Demenz zu erkranken erhöht, wenn folgende Umstände zutreffen:

    1. Die betroffene Person befindet sich im "mittleren Alter", ist zwischen 45 und 65 Jahre alt
    2. Sie nimmt täglich Alkohol zu sich
    3. Die konsumierte Menge an Reinalkohol überschreitet dabei 24 Gramm

    Wie viel Alkohol ist zu viel?

    Um 24 Gramm reinen Alkohol zu trinken, müsste man laut Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rechnerisch beispielsweise mehr als zwei Gläser Bier je 300 Milliliter mit einer Stärke von fünf Volumenprozent trinken. Oder einen halben Liter zwölfprozentigen Wein oder zwei Gläser Schnaps. Wichtig zu wissen ist, dass schon wenig Alkohol das Gehirn schädigen kann. In der nach eigenen Angaben bisher größten Studie zum Thema bestätigten Forschende der Universität Oxford diese Annahme.

    Bedeutet weniger Alkoholkonsum ein niedrigeres Demenz-Risiko?

    Geht es nach den Erkenntnissen der "DALKO"-Forscher lautet die Antwort: ja. Allerdings nur bezogen auf die alkoholbedingte Demenz. Insgesamt aber schreiben die Wissenschaftler in ihrem Bericht, lasse sich zusammenfassen, "dass der regelmäßige Konsum hoher Mengen Alkohol (=hochriskanter Konsum) mit einer Schädigung kognitiver Funktionen einhergeht und dadurch das Risiko für eine Demenzerkrankung steigt".

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