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Aldi-Mogelpackung: Waffelblättchen doppelt so teurer

Inflation

Shrinkflation bei Aldi: Mogelpackung versteckt Preissteigerung um 100 Prozent

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    Aldi verteuert ein Produkt aus ihrem Sortiment - und versteckt die Preissteigerung mit einer veränderten Verpackung.
    Aldi verteuert ein Produkt aus ihrem Sortiment - und versteckt die Preissteigerung mit einer veränderten Verpackung. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Archivbild)

    Die Supermarktkette Aldi hat die Verpackungsgröße eines Produkts halbiert - der Preis ist allerdings derselbe geblieben. Die Waffelblättchen der Eigenmarke Biscotto verteuerten sich damit um 100 Prozent. Die Verbraucherzentrale Hamburg bemerkte die versteckte Preissteigerung und kürte das Produkt zur Mogelpackung des Monats.

    Zuletzt enthielten die Biscotto Waffelblättchen in den Sorten Zartbitter und Vollmilch bei Aldi je Packung rund 200 Gramm. Dafür zahlten Kundinnen und Kunden des Discounters 1,99 Euro. Dieser Preis veränderte sich nicht. In der Packung befinden sich nun jedoch nur noch rund 100 Gramm Waffelgebäck.

    Aldi begründete sogenannte Mogelpackung mit erhöhten Rohstoffpreisen

    Auf Nachfrage der Verbraucherzentrale Hamburg begründete Aldi die Maßnahme. Verantwortlich für die Verteuerung sei die Preissteigerung des Rohstoffs Kakao. Das Waffelgebäck bestehe demnach zu mehr als 80 Prozent aus Schokolade. Größe und Form der Verpackung unterschieden sich zudem deutlich von der älteren Variante. Die Preissteigerung sei damit für Kundinnen und Kunden leicht zu identifizieren.

    Die Verbraucherzentrale Hamburg bezeichnete diese Erklärung wiederum als „sehr fadenscheinig“. Kakao sei teuer, in den letzten Monaten aber wieder günstiger geworden. Nicht ohne Grund habe Aldi die Preise anderer Schokoladenladenprodukte zuletzt korrigiert, allerdings nach unten. Tafeln der Eigenmarke Moser Roth seien günstiger geworden. Auch die Preise anderer zur Herstellung von Waffelgebäck wichtiger Rohstoffe wie Zucker und Weizenmel seien demnach im Augenblick verhältnismäßig niedrig.

    Verbraucherzentrale: Discounter greife zu Shrinkflation, um mehr Gewinn zu machen

    Der Grund für die Shrinkflation ist dem Verein zufolge ein anderer. Der Discounter wolle ein neues Preisniveau für das Waffelgebäck etablieren und die Gewinnmarge erhöhen. Immer wieder verstecken Supermarktketten Preissteigerungen ihrer Produkte mit veränderten Packungsgrößen. Insbesondere während der Inflation vor zwei Jahren geriet diese Praxis vermehr in die Kritik.

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