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Aldi: In diesen Produkten werden Zucker und Salz reduziert

Ernährung

Aldi Süd: In diesen Produkten werden Zucker und Salz reduziert

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    Der Discounter Aldi Süd will in einigen seiner Produkte Zucker und Salz reduzieren.
    Der Discounter Aldi Süd will in einigen seiner Produkte Zucker und Salz reduzieren. Foto: Marcel Kusch, dpa (Symbolbild)

    In einer Pressemitteilung gibt das Unternehmen mit Sitz in Mühlheim an der Ruhr an, neue Ziele im Bereich der "bewussten Ernährung" verfolgen zu wollen. Welche Maßnahmen der Discounter ergreift, lesen Sie im Folgenden. Änderungen gibt es in diesem Jahr auch an den Aldi-Kassen sowie bei einem Aldi-Süd-Prospekt.

    Aldi Süd reduziert Salz und Zucker in Eigenmarken - Um diese Produkte geht es

    • Müsli: Das Lieblingsfrühstück vieler Deutscher (vor allem Kinder) hat leider ein großes Problem: Zu viel zugesetzten Zucker. Dem will Aldi Süd entgegenwirken und hat bei den vertriebenen Marken, wie beispielsweise Knusperone den Zuckergehalt um 20 Prozent reduziert.
    • Pizza: Wenn es schnell gehen muss, greifen viele Berufstätige gerne zu Fertigprodukten, wie einer Tiefkühlpizza. Die sind häufig stark gewürzt und enthalten gerne zu viel Salz. Bei Produkten wie die der Reihe "PIZZ'AH" hat der Discounter-Riese den Salzgehalt um 15 Prozent reduziert.
    • Der Zucker- und Salzgehalt von sechs weiteren Warengruppen soll bis Ende 2025 reduziert werden. Konkret wird Aldi Süd in seiner Mitteilung nicht, das Unternehmen verrät allerdings, es wolle sich an den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Grenzwerten für Salz und Zucker orientieren. Zuletzt hatte der Discounter angekündigt, Produkte für Kinder an die WHO-Richtlinien anzupassen.

    Neben Salz und Zucker: Aldi Süd will mehr vegane Produkte anbieten

    Während das Unternehmen noch bis ins Jahr 2025 daran tüftelt, Salz und Zucker in Produkten zu reduzieren, kommt eine andere Änderung schon früher. Bis Ende 2024 sollten es Vegetarier und auch Veganer deutlich leichter haben bei Aldi Süd einzukaufen.

    Über das Jahr verteilt will der Discounter zukünftig 1000 pflanzenbasierte Produktsorten im Standard-, Saison- und Aktionssortiment anbieten. "Biologischer wird das Angebot, indem 25 Prozent des Bio-Standardsortiments bis Ende 2024 auf Naturland umgestellt werden", schreibt der Konzern.

    Aldi Süd: Nutri-Score für Eigenmarken wird angepasst

    Der Nutri-Score ist ein System zur Kennzeichnung der Nährwerte, die ein Lebensmittel enthält. Mit Markierungen auf einer Leiste von "A" bis "E" bekommen Verbraucher einen schnellen Überblick darüber, ob das Produkt beispielsweise viele Ballaststoffe und Eiweiß enthält oder eher aus zu vielen Kalorien und gesättigten Fettsäuren besteht. 

    In diesem Bereich möchte Aldi Süd laut eigenen Angaben mit anderen Herstellern gleichziehen und bis Sommer 2024 nicht nur alle Eigenmarken kennzeichnen, sondern den Kunden auch den besten Nutri-Score im Vergleich mit anderen Marken liefern.

    Zu viel Zucker und Salz in der Ernährung - Das sind die Folgen

    Dass Dicsounter wie Aldi Süd diesen Weg einschlagen, hat einen bestimmten Grund: Weltweit treten immer häufiger nicht übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes auf. Allein in Deutschland sind laut Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft 47 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer übergewichtig. "Fast ein Fünftel der Erwachsenen ist sogar adipös, also krankhaft übergewichtig. Bei Kindern und Jugendlichen sind 15 Prozent übergewichtig", schreibt das Ministerium auf seiner Website.

    Neben Bewegungsmangel sind verarbeitete Produkte mit viel Salz, Fett und Zucker nicht unschuldig an dieser Entwicklung. Ein hoher Salzkonsum kann beispielsweise zu Bluthochdruck führen und Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigen. Auch bei Zucker sind sich die WHO und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) einig: Je weniger desto besser, denn ein hoher Zuckerkonsum steht in Verbindung mit Adipositas und Diabetes Typ 2.

    Für Salz empfiehlt die DGE die maximale Menge von 6 Gramm (ein Teelöffel) am Tag nicht zu überschreiten. Die Realität sieht in Deutschland aber anders aus: Laut der Verbraucherzentrale nehmen Männer im Durchschnitt 10 Gramm am Tag zu sich. Frauen liegen bei 8,4 Gramm.

    Auch beim Zucker langen die Deutschen laut der Nationalen Verzehrsstudie zu. Statt nur die empfohlenen 10 Prozent des täglichen Energiebedarfs über Zucker zu decken, nehmen Männer 13 Prozent der benötigten täglichen Energie in Form von Zucker auf. Frauen liegen gar bei 13,9 Prozent.

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