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Afghanistan: Taliban über Prinz Harry: Er hat wohl ein "psychisches Problem"

Afghanistan

Taliban über Prinz Harry: Er hat wohl ein "psychisches Problem"

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    Prinz Harry liefert Schock-Geständnis: In einem der Interviews, die nach der Rückkehr des Prinzen am Dienstag ausgestrahlt wurden, sprach er von seiner Überzeugung, dass man "ein Leben nehmen" müsse, um "ein Leben zu retten".
    Prinz Harry liefert Schock-Geständnis: In einem der Interviews, die nach der Rückkehr des Prinzen am Dienstag ausgestrahlt wurden, sprach er von seiner Überzeugung, dass man "ein Leben nehmen" müsse, um "ein Leben zu retten". Foto: dpa

    Prinz Harry liefert Schock-Geständnis - Taliban reagieren: In einem der Interviews, die nach der Rückkehr des Prinzen am Dienstag ausgestrahlt wurden, sprach er von seiner Überzeugung, dass man "ein Leben nehmen" müsse, um "ein Leben zu retten". Ein Journalist fragte: "Du bist der Mann am Abzug, und wenn es nötig ist, schießt du, und vermutlich wird dabei ein Feind sterben und ist gestorben?" Harry sagte: "Ja, das haben viele andere auch gemacht. Die Truppe war draußen. Jeder hat eine bestimmte Menge an Munition abgeschossen. Wenn da Leute sind, die unseren Jungs etwas Böses wollen, dann ziehen wir sie aus dem Verkehr."

    Prinz Harry kämpft in Afghanistan gegen Taliban

    Harrys Rückkehr aus dem fünfmonatigen Einsatz war bis zu seiner Ankunft in der Heimat aus Sicherheitsgründen geheim gehalten worden. Die Interviews mit verschiedenen Medien hatte er während seiner Zeit in Afghanistan gegeben, sie durften aber jetzt erst ausgestrahlt werden. Der Dritte der britischen Thronfolge gibt sich darin locker und berichtet in teils markigen Worten von seiner Begeisterung für das Militär und seinen Beruf als Ko-Pilot eines Apache-Kampfhubschraubers. Dieser gebe ihm ein Gefühl der Normalität, dass er sonst nirgends bekomme.

    Prinz Andrew im Falklandkrieg

    Der Prinz ist das erste Mitglied der Königsfamilie seit seinem Onkel Prinz Andrew, der aktiv an Kampfeinsätzen teilgenommen hat. Andrew war im Falklandkrieg gewesen. Harry gilt als herausragender Schütze - das führte er im Interview unter anderem auf seine Begeisterung für Computerspiele zurück. Für seinen zweiten Einsatz in Afghanistan hatte Harry lange gekämpft, nachdem es große Befürchtungen um seine Sicherheit gegeben hatte. Seine erste Stationierung dort wurde 2008 nach zehn Wochen abgebrochen, weil die Medien davon berichtet hatten und befürchtet wurde, er könne zum Ziel von Anschlägen werden.

    Die englische Königsfamilie

    Königin Elisabeth II.: Sie ist offiziell seit 1953 das Oberhaupt der britischen Königsfamilie. Am 21. April 1926 wurde die Queen in London geboren.

    Prinz Philip, Duke of Edinburgh: Der einstige Prinz von Griechenland und Dänemark kam am 10. Juni 1921 auf der Mittelmeerinsel Korfu zur Welt. 1947 gab er sich mit der damaligen englischen Thronfolgerin Elisabeth das Ja-Wort.

    Charles, Prince of Wales: Er ist der erstgeborene Sohn von Queen Elisabeth II. und Prinz Philip und damit aktueller Thronfolger des britischen Königreichs. Seine erste Ehefrau, Lady Di, starb bei einem Unfall. Mittlerweile ist Charles mit Camilla Parker Bowles verheiratet.

    Prince William, Duke of Cambridge: Prinz William ist der älteste Sohn von Charles und Diana. Er erblickte am 21. Juni 1982 das Licht der Welt. Seit 29. April 2011 ist er mit Catherine "Kate" Middleton verheiratet. Das Paar hat einen Sohn, Prince George.

    Prince Harry of Wales: Am 15. September 1984 bekamen Prinzessin Diana und Prinz Charles ihren zweiten Sohn. Harry ist als Teenager in der Öffentlichkeit häufig negativ aufgefallen.

    Andrew, Duke of York: Er ist der jüngere Bruder von Prinz Charles. Prinz Andrew wurde am 19. Februar 1960 im Buckingham Palace geboren. Seine Vorliebe für "unpassende" Frauen hat ihm den Spitznamen "Randy Andy" eingetragen.

    Beatrice of York: Die ältere Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson kam am 8. August 1988 zur Welt. Im September 2011 hat sie ihr Studium der Geisteswissenschaften abgeschlossen. Die Presse hat ihr den Titel "Prinzessin Rotschopf" verliehen.

    Eugenie of York: Sie ist die kleine Schwester von Beatrice of York. Die Prinzessin wurde am 23. März 1990 in London geboren. Seit 2009 studiert sie Englisch und Kunstgeschichte in Newcastle.

    Edward, Earl of Wessex: Prinz Edward erblickte am 10. März 1964 im Buckingham Palace als dritter und letzter Sohn von Queen Elisabeth II. und Prinz Philip das Licht der Welt. 1999 ehelichte er Sophie Helen Rhys-Jones.

    Lady Louise Windsor: Prinzessin Louise kam am 8. November 2003 zur Welt. Die Geburt war für Mutter und Kind sehr anstrengend. Das Mädchen wurde mit einer Augenfehlstellung geboren.

    James Viscount Severn: Er wurde am 17. Dezember 2007 geboren und ist momentan das jüngste Enkelkind der Queen.

    Anne, Princess Royal: Prinzessin Anne ist die einzige Tochter der Queen. Sie wurde am 15. August 1950 geboren. Bemerkenswert ist ihr sportliches Engagement. Prinzessin Anne ist mit dem Vizeadmiral Timothy Laurence verheiratet.

    Richard, Duke of Gloucester: Prinz Richard ist ein Cousin von Queen Elisabeth II. Geboren wurde er am 26. August 1944 in Northamptonshire. Seine Ehefrau ist seit 1972 Birgitte van Deurs. Das Paar hat drei Kinder, die allerdings keine königlichen Titel tragen.

    Edward, 2. Duke of Kent: Auch Prinz Edward ist ein Cousin der Queen. Er kam am 9. Oktober 1935 zur Welt und ist mit Katharine Worsley verheiratet. Edward und Katharine haben drei Kinder. Prinz Edward ist Schirmherr der Tennismeisterschaft von Wimbledon.

    Prinzessin Alexandra, Lady Ogilvy: Die Cousine von Königin Elisabeth II. wurde am 25. Dezember 1936 geboren. 1963 gab sie sich mit Angus Ogilvy das Ja-Wort. Das Paar hat zwei Kinder. Bei der Hochzeit der Queen 1947 war Prinzessin Alexandra Brautjungfer.

    Harry gab in den Gesprächen auch ungewöhnlich private Einblicke. So berichtete er von seiner Abneigung gegen die Medien. Er rege sich oft auf, wenn er die Zeitungen lese. "Es macht mich wütend, dass die Leute behaupten können, was sie wollen. Dabei geht es nicht nur um mich, sondern auch um andere." Sein Vater Prinz Charles rate ihm immer, die Berichte gar nicht zu lesen.

    "Zu viel Armee und nicht genug Prinz"

    Mit Blick auf die Nacktfotos von ihm, die nach einem Urlaub in Las Vegas aufgetaucht waren, sagte er: "Ich habe mich selber und meine Familie im Stich gelassen." Die Vorfälle seien ein klassisches Beispiel dafür, dass er "zu viel Armee und nicht genug Prinz" sei. Er habe sich von den Medien jedoch auch ungerecht behandelt gefühlt. Harry berichtete auch von seiner Vorfreude auf das erste Kind seines Bruders Prinz William und dessen Frau Kate. Er sei glücklich, Onkel zu werden. (dpa, AZ)

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