In Deutschland ist erstmals die neue Variante des Mpox-Virus nachgewiesen worden. Bereits am 18. Oktober sei eine Mpox-Infektion durch die sogenannte Klade Ib nachgewiesen worden, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Die Person habe sich im Ausland mit den Affenpocken infiziert.
Die bisherigen Fälle von Mpox in Deutschland hatten zuvor mit dem Infektionsgeschehen zu tun, das bereits seit Mai 2022 viele Länder weltweit betroffen hatte. Sie waren von Viren der Klade IIb ausgelöst worden. Für eine Übertragung - auch der neuen Variante - ist ein enger körperlicher Kontakt erforderlich, heißt es beim RKI. Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung stuft das RKI derzeit als gering ein, das Institut beobachte die Situation aber weiter genau und passe seine Einschätzung laufend an.
Mpox-Virus in Deutschland: Neue Variante der Affenpocken nachgewiesen
In Schweden war schon Mitte August der erste Fall der neuen Mpox-Virus-Variante außerhalb des afrikanischen Kontinents bestätigt worden.
Mpox sind eine sogenannte Zoonose: Die virale Infektionskrankheit wird demnach von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen. Oft wird sie auch als Affenpocken bezeichnet. Ursprünglich war das Virus bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet. Grundsätzlich gebe es zwei genetische Kladen, also Virusvarianten, erklärt das RKI: die zentralafrikanische Klade I und die westafrikanische Klade II. Bis ins Jahr 2022 wurden Fälle von Mpox bei Menschen nur selten und mit geringen Fallzahlen außerhalb Afrikas gemeldet. Die Affenpocken-Variante, die seitdem weltweit zirkuliert, wird der Klade IIb zugeordnet. Durchschnittlich werden schwerere Krankheitsverläufe eher durch Varianten der Klade I ausgelöst.
Neue Mpox-Variante in Deutschland: RKI stuft Gefährdung noch als gering ein
Wie das RKI weiter erklärt, verlaufen Mpox im Gegensatz zu den seit 1980 für ausgerottet erklärten Menschenpocken deutlich milder und heilen meist von alleine ab. Es kann aber auch zu schweren Verläufen und selten auch zu Todesfällen kommen.
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