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Affenpocken-Behandlung: Wie wird Mpox behandelt?

Mpox

Affenpocken-Behandlung: Wie wird Mpox behandelt?

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    Die Affenpockenausbrüche sind zwar um 90 Prozent zurückgegangen, Entwarnung gibt es von der WHO aber nicht. Mit Impfungen können neue Ausbrüche verhindert werden.
    Die Affenpockenausbrüche sind zwar um 90 Prozent zurückgegangen, Entwarnung gibt es von der WHO aber nicht. Mit Impfungen können neue Ausbrüche verhindert werden. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Eigentlich waren sie hauptsächlich in einigen wenigen Regionen auf dem afrikanischen Kontinent bekannt, nun gibt es immer mehr Fälle auch in Europa. Mit den Affenpocken bzw. Mpox treten neue Fragen auf: Wie werden sie behandelt? Und welche Symptome treten bei der Infektion auf? Alles Wichtige im Überblick.

    Was sind Affenpocken bzw. Mpox?

    Mpox sind eine Viruserkrankung, die bei engem Kontakt zwischen Menschen übertragen werden kann. Dies passiert vor allem bei engem Kontakt. Zuerst wurde die Infektionskrankheit bei Affen festgestellt. Forscherinnen und Forscher gehen jedoch davon aus, dass vor allem Nagetiere, wie Ratten oder Hörnchen, davon betroffen sind. Durch Bisse, Körperflüssigkeiten oder den Verzehr können sie auch Menschen damit infizieren.

    Wie heißen Affenpocken jetzt?

    Der erste Fall der Infektionskrankheit wurde 1958 entdeckt. Damals wurde die Erkrankung bei einem Laboraffen entdeckt. Aus diesem Grund war lange von "Affenpocken" die Rede. Da es aufgrund des Namens zu vielen Missverständnissen kam und Affen teilweise als gefährliche Überträger des Virus gesehen wurden, änderte die World Health Oraganization (WHO) den Namen der Infektion. Statt der bisherigen englischen Bezeichnung "Monkeypox" wird der Begriff "Mpox" verwendet.

    Symptome: Was passiert, wenn man Affenpocken bzw. Mpox hat?

    Menschen, die sich mit dem Mpox-Virus infiziert haben, zeigen häufig Symptome, die auch bei anderen Viruskrankheiten vorkommen. Dazu gehören laut der Krankenkasse AOK unter anderem:

    • Fieber und Schüttelfrost
    • Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen
    • Erschöpfung
    • geschwollene Lymphknoten
    • Entzündungen der Genital- und Analregion

    Diese treten allerdings nicht bei allen Infizierten auf. Ein Symptom, das allerdings nur bei einer Affenpocken- bzw. Mpox-Infektion auftritt, sind Veränderungen der Haut. Diese sind pockenartig und können als Flecken, Knötchen, Bläschen und/oder Pusteln auftreten. Diese durchlaufen verschiedene Stadien bis sie verkrusten und abfallen.

    Besonders betroffen von dieser Hautveränderung sind das Gesicht, die Fußsohlen und die Handflächen. Doch auch in den Augen, im Mund, an den Genitalien und am Anus kann der Ausschlag auftreten. 

    Behandlung: Wie werden Affenpocken bzw. Mpox behandelt?

    Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) sollen Menschen, die sich mit Affenpocken bzw. Mpox infiziert haben, eine Quarantäne von mindestens 21 Tagen einhalten. Diese Empfehlung gilt auch für Kontaktpersonen von Infizierten.

    Die Behandlung an sich erfolgt symptomatisch. Also je nachdem, welche Krankheitsanzeichen die Person aufweist. Die Krankenkasse Barmer schreibt beispielsweise, dass Patienten möglicherweise Medikamente gegen Fieber, Kopfschmerzen und Juckreiz erhalten. Bei immunschwächeren Menschen und bei Patienten mit einem schweren Verlauf empfiehlt das RKI die Behandlung der Infektion mit dem Wirkstoff Tecovirimat. Das Medikament ist seit Januar 2022 in der EU auch für die Behandlung der Mpox zugelassen. Allerdings ist die Arznei nicht breit verfügbar. Durch den Wirkstoff wird die Freisetzung neuer Viren in der Wirtszelle, also derjenigen Zelle, die das Virus trägt, gehemmt. Denn bei einer Infektion mit Affenpocken vermehren sich die Viren im menschlichen Körper. Dabei dringen sie in die Zellen ein und bringen diese dazu, neue Viren zu bilden.

    Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken bzw. Mpox?

    Das RKI empfiehlt den Impfstoff Imvatex. Dieser ist seit Juli 2022 in Europa auch für die Prävention von Mpox bzw. Affenpocken zugelassen. Die vollständige Impfserie besteht aus zwei Dosen, die mit einem Mindestabstand von 28 Tagen verarbreicht werden sollen. In Deutschland wird bislang der kanadische Impfstoff Jynneos fast ausschließlich verwendet. Der ist jedoch fast identisch mit dem Impfstoff Imvanex. Die Ständige Impfkomission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Risikogruppen.

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