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Abnehmspritze mit Semaglutid: Diesen Einfluss hat der Wirkstoff auf die Herzgesundheit

Gesundheit

Abnehmspritze mit Semaglutid: Diesen Einfluss hat der Wirkstoff auf die Herzgesundheit

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    Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Forschende haben nun mögliche positive Auswirkungen von Semaglutid auf die Herzgesundheit untersucht.
    Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Forschende haben nun mögliche positive Auswirkungen von Semaglutid auf die Herzgesundheit untersucht. Foto: Franziska Kraufmann, dpa (Symbolbild)

    Abnehmspritzen waren letztes Jahr plötzlich in aller Munde - und sind es bis heute. Die Rede ist von Ozempic und Wegovy. Die Spritzen mit dem Wirkstoff Semaglutid sorgten und sorgen in den sozialen Medien immer wieder für Aufsehen. Gemacht sind die Medikamente eigentlich für Menschen mit Typ-2-Diabetes und Adipositas, doch auch Nicht-Betroffene wie etwa Elon Musk oder Kim Kardashian berichteten online von großen Abnehmerfolgen. Die Folge: Zeitweise kam es aufgrund der hohen Nachfrage zu Versorgungsengpässen.

    Möglicherweise sind die Medikamente mit Semaglutid aber nicht nur ein Abnehm-Garant, sondern haben auch einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit. So konnte mit Semaglutid laut einer neuen Studie, die im Mai 2024 im Fachmagazin Nature Medicine veröffentlicht wurde, das Risiko für einen Herzinfarkt bei Nicht-Diabetes-Patientinnen und Patienten um 20 Prozent gesenkt werden.

    Studie zu Semaglutid: Wie wirkt sich das Abnehm-Mittel auf die Herzgesundheit aus?

    Den Studienautoren rund um Wissenschaftlerin Donna Ryan zufolge haben sich die Fälle von Fettleibigkeit - definiert durch einen Body-Mass-Index (BMI) von über 30 - seit 1975 fast verdreifacht. Dabei gelten Adipositas und Übergewicht als "treibende Kraft für Herz-Kreislauf-Erkrankungen". Eine Gewichtsreduktion, wie sie der Wirkstoff Semaglutid verspricht, könnte sich demnach positiv auf die Herzgesundheit auswirken.

    Und tatsächlich konnte in der Select-Studie ein solcher Effekt gezeigt werden: Bei den 17.604 Studien-Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankung, Übergewicht oder Adipositas, jedoch ohne Diabetes zeigte sich mit Semaglutid eine 20-prozentige Reduktion von schweren kardiovaskulären Ereignissen wie Herzinfarkten, Schlaganfällen oder kardiovaskulär bedingten Todesfällen. 

    Bessere Herzgesundheit durch Gewichtsabnahme: So wirkt sich Semaglutid aus

    Abnehmen führte laut der Studie also zu einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei konnte der Gewichtsverlust durch Semaglutid über einen Zeitraum von vier Jahren aufrechterhalten und so langfristige gesundheitliche Vorteile erzielt werden. Über einen Zeitraum von 208 Wochen lag der Gewichtsverlust von Studien-Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Semaglutid bei 10,2 Prozent im Vergleich zu 1,5 Prozent bei der Placebo-Gruppe. Auch in Sachen Taillenumfang und Taillen-Höhen-Verhältnis führte die Einnahme von Semaglutid zu deutlich größeren Erfolgen als beim Placebo. 

    Über den Studienzeitraum von Oktober 2018 bis März 2021 konnten zudem 52,4 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer - sie stammten aus 41 verschiedenen Ländern, waren im Schnitt 61,6 Jahre alt und hatten einen BMI von 33,3 - aus der Semaglutid-Gruppe ihren BMI verbessern, im Vergleich zu 15,7 Prozent in der Placebo-Gruppe. Einen gesunden BMI-Wert unter 25 konnten mit Semaglutid 12 Prozent der Patientinnen und Patienten erreichen, in der Placebo-Gruppe nur 1,2 Prozent. 

    Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass die Ergebnisse die Bedeutung von Semaglutid als effektive Therapie zur Verbesserung der Herzgesundheit bei übergewichtigen oder adipösen Patienten ohne Diabetes unterstreichen. Der Wirkstoff habe in allen Alters-, Geschlechts-, Herkunfts- und BMI-Gruppen sicher und wirksam zu einer klinisch signifikanten Gewichtsabnahme geführt. Künftige Studien könnten sich etwa darauf konzentrieren, die beobachteten Effekte bei anderen Bevölkerungsgruppen und in Kombination mit anderen Therapien zu untersuchen. 

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