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Abnehmen mit Zimt: Kann das beliebte Gewürz bei der Diät helfen?

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Abnehmen mit Zimt: Kann das beliebte Gewürz bei der Diät helfen?

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    Zimt werden viele positive Eigenschaften nachgesagt. Doch hilft er auch beim Abnehmen?
    Zimt werden viele positive Eigenschaften nachgesagt. Doch hilft er auch beim Abnehmen? Foto: Jens Schierenbeck, dpa

    Zimt ist nicht nur in der Weihnachtszeit beim Backen ein beliebtes Gewürz, sondern findet das ganze Jahr über in vielen Küchen Verwendung. Immer häufiger wird Zimt im Netz auch als potenzielles Hilfsmittel beim Abnehmen angepriesen. Doch wie wirksam ist Zimt tatsächlich bei einer Diät und welche anderen gesundheitlichen Vorteile bietet er? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf das Gewürz und beantworten die Frage: Kann Zimt beim Abnehmen helfen?

    Zimt: Kann er beim Abnehmen helfen?

    Zunächst: Zimt enthält eine Reihe von chemischen Verbindungen, die für die Gesundheit vorteilhaft sein können, darunter Zimtaldehyd, das für seinen typischen Geschmack und seine antioxidativen Eigenschaften bekannt ist. Insbesondere wird Zimt dank mehrerer Studien nachgesagt, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Stoffwechsel anzukurbeln – beides Faktoren, die bei der Gewichtsabnahme eine Rolle spielen könnten.

    Studien deuten darauf hin, dass Zimt helfen kann, die Insulinempfindlichkeit zu verbessern, was wiederum zu einer stabileren Blutzuckerregulierung führt. Ein stabiler Blutzucker kann Heißhungerattacken verhindern, was hilfreich ist, wenn man versucht, Gewicht zu verlieren. Außerdem enthält eine Teelöffelportion Zimt etwa 1,6 Gramm Ballaststoffe, die das Sättigungsgefühl steigern können.

    Allerdings weisen sowohl die Cleveland Clinic, als auch die Mayo Clinic darauf hin, dass die Studienergebnisse in Gänze eher widersprüchlich gewesen seien. Unterschiede in der verwendeten Zimtsorte, Dosierung, Dauer der Einnahme und Studienqualität erschweren bei dieser Frage eine klare Aussage. Während einige Studien positive Effekte wie eine verbesserte Insulinempfindlichkeit bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zeigen, finden andere keinen signifikanten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Insgesamt fehlten laut der Experten verlässliche, hochwertige Langzeitstudien, um eine eindeutige Wirkung zu bestätigen.

    Zimt allein ist kein Wundermittel zum Abnehmen, aber es kann eine nützliche Ergänzung zu einer gesunden Diät und einem aktiven Lebensstil sein. Durch seine potenziell blutzuckerregulierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften kann Zimt dabei helfen, Heißhunger zu reduzieren und den Stoffwechsel zu unterstützen.

    Welche weiteren gesundheitlichen Vorteile hat Zimt?

    Neben seiner potenziellen Wirkung auf das Gewicht bietet Zimt laut der Cleveland Clinic eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen.

    • Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften: Zimt enthält starke Antioxidantien, die dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und Zellschäden zu verhindern. Dies kann das Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
    • Blutzuckerregulierung: Wie bereits erwähnt, hat Zimt positive Effekte auf den Blutzuckerspiegel. Studien haben gezeigt, dass Zimt bei Menschen mit Typ-2-Diabetes helfen kann, den Blutzucker zu senken, allerdings sind die Ergebnisse nicht einheitlich. Die Wirkung scheint von der Dosis und der Zimtsorte abzuhängen.
    • Unterstützung der Verdauung: In der traditionellen Medizin wird Zimt oft zur Behandlung von Verdauungsproblemen wie Blähungen und Übelkeit eingesetzt. Auch gegen Sodbrennen kann Zimt wirksam sein.

    Nebenwirkungen und Risiken: Cassia- oder Ceylon-Zimt?

    Wie die Verbraucherzentrale Brandenburg in einem Beitrag erklärt, ist Zimt in zwei Hauptsorten erhältlich: Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt. Der Unterschied liegt im Cumaringehalt, einer Substanz, die in großen Mengen potenziell leberschädigend sein kann. Cassia-Zimt enthält eine deutlich höhere Menge an Cumarin als der teurere Ceylon-Zimt.

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt jedoch, nicht mehr als zwei Gramm Cassia-Zimt pro Tag zu konsumieren, da ein höherer Verzehr bei empfindlichen Personen zu Leberschäden führen kann. Wer Zimt also regelmäßig und in größeren Mengen konsumieren möchte, sollte auf den cumarinärmeren Ceylon-Zimt zurückzugreifen.

    Wie viel Zimt kann man am Tag zu sich nehmen?

    Für den täglichen Verzehr empfiehlt es sich laut BfR, maximal einen Teelöffel (etwa 2 Gramm) Cassia-Zimt zu verwenden, um die empfohlene Obergrenze für Cumarin nicht zu überschreiten. Für Kinder und Personen mit Leberproblemen sollte die Dosis entsprechend angepasst werden. Bei Ceylon-Zimt sind die Sicherheitsgrenzen höher, da dieser nur geringe Mengen Cumarin enthält.

    Zimt: So integrieren Sie ihn in die tägliche Ernährung

    Zimt kann in vielerlei Hinsicht in den täglichen Speiseplan integriert werden. Die Cleveland Clinic und das Portal Medical News Today nennen folgende Möglichkeiten:

    • Im Kaffee: Ein Teelöffel Zimt im Kaffee kann nicht nur den Geschmack verbessern, sondern auch eine Extraportion Antioxidantien liefern. Besonders gut passt Zimt in Kombination mit Milch oder Pflanzenmilch.
    • Im Müsli oder Joghurt: Streuen Sie etwas Zimt über Ihr morgendliches Müsli oder in Ihren Joghurt, um einen süßen Geschmack ohne zusätzlichen Zucker zu erhalten.
    • In Smoothies: Zimt kann auch in Smoothies verwendet werden, um eine warme, würzige Note zu verleihen.
    • Beim Backen: Natürlich eignet sich Zimt hervorragend zum Backen von Keksen, Kuchen und anderen Süßspeisen. Wenn Sie dabei auf die Menge achten, können Sie den cumarinreichen Cassia-Zimt sicher verwenden.
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